Dekanat Bergstraße

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Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Demokratie braucht Demokraten

bbiew

Mehr als 50 Menschen haben am Holocaust-Gedenktag am Stolperstein-Mahnmal in Bensheim der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Veranstaltung hatte wie in den Vorjahren der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) organisiert.

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Manfred Forell von der Initiative gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit im Kreis Bergstraße erinnerte daran, dass es im vergangenen Jahr 1713 rassistisch motivierte Straftaten gegeben habe -  täglich vier bis fünf.  Zudem breche sich in der Gesellschaft ein Populismus Bahn, der sich völkischen und rassistischen Vokabulars bediene. „Das sind keine Alt-Nazis, sondern  Leute aus der Mitte der Gesellschaft“, betonte Forell. Er forderte dazu auf, dem Populismus mit einer klaren Haltung entgegenzutreten. „Demokratie braucht Demokraten – heute mehr denn je“.

Peter Kalb von der Geschichtswerkstatt Jakob Kindinger erinnerte an die Ausgrenzung, Verschleppung und Ermordung der Sinti und Roma in den NS- Vernichtungslagern. Diese Opfer des Nationalsozialismus dürften am Holocaust-Gedenktag nicht vergessen werden. Die Geschichtswerkstatt Jakob Kindinger befasst sich mit der lokalen Geschichte der Naziherrschaft in Bensheim. Kalb nannte beispielhaft die Namen von einigen Roma aus dem Kreis Bergstraße, die in Auschwitz ermordet wurden.

Holger Giebel von der GEW kritisierte, dass sich die Gesellschaft an rechtsextremen Äußerungen und Handlungen gewöhnt habe. „Sie sind zum Alltag geworden. Um so wichtig ist es, dass wir an diesem Tag zusammenkommen.“

Gegen die Leugnung des Holocaust

Am 30. Januar, drei Tage nach dem Holocaust-Gedenktag, zeigt das Evangelische Dekanat in Kooperation mit dem Martin-Buber-Haus einen Film, in dem die Leugnung des Holocaust ein gerichtliches Nachspiel hat. Es handelt sich um ein auf wahren Begebenheiten beruhendes US-amerikanisch-britisches Filmdrama von Mick Jackson aus dem Jahr 2016.

Der britische Autor David Irving verklagt die amerikanische Universitätsprofessorin Deborah E. Lipstadt wegen Verleumdung. In ihrem jüngsten Buch hatte Lipstadt ihm die Leugnung des Holocaust vorgeworfen. Sie steht jetzt vor der absurden Herausforderung,  vor Gericht nicht nur sich selbst zu verteidigen, sondern auch nachzuweisen, dass der Holocaust tatsächlich stattgefunden hat. In den Hauptrollen sind Rachel Weisz, Tom Wilkinson und Timothy Spall zu sehen.

Der Eintritt zur Filmvorführung am 30. Januar um 19 Uhr im Heppenheimer Haus der Kirche (Ludwigstraße 13) ist frei. Um Spenden wird gebeten.

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