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Filmvorführung im Haus der Kirche

„Im Labyrinth des Schweigens“

hr

Als Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933 bis 1945“ zeigen das Evangelische Dekanat Bergstraße und das Martin-Buber-Haus am 25. April um 19.30 Uhr im Heppenheimer Haus der Kirche den Film „Im Labyrinth des Schweigens“.

Deutschland 1958: Es geht bergauf, das Wirtschaftswunder verändert das Land und der Krieg gerät langsam aber sicher in Vergessenheit. Der junge idealistische Staatsanwalt Johann Radmann arbeitet seit Kurzem am Frankfurter Gericht und muss sich um Verkehrsdelikte kümmern, als der Journalist Thomas Gnielka im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt. Ein Freund hat auf dem Schulhof einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, aber niemand will seine Anzeige aufnehmen. Johann wird hellhörig, beginnt sich gegen den Willen seines Vorgesetzten mit dem Fall zu beschäftigen - und stößt auf ein Geflecht aus Verdrängung, Verleugnung und Verklärung.

Die Verdrängung des Holocaust

"Auschwitz" ist in diesen Jahren ein Begriff, den die einen nie gehört haben und die anderen so schnell wie möglich vergessen wollen. Doch Johann lässt sich nicht abschrecken. Er erhält von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer den Auftrag, die Ermittlungen leitend zu übernehmen. Bauer sieht die Chance, die Verbrechen von Auschwitz endlich in einem Prozess an die Öffentlichkeit bringen und die Täter zur Rechenschaft ziehen zu können. Doch mit der größeren Verantwortung wächst für Johann auch die Überforderung. Die gesammelten Informationen werden immer umfangreicher, ziehen ihn wie ein Sog immer weiter in den Fall hinein und machen ihn blind für alles andere. Johann überschreitet seine Kompetenzen, überwirft sich mit Freunden, Kollegen und Verbündeten - und gerät tiefer und tiefer in ein Labyrinth aus Schuld und Lügen, in dem er sich schließlich zu verlieren droht. Die Wirtschaft boomt, was kümmern uns die toten Juden? Der deutsche Kinofilm "Im Labyrinth des Schweigens" erzählt erschütternd genau von der Verdrängung des Holocaust im Nachkriegsdeutschland.

Filmreihe zur Ausstellung

Birgit Geimer vom Evangelischen Dekanat und Birgit Meurer vom Martin-Buber-Haus werden in das Thema einführen und im Anschluss an die Filmvorführung mit den Zuschauern diskutieren. Der Eintritt ist frei. "Im Labyrinth des Schweigens" ist der nach „Der Große Raub“ der zweite Teil einer Kinoreihe zum Thema. Am 16. Mai folgt der Dokumentarfilm „Die Affäre Klimt“. Die Vorführungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Haus der Kirche.

Die Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945“ zeigen der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut auf Einladung des Heimat- und Kulturvereins Lorsch noch bis zum 14. Mai 2017 im Museumszentrum Lorsch.

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