Dekanat Bergstraße

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Dekan als Helfer im Tafelladen

Armut sichtbar machen

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Respekt und Anerkennung zollte der Bergsträßer Dekan Arno Kreh den Ehrenamtlichen in der Tafelarbeit. „Das ist gelebtes Christsein“, sagte der Dekan, der sich selbst eine Tafelschürze überstreifte und einen Vormittag in der Ausgabestelle in Rimbach mitarbeitete.

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Zunächst sortierte Arno Kreh Brot, Käse, Wurst, Obst, Gemüse und andere Lebensmittel, die von verschiedenen Supermärkten kamen, in die Regale ein. Nach Öffnung des Tafelladens beteiligte er sich bei der Lebensmittelausgabe. „Er bringt sich voll ein. Da können wir nicht meckern“, meinte augenzwinkernd Ingrid Zimach, eine der insgesamt 70 Ehrenamtlichen bei der Tafel in Rimbach.

Kunde und Helfer

Die Mitarbeitenden zeichnen sich nach Überzeugung des Dekans durch Kompetenz und Verlässlichkeit aus. Etliche seien von Anfang an dabei. Wer täglich mit Menschen in sozialer Not zu tun habe, entwickele einen differenzierten Blick auf Armut. Besonders beeindruckte ihn das Engagement von Ehrenamtlichen, die zugleich Kunden der Tafel sind. „Sie nehmen das Lebensmittelangebot an, halten aber nicht nur die Hand auf, sondern helfen dort, wo Hilfe gebracht wird“, betonte Kreh. Zu diesen Kunden, die zugleich ehrenamtlich Helfer sind, gehört beispielsweise Hermann Oettinger aus Lindenfels. Er hilft beim Transport der ausrangierten Lebensmittel von den Supermärkten zur Ausgabestelle nach Rimbach.

"Bringe etwas mit und bekomme etwas zurück"

Bei seinem Einsatz in der Rimbacher Tafel konnte sich der Dekan auch einen persönlichen Eindruck verschaffen, dass es bei der Ausgabe von Lebensmitteln kein Gedränge und Geschubse gibt. „Es ist gut organisiert und  läuft geordnet ab. Das Diakonische Werk als Betreiberin der Tafel hat mit den Kunden feste Einkaufszeiten verabredet, so dass es keine Warteschlangen gibt“, lobt der Dekan. Probleme mit Tafelkunden hat er selbst nach eigenen Angaben nicht gehabt und auch nicht beobachtet.

Es komme aber durch aus schon vor, dass Kunden richtig fordernd seien, gerade wenn das Angebot mal knapp sei, berichteten altgediente Tafel-Mitarbeiterinnen. „Die meisten aber sind zufrieden und auch dankbar. Ich habe viele ins Herz geschlossen und freue mich immer auf meine Tätigkeit. Ich bringe etwas mit und bekomme stets etwas zurück“, sagt Margot Kurz, die seit dreieinhalb Jahren als ehrenamtliche Helferin aktiv ist. Einem Syrer, der einen Familienausweis hat, gibt sie zwei Puppen für seine Töchter mit. Spielzeug steht hin und wieder im Regal, gehört aber nicht zum Standard.

Nicht wegschauen

Aktuell versorgt die Tafel in Rimbach 820 Menschen, darunter 371 Kinder. Flüchtlinge bilden mit insgesamt 278 Personen eine große Gruppe der Bedürftigen. Die Tafeln können nach Ansicht des Dekans Not lindern und den Betroffenen einen etwas größeren Spielraum verschaffen, um mit ihrem Geld über die Runden zu kommen. „Armut wird damit nicht aus der Welt geschafft.  Aber Tafeln können Armut sichtbar machen und fordern uns dazu auf, nicht wegzuschauen, wenn in einem der reichsten Ländern der Erde etwas schief läuft“, so das Fazit von Dekan Kreh.

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