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Trauerbeflaggung am Haus der Kirche

Beten für die Opfer von Berlin

bbiew

Fünf Tage vor Weihnachten, dem Fest des Friedens und der Liebe, hat der Terroranschlag in Berlin das ganze Land erschüttert. Für die zwölf Todesopfer und die rund 50 zum Teil Schwerverletzten legten die Mitarbeitenden im Haus der Kirche, dem Sitz des Dekanats Bergstraße, heute Mittag eine Schweigeminute ein. Am Donnerstag ist ein ökumenisches Trauergebet in Heppenheim geplant.

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Die EKHN-Fahnen vor dem Haus der Kirche wehen auf Halbmast. Im Foyer des Hauses wurden für jedes der zwölf Opfer Kerzen entzündet. Am Donnerstag, den 22. Dezember, wird es um 12 Uhr ein ökumenisches Trauergebet in der katholischen Kirche St.Peter in Heppenheim geben. Dazu laden das Katholische Dekanat und das Evangelische Dekanat Bergstraße gemeinsam ein. Der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt hatte sich dafür eingesetzt und will auch die Mitarbeitenden im Landratsamt bitten, mit ihrer Teilnahme ein Zeichen zu setzen. Ein Kondolenzbuch wird ausliegen.

Der stellvertretende Dekan Hermann Birschel berichtete von einem Kondolenzschreiben eines syrischen Flüchtlings aus Zotzenbach, das er in den frühen Morgenstunden per E-Mail erhielt und fragte: „Wie oft haben wir eigentlich den Menschen in Syrien unser Mitgefühl ausgesprochen?“

Gegen aufgeregte und hektische Debatten

In Darmstadt hatte sich zuvor der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, zu Wort gemeldet. Er sagte: „Was jetzt nicht hilft, sind aufgeregte und hektische Debatten. Was da in Berlin geschehen ist, ist ganz furchtbar und erschreckend, im Gebet denke ich an die Opfer. Ich bitte um Kraft für die Angehörigen und für alle, die den Verletzten beistehen.“

Als Gesellschaft zusammenstehen

"Die Nachrichten aus Berlin haben mich tief erschüttert", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Die Gewalt auf dem Weihnachtsmarkt sei das Gegenteil dessen, was die Besucher wollten. "Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten und Verletzten. Für alle werde ich beten. In dieser schweren Stunde für die Stadt Berlin und unser Land gilt es, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und zusammenhalten", so Marx.

Ort des Anschlags neben der Predigtstätte der Generalsuperintendentin

Pfarrerin Ulrike Trautwein, die Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin berichtet: „Die Nachrichten gehen mir im Moment sehr nah, denn der Weihnachtsmarkt, in den der LKW gerast ist, steht unmittelbar neben meiner Predigtstätte, der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin.“ Im Moment versuche sie, Ruhe zu bewahren. „Mir hilft dabei der Gedanke, dass es um die Menschen geht, die unmittelbar betroffen sind. Wir müssen als Kirche jetzt schauen, wie wir die Menschen begleiten, erklärte die ehemalige EKHN-Pfarrerin, die bis 2011 in Frankfurt-Bockenheim eine evangelische Kirchengemeinde leitete.

Die Generalsuperintendentin wird selbst an Heilig Abend direkt neben dem Ort der Katastrophe, in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche predigen. „Gerade jetzt ist die Weihnachtsbotschaft wo wichtig: Dass Gott in die Welt als kleines, hilfloses Kind gekommen ist, das auf Fürsorge angewiesen ist.“ Ulrike Trautwein macht deutlich: „Gott kommt wehrlos. Gott kommt nicht mit Waffen.“ Auch die Botschaft der Engel zu den Hirten „Fürchtet euch nicht“ sei wichtiger denn je. „Diese Worte zeigen uns: Obwohl die Welt zum Teil zum Fürchten ist,  gibt es für uns noch eine andere Wirklichkeit. Wir vertrauen auf diesen Gott, der auf Frieden setzt.“

Frankreichs Innenminister Bruno Le Roux sprach mit diesen Worten seine Anteilnahme aus: "Wir sind heute alle Berliner."

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