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Plakataktion zum Buß- und Bettag

Damit Menschen „ankommen“ können

Zum ersten Mal beteiligt sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gemeinsam mit der kurhessischen, rheinischen und badischen Landeskirche an einer Plakataktion zum heutigen Buß- und Bettag. Sie zeigt unter dem Titel „Ankommen“ einen Drahtzaun, in den ein Kreuz geschnitten ist.

"Ankommen" - das Plakat zum Buß und Bettag.

Das Plakat soll zum Nachdenken darüber anregen, was es bedeutet, Hindernisse zu überwinden. Zugleich weckt das Bild Assoziationen zu Grenzzäunen sowie Flucht und Migration.

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, hat angesichts aktueller gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen auf die besondere Bedeutung des evangelischen Feiertags hingewiesen. „Der Buß- und Bettag nimmt in besonderer Weise in den Blick, wo es ‚Umkehr‘ in der Gesellschaft braucht“, erklärte Jung. Es sei „bemerkenswert, wie viele Menschen sich dafür engagiert haben und immer noch engagieren, dass Flüchtlinge in unserem Land  ‚ankommen‘ können. Dafür können wir von Herzen dankbar sein“, so der Kirchenpräsident weiter.

Angst vor Rechtspopulismus behindert politische Lösungen

Zugleich mahnt Jung, „nicht die Augen davor zu verschließen, dass immer noch Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrinken. Es ist noch nicht gelungen, eine Flüchtlingspolitik in europäischer Solidarität zu gestalten“. Nach wie vor fehle es an legalen und sicheren Zuwanderungswegen. Zurzeit ist nach Jung die Gefahr groß, „dass aus Angst vor rechtspopulistischer Agitation keine wirklichen Perspektiven in der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik entwickelt werden“. Der Buß- und Bettag biete nun auch eine Gelegenheit, „im Gebet an die vielen Menschen zu denken, die - wie in Syrien - unter Gewalt und Krieg leiden, und Gott um die Kraft zur Umkehr und den Willen zum Frieden zu bitten.“

Mehr als 130 Gemeinden machen bei der Plakataktion mit

In den Begleitmaterialien, die in der hessen-nassauischen Kirche rund 130 Gemeinden bestellt haben, heißt es dazu: „Das Motiv erinnert uns an alle, die auf dem Weg sind und eine große Sehnsucht haben, endlich anzukommen. In einem neuen Leben, bei Menschen, die die Liebe kennen, oder bei sich selbst.“ Das Kreuz ermögliche es, das Hindernis zu überwinden und ein neues Leben zu erkunden. Begleitet wird die Aktion im Internet unter www.busstag.de.  Dort können Nutzerinnen und Nutzer Bitten sowie Gebete öffentlich teilen. Daneben wird Online-Seelsorge angeboten. Erstmals warb 2001 die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck für eine Wiederbelebung des Buß- und Bettags mit einer Plakataktion. 

Weitere Aktion zu einem politischen Bußtag

Daneben wirbt der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in einer aktuellen Broschüre zum Buß- und Bettag darum, Flüchtlingen eine Lebensperspektive in der Arbeitswelt zu ermöglichen. Mit der Publikation solle die Möglichkeit eröffnet werden, den Bußtag auch als Anlass zur Reflexion der sozialen und wirtschaftlichen Lage zu verstehen. Unter dem Titel „Fliehen und Ankommen“ berichtet die Broschüre anhand von herausragenden Beispielen, wie Integration gelingen kann. Interviews, aber auch liturgische Bausteine zur Gestaltung eines sozialpolitischen Gottesdienstes zum Bußtag oder zu anderen Gelegenheiten sind darin enthalten. Mehr Informationen und Material online unter: http://www.kwa-ekd.de/blog/2016/08/4164/

Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christinnen und Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben. In vielen Gemeinden finden deshalb besondere Gottesdienste statt. Der Gedenktag dient vor allem der Reflexion individueller und gesellschaftlicher Herausforderungen wie die beispielsweise Fremdenfeindlichkeit, Umweltzerstörung oder sozialer Ungerechtigkeit. Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als arbeitsfreier Feiertag gestrichen.

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