Kirchensynode bilanziert Reformationsjubiläum
Fluglärm, Finanzen, Familiennachzug
ekhnDie Kirchensynode tagt im ehemaligen Frankfurter Dominikanerkloster29.11.2017 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Im Jubiläumsjahr 2017 wurden fast 10.000 Sonderveranstaltungen in den hessen-nassauischen Kirchengemeinden gezählt. Nach dem vorliegenden Bericht des Projektbüros für das Reformationsjubiläum konnte in der Öffentlichkeit damit ein „deutlicher Impuls gesetzt werden, der auch in Politik, Gesellschaft und Medien ein breites Echo ausgelöst hat“. Als herausragend habe sich zudem eine starke Vernetzung vor Ort gezeigt, wozu auch die vielfach intensivierten Kontakte zu katholischen Gemeinden zählten.
Familien gehören zusammen
Die Diakonie Hessen will in ihrem Bericht unter anderem zur Flüchtlingspolitik Stellung nehmen. Sie kritisiert seit längerem, die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Geschütze. Flüchtlinge dürften nicht über Jahre von ihren engsten Familienangehörigen getrennt werden Die Sorge um zurückgelassene oder auf der Flucht getrennte Familienangehörige erschwere eine gelingende Integration. Die EKHN und die Diakonie Hessen starten deshalb im Advent eine Postkartenaktion unter dem Motto: Geflüchtete Familien gehören zusammen. Auch die Synode des Evangelischen Dekanats Bergstraße hatte sich in einer Resolution für einen beschleunigten Familiennachzug ausgesprochen.
Fluglärm: Großer Störfaktor und Hindernis für Religion
Bereits vor drei Jahren hatte die Synode eine umfassende Beschäftigung mit dem Thema Lärm aus religiöser Perspektive eingefordert. Auslöser war damals die zunehmende Belastung durch die vierte Landebahn am Frankfurter Flughafen. Ein nun vorliegendes Gutachten kommt zu dem Schluss, dass Lärm auch ein „Störfaktor“ bei der Ausübung religiöser Handlungen wie etwa Trauerfeiern oder Gottesdiensten sein kann. Es fordert deshalb dazu auf, bei künftigen Planfeststellungsverfahren religiöse Fragen intensiver einzubeziehen. Am Donnerstagvormittag werden die drei Professoren Gerhard Kruip, Matthias Pulte und Josef Ruthig vom Zentrum für Interdisziplinäre Studien zum Religions- und Religionsverfassungsrecht in Mainz ihre Überlegungen vor dem Plenum präsentieren.
Die EKHN und die Doppik
Zum Auftakt heute stehen im Sitzungssaal des Frankfurter Dominikanerklosters zunächst Finanzfragen auf der Tagesordnung. So stellt die hessen-nassauische Kirche erstmals eine Haushaltsbilanz vor, wie sie auch von Unternehmen bekannt ist: die Doppik, die im Evangelischen Dekanat Bergstraße als Pilotregion bereits eingeführt wurde.
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