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Welttag der sozialen Gerechtigkeit

Mehr um die Ärmsten der Armen kümmern

CBMRashid Seseme aus Tansania ist unheilbar an Grünem Star erkrankt. Nach einem von CBM geförderten Trainingsprogramm kann er heute wieder für seinen Lebensunterhalt sorgen.

Zum heutigen Welttag der sozialen Gerechtigkeit hat die Christoffel-Blindenmission (CBM) eine Neuausrichtung in der Entwicklungszusammenarbeit gefordert.

 „Niemanden zurücklassen“ – dazu habe sich Deutschland mit der Verabschiedung der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung verpflichtet. Doch bis dieses Versprechen für die eine Milliarde Menschen mit Behinderungen weltweit eingelöst werde, ist es noch ein weiter Weg, heißt es in der Erklärung der CBM zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar.. Vor allem in Entwicklungsländern gehörten Menschen mit Behinderungen zu den Ärmsten der Armen: „Sie haben kaum Chancen auf Arbeit und ein eigenes Einkommen; selbst der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist für behinderte Menschen voller Hindernisse“, erklärt CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus. „Wenn die Welt wirklich gerechter werden soll, muss auch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die besonders Benachteiligten stärker unterstützen.“

Behinderungen sind oft Grund für sozialen Abstieg

Was es bedeute, mit einer Behinderung in einem Entwicklungsland zu leben, zeige die Geschichte von Rashid Seseme aus Tansania. „Der 43-Jährige arbeitete bei einem Farbenhersteller im Labor und gehörte zu jener Mittelschicht in Daressalam, die es zu etwas gebracht hatte – bis die Augenkrankheit Grüner Star zur unwiderruflichen Erblindung führte. Rashid verlor seine Arbeit, es folgte der soziale Abstieg. Aufgefangen hat ihn ein von der CBM gefördertes Trainingsprogramm für blinde Menschen. Dort lernte Rashid den Alltag zu meistern, sich mit dem Taststock zu orientieren und wie man aus Plastiksäcken und Tuchstreifen Fußmatten herstellt. Zumindest seinen Lebensunterhalt kann er damit bestreiten, auch wenn sich sein gesellschaftlicher Status deutlich verschlechtert hat“, so das Fallbeispiel der CBM.

Bundesregierung muss finanzielle Zusagen machen

Noch seien solche Projekte für Menschen mit Behinderungen die Ausnahme. Der Grund: Die meisten Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit wollten mit dem vorhandenen Geld möglichst viele Personen erreichen – doch das schließe die gezielte Unterstützung besonders benachteiligter Menschen oft aus. Vor diesem Hintergrund fordert die CBM eine Neuausrichtung in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. „Die Zahl der erreichten Menschen darf nicht ausschließlich handlungsleitend sein“, betont Brockhaus. „Wir brauchen einen eigenen Finanzierungstopf für die Bevölkerungsgruppen, die von der aktuellen Entwicklungszusammenarbeit kaum profitieren und die ohne besondere Unterstützung noch weiter abgehängt werden.“ Als erste Budget-Orientierung nennt Brockhaus die Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“, für die die Bundesregierung rund 300 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stellt. „Nur mit entsprechenden finanziellen Zusagen kann Deutschland sein Versprechen erfüllen, wirklich niemanden zurückzulassen“, so der CBM-Vorstand.

Die CBM mit ihrer Zentrale in Bensheim zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 628 Projekte in 59 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de

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