Verlegung neuer Stolpersteine
Erinnern für die Zukunft
bbiewStolpersteine - wie hier in Heppenheim - erinnern an die Deportation und die Ermordung jüdischer Bürgerinnen und Bürger.10.03.2017 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Vertreter/innen der evangelischen und katholischen Kirche, des Martin-Buber-Hauses, des Gewerkschaftsbundes, der Initiative gegen Rechtsextremismus, Kommunalpolitiker und zahlreiche Bürger nahmen an der Aktion teil. Aus den USA war eigens Dr. Calvin Lutrin mit seiner Frau Sandy angereist. Er ist ein Enkel von Leo und Rosa Bach, die in der Friedrichstraße wohnten. Das Ehepaar hatte ein Textilgeschäft, das sie 1936 auf Druck der Nazis verkaufen mussten. Auf das Geld, das auf ein Sonderkonto überwiesen wurde, hatte Rosa Bach keinen Zugriff. Leo Bach war zu diesem Zeitpunkt bereits Häftling im KZ-Buchenwald. Ihre Kinder Kurt und Gerda konnten nach Südafrika fliehen.
In der Lorscher Straße 17 wohnten Abraham, Dina, Helmuth und Erich Baruch. Während Abraham Baruch 1935 verstarb, konnten seine Frau und die Kinder 1936 nach Holland fliehen. Diana Baruch starb kurz nach Ende des Krieges. Ihr Sohn Helmut kam im KZ Bergen-Belsen ums Leben. Ihr zweiter Sohn Erich überlebte.
Weitere Stolpersteine für frühere jüdische Mitbürger wurden am Mittwoch in Lorsch bei einer Aktion des Heimat- und Kulturvereins verlegt. Mit den Stolpersteinen soll die Erinnerung an frühere jüdische Bürgerinnen und Bürger wachgehalten werden – als Mahnung oder wie es in der Bezeichnung des Heppenheimer Stolperstein-Vereins heißt – zum "Erinnern für die Zukunft".
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