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"Wer Menschenleben rettet, kann nicht Verbrecher sein."

"Schicken wir ein Schiff"

Sea-Watch.org /flickr.com

Die in Italien festgenommene deutsche Kapitänin der "Sea-Watch 3", Carola Rackete, steht in Italien unter Hausarrest. Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, kommentierte ihre Festnahme mit den Worten: „Eine junge Frau wird in einem europäischen Land verhaftet, weil sie Menschenleben gerettet hat und die geretteten Menschen sicher an Land bringen will. Eine Schande für Europa!“

Der 31-jährigen wird vorgeworfen, Widerstand gegen ein Militärschiff und Vollstreckungsbeamte geleistet zu haben. Zudem wird sie der Beihilfe zur illegalen Einwanderung beschuldigt. Sie hatte die "Sea-Watch 3" mit 40 Migranten an Bord, die zuvor aus dem Mittelmeer gerettet wurden, trotz des Verbots der italienischen Behörden in den Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa gesteuert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte: "Wer Menschenleben rettet, kann nicht Verbrecher sein."

Anlässlich der Festnahme der Kapitänin dokumentieren wir eine Resolution, die am 22. Juni beim 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund verabschiedet wurde:

 „Schicken wir ein Schiff!“

Am Weltflüchtlingstag haben wir beim 37. Deutschen Ev. Kirchentag in Dortmund in der großen Westfalenhalle bei der Veranstaltung „Gemeinsam für offene Häfen in Europa“ Mattea Weihe von der Sea-Watch zur Situation auf dem Mittelmeer gehört: „Weil keine Rettungsschiffe durch die Gewässer fahren, die Rettungen durchführen, steigt die Todesrate weiter, wenn wir nicht jetzt handeln. Wir brauchen wieder Schiffe, die Sorge tragen können, dass der nächste Weltflüchtlingstag gebührend gefeiert werden kann. Wir als Sea-Watch wollen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft, den Städten und Kommunen, der Kirche und euch allen ein Zeichen setzen und ein Schiff in das tödlichste Gewässer der Welt schicken. Ein Schiff der Gemeinschaft, der Solidarität und Nächstenliebe. Ein Schiff von uns, von euch, von allen."

Als Kirche dürfen wir dem Scheitern der europäischen Regierungen nicht zusehen. Kleine symbolische Schritte zur Aufnahme von Flüchtlingen sind wichtig, aber beenden das Sterben im Mittelmeer durch die fehlende Seenotrettung und die fehlenden sicheren Fluchtwege nicht.

Daher fordern wir die EKD und ihre Gliedkirchen auf, selbst mutig zu handeln: Schickt selbst ein Schiff in das tödlichste Gewässer der Welt. Ein Schiff der Gemeinschaft, der Solidarität und Nächstenliebe. Ein Schiff von uns, von euch, von allen.

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