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„Kirchenparlament“ tagt in Offenbach

Synode: Debatte um Zukunft der Kirche

B.Arndt/FundusFür den langjährigen Chef der Kirchenverwaltung Heinz Thomas Striegler will die Synode einen Nachfolger wählen

Die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) tritt heute (23. November) zu ihrer traditionellen Herbsttagung zusammen. Bis Samstag werden die 120 Delegierten des mit einem Parlament vergleichbaren Kirchengremiums unter der Leitung von Präses Birgit Pfeiffer in der Offenbacher Stadthalle tagen. Dort wollen sie annähernd 70 Tagesordnungspunkte abarbeiten.

Im Mittelpunkt der Synodentagung wird die Weiterarbeit am Reformprozess „ekhn2030“ stehen. Mit dem seit 2019 laufenden Zukunftsprojekt will die hessen-nassauische Kirche tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, der demographischen Entwicklung und knapper werdenden Ressourcen begegnen. Im Fokus der aktuellen Tagung: neue Verkündigungsteams und Anpassungen in den Arbeitszentren. Zunächst soll ein neues „Verkündigungsdienstgesetz“ verabschiedet werden. Es soll auch in Zukunft eine flächendeckende kirchliche Versorgung sicherstellen. So sollen Teams aus Pfarrdienst, kirchenmusikalischem und gemeindepädagogischem Dienst nachbarschaftlich zusammenarbeiten. Hintergrund ist unter anderem, dass vor allem durch eine Pensionierungswelle die Zahl der Pfarrstellen von zurzeit 1400 auf 950 Pfarrstellen im Jahr 2030 zurückgehen wird. Zugleich steht eine Reform der Handlungsfelder und Arbeitszentren unter anderem für die Bereiche Seelsorge, Verkündigung und Ökumene an.

Abstimmung: Haushalt über 721 Millionen Euro

Traditionell wird auf der Herbsttagung der Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet. Für 2023 ist er mit einem Volumen von rund 721 Millionen Euro veranschlagt. Der Entwurf rechnet mit Einnahmen durch die Kirchensteuer von etwa 527 Millionen Euro. Der vorliegende EKHN-Etat markiert gleich an zwei Stellen Unsicherheiten. Einerseits sei nicht klar, wie sich die wirtschaftlichen Langzeitfolgen der Corona-Pandemie und die Auswirkungen der anhaltenden Kriegshandlungen in der Ukraine auf die Kirchensteuereinnahmen auswirkten, heißt es im Entwurf. Gleichzeitig bleibe offen, wie stark sich die Personalkosten angesichts hoher Inflationszahlen nach oben entwickelten. Sie machen mit weit über 300 Millionen Euro auch einen Großteil der Gesamtaufwendungen im aktuellen Haushalt aus.

Wahl: Neuer Verwaltungsleiter der EKHN gesucht

Auf der bevorstehenden Tagung der Synode steht auch die Wahl eines neuen Leiters der EKHN-Kirchenverwaltung gewählt auf der Tagesordnung. Als Kandidat für die Nachfolge von Heinz Thomas Striegler wird sich am Mittwochnachmittag der 44 Jahre alte Jurist und Theologe Lars Esterhaus präsentieren. Er ist Professor für Öffentliches Recht und Dekan des Zentralen Lehrbereichs der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl bei Köln. Striegler steht seit 2010 an der Spitze der Kirchenverwaltung und wird im kommenden Jahr in den Ruhestand gehen.

Ehrung: Martin Niemöller-Medaille für Ulrich Oelschläger

Der frühere langjährige Präses der EKHN-Kirchensynode Ulrich Oelschläger soll auf der Synode am Freitagmittag mit der Martin-Niemöller-Medaille die höchste Auszeichnung der EKHN erhalten. Oelschläger war von 2010 bis Anfang 2022 im Ehrenamt Präses der Elften und Zwölften Kirchensynode der EKHN. Mitglied in der Synode war Oelschläger bereits seit 1992. Von 1998 gehörte er bis zu seinem Ausscheiden in diesem Jahr zudem dem Kirchensynodalvorstand (KSV) an. Der 76 Jahre alte frühere Studiendirektor und promovierte Theologe ist zudem vielfältig ehrenamtlich in der evangelischen Kirche engagiert und gilt als Experte für das jüdisch-christliche Verhältnis. Unter anderem arbeitete er im Lenkungsausschuss für das 500. Reformationsjubiläum 2017 mit und ist seit 2008 „Lutherbeauftragter“ der Stadt Worms.

Die 120 Synodalen der EKHN repräsentieren rund 1,4 Millionen Mitglieder in einem Gebiet zwischen Biedenkopf und Neckarsteinach. Zur hessen-nassauischen Kirche gehören auch Regionen in Rheinland-Pfalz etwa um Mainz, Worms und Montabaur.

Die Synodentagung wird auch live im Internet übertragen auf www.ekhn.de

Mehr Informationen und die genaue Tagesordnung im Internet unter
www.ekhn.de/Synode

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