Dekanat Bergstraße

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Verabschiedung von Pfarrer Halbleib

„Auf Menschen zugehen und gut zuhören“

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Der Pfarrer für Alten-, Kranken- und Hospizseelsorge im Evangelischen Dekanat Bergstraße, Ulrich Halbleib, geht in den Ruhestand. Die Starkenburger Pröpstin Karin Held, wird ihn am Sonntag, den 21. Oktober verabschieden. Der Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Wald-Michelbach, an dem auch Dekan Arno Kreh mitwirken wird, beginnt um 15 Uhr.

bbiewUlrich Halbleib - im Ruhestand Zeit für das Klavierspielen

Seit 2001 ist Pfarrer Halbleib im Bergsträßer Dekanat mit einer halben Stelle für die Altenseelsorge zuständig. Mit der anderen Hälfte seines Dienstes wirkte er als Gemeindepfarrer zunächst in Wald-Michelbach, seit 2015 in Mörlenbach. Bereits nach seinem Vikariat, der praktischen Ausbildung zum Pfarrer, im rheinhessischen Osthofen liebäugelte er mit der Klinikseelsorge. So absolvierte er im Krankenhaus Worms ein Spezialvikariat. Später belegte er Fortbildungskurse in klinischer Seelsorge. “Seelsorge setzt voraus, ein offenes Ohr zu haben, sich Zeit für Gespräche zu nehmen, auf Menschen zugehen und gut zuhören zu können. Ich denke, das gehört zu meinen Stärken“, sagt der 65jährige.

Aufsuchender Seelsorger

Altenseelsorge hält er für nötiger denn je. Die Zahl der älteren Menschen nehme zu und auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Altenheime werden mehr. „Was ist, wenn ich selbst alt bin, was wünsche ich mir im Alter?“ Diese Fragen begleiten ihn nach eigenen Angaben immer wieder bei der Altenseelsorge. Wenn Kirche sich um die Alten kümmere, werde das auch von deren Kindern und Angehörigen anerkennend wahrgenommen, so der Eindruck von Ulrich Halbleib.

Der Pfarrer gehört nicht zu den Seelsorgern, die darauf warten, gerufen zu werden. Ulrich Halbleib betreibt aufsuchende Seelsorge. Er geht in die Heime, klopft an die Türen und sucht das Gespräch, Und der Bedarf, so betont er, sei hoch. Auch die Betreiber der Altenheime schätzten die Seelsorge. In allen fünf Heimen, in denen er im Überwald tätig ist, lädt er regelmäßig zu Gottesdiensten ein. „Die Predigt ist kürzer als im Gemeindegottesdienst, die Liturgie enthält stets die gewohnten Elemente. Es wird immer Abendmahl gefeiert und ich bemühe mich um eine möglichst einfache Sprache“, betont Ulrich Halbleib, der nach den Gottesdiensten in der Regel noch Gespräche mit Heimbewohnern führt.

Altenseelsorge und Gemeinde

Für den Besuchsdienst hat Pfarrer Halbleib immer wieder Ehrenamtliche ausgebildet. „Diese Arbeit hat mir Freude gemacht. Etliche Teilnehmer der Fortbildungen sind regelrecht aufgetaut und haben ganz neue Talente entdeckt. Einer sagte mir, er habe die Kirche ganz neu erlebt.“ Für die Ehrenamtlichen organisierte er gemeinsame Ausflüge und Besuchsdienst-Tage im Dekanat. Sie waren gedacht als Danke-Schön-Aktion, als Stärkung für den Dienst als Begegnung von Mitarbeitern der Kirchengemeinden und als Weiterbildung.

Seine erste Gemeindepfarrstelle hatte Ulrich Halbleib von 1984 bis 1991 in Nieder-Roden bei Offenbach, im Anschluss war der gebürtige Frankfurter zehn Jahre in Bechtheim im Taunus tätig. Dort gehörte Astrid Horn zu seinen Konfirmandinnen, die seit Kurzem Pfarrerin der Stephanusgemeinde in Bensheim ist. Seit 2001 ist Pfarrer Halbleib im Dekanat Bergstraße tätig. Durch die Pfarrstellenkürzung in Wald-Michelbach wechselte er 2015 als Gemeindepfarrer nach Mörlenbach. Er macht keinen Hehl daraus, dass durch die räumliche Distanz seine Arbeit in zwei Teile zerrissen war. „In Wald-Michelbach gab es mehr Verbindungen zwischen Gemeindearbeit und Altenseelsorge. So bin ich regelmäßig mit den Konfirmanden in die Altenheime gegangen und konnte in der Gemeinde Kontakte für den ehrenamtlichen Besuchsdienst knüpfen. Von der Gemeinde in Mörlenbach, wo er unter anderem die Kirche für Kinder neu belebte, wird er sich am 4. November verabschieden. Der Gottesdienst in der evangelischen Kirche Mörlenbach beginnt um 10 Uhr.

Keine Langeweile im Ruhestand

Ulrich Halbleib, der im Wald-Michelbacher Ortsteil Ober-Schönmattenwag wohnen bleiben wird, hat sich vorgenommen, in den ersten drei Monaten seines Ruhestandes keine Termine auszumachen. Untätig bleiben will er allerdings nicht. Er möchte wieder gern und häufig  Klavier spielen, ein Hobby, das nach seiner Einschätzung in den Berufsjahren viel zu kurz kam. Auch als Chorsänger will er aktiv bleiben. Später kann er sich die Mitarbeit im Besuchsdienst sowie Gottesdienstvertretungen vorstellen. Und eines ist ganz sicher: bei fünf Enkelkindern wird dem Opa mit Sicherheit nicht langweilig werden.

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