Dekanat Bergstraße

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Camino Incluso

Gottesdienst auf dem Weg

B.Bergmann

„Gottesdienst auf dem Weg“ hieß das gemeinsame Angebot der evangelischen Kirchengemeinden Fürth und Lindenfels: Auf dem Pilgerweg „Camino incluso“ ging es bei hochsommerlicher Hitze von Lindenfels aus in etwa zwei Stunden hinab nach Fürth.

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Pilgern, so heißt es manchmal, sei Beten mit den Füßen. Anders als die meisten anderen Gottesdienste fand dieser nun nicht nur im Freien statt, sondern auch an keinem festen Ort, sondern eben: auf dem Weg. Unterwegs hörten die spirituell gehenden Wanderer an zwei Stationen biblische Texte und wandten sich in Gebeten an den, der immer und auf allen Wegen mitgeht.

Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann (Fürth/Lindenfels) hatte ihre Flöte eingepackt, um die Lieder zu begleiten, ein Holzkreuz, welches abwechselnd getragen wurde, ging in der Gruppe ebenfalls mit. Ein Wegstück wurde im Schweigen zurückgelegt. „Ich fand den Weg und die Stationen richtig schön, und es hat mir Freude gemacht, mit vielen unterwegs zu sein“, sagte etwa die Bergsträßer Präses Ute Gölz, die ebenso wie der Starkenburger Propst Stephan Arras sowie knapp 50 weitere Personen an der Pilgerwanderung teilnahm.

Gemeinsam unterwegs über den eigenen Kirchturm hinaus

Die Idee für dieses Angebot, sagt Pfarrerin Nicklas-Bergmann, entstand bei einem Nachbarschaftstreffen beider Kirchengemeinden und kann natürlich auch programmatisch gesehen werden im Hinblick auf die Zukunft der (evangelischen) Kirche: Wegen stetig kleiner werdender Gemeinden und weniger hauptamtlichem Personal wird die Zusammenarbeit über bislang definierte Grenzen und den eigenen Kirchturm hinaus immer wichtiger. Gerade so gesehen ist es natürlich schön und passend, gemeinsam miteinander auf dem Weg, „unterwegs“, zu sein.

Entsprechend waren bei der aufwändigen Vorbereitung und der Begleitung des Weges etliche ehrenamtlich engagierte Menschen aus beiden Gemeinden aktiv, aus den Kirchenvorständen, aber auch darüber hinaus.

Pilgern inklusiv

Das Besondere an dem von der Heidelberger Lehrerin Claudia Hanko und Frank Böhm – beide ebenfalls mit unterwegs – auf den Weg gebrachten „Camino incluso“ ist, dass er barrierefrei, also durchwegs auch von Menschen mit körperlichen Einschränkungen zu begehen ist. Die Wege sind gut und auch mit einem Rollstuhl oder Handbike zurückzulegen. (Übrigens auch von Eltern mit Kinderwagen.) Dieser Pilgerweg führt laut Internet-Eintrag bei Wikipedia in insgesamt 84 Kilometern von Bensheim-Auerbach nach Heidelberg, es gibt hinführende Seitenwege, die zusammen noch einmal rund 70 Kilometer ausmachen, wie Claudia Hanko erzählte.

Der Tag begann mit einem von der Kirchengemeinde Lindenfels vorbereiteten Frühstück vor der dortigen Kirche und einer Andacht mit Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann im Gotteshaus. Zum Schluss empfing Pfarrerin Denise Wenz (Fürth) die Pilgergruppe in der Fürther Kirche. Mit einem ebenfalls vorbereiteten Stärkungsmahl unter schattigen Bäumen klang der Pilgertag am frühen Nachmittag aus.

Text: Bernhard Bergmann

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