Dekanat Bergstraße

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Gruß an die Bergsträßer Muslime

"Der Ramadan gehört zu Deutschland"

bbiewAuch das interreligiöse Kicken mit Imamen und Pfarrern aus der Region Bergstraße gilt als Zeichen der Solidarität.

Herzliche Segenswünsche zum heute beginnenden Ramadan hat das Evangelische Dekanat Bergstraße den muslimischen Mitgliedern im Christlich-Isalmischen Dialog (CID) im Kreis Bergstraße gesandt. Wir dokumentieren den Brief des Pfarrers für Ökumene, Tilman Pape.

Liebe muslimische Mitglieder im CID,

mit Freude erinnere ich mich daran, wie wir Mitglieder des Christlich-Islamischen Dialogs letztes Jahr am 3. Juni in Einhausen bei Familie Hajrovic zum Fastenbrechen eingeladen waren. Ein eindrückliches Erlebnis für mich, das ich nicht so schnell vergessen werde. Ich finde es bewundernswert, wie Sie durch das Fasten im Ramadan deutlich machen, dass die weltlichen Sorgen und der Druck der Leistungsgesellschaft nicht andauernd Macht auf Ihr Leben ausüben. Mir ist da zum ersten Mal der Ramadan als ein deutliches Zeichen der Freiheit bewusst geworden, die Ihnen durch Ihren Glauben und Ihre Religion zuteil wird. Alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit, in der Sonnenuntergang und Morgendämmerung nicht weit auseinanderliegen.

Mit Freude denke ich übrigens auch zurück an das gemeinsame Fußballspiel in Viernheim am 5. Mai, welches auch in diesem Jahr wieder in sehr freundschaftlichem Geist stattfinden konnte. Von meinem Dekan Arno Kreh, der diesmal beim Fußballspiel leider beruflich verhindert war, grüße ich Sie herzlich.

Ich füge noch Worte unseres Kirchenpräsidenten Volker Jung an die Muslime im Kirchengebiet an:

„Seit wenigen Monaten hat unser Land eine neue Regierung. Der Start in die neue Legislaturperiode war unter anderem geprägt durch die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre. Es ist eine befremdliche Diskussion, die hier erneut angestoßen wurde. Viele kritische Stimmen haben zu Recht ihre Bedenken formuliert, ob diese Debatte uns in Deutschland mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen in einer mehr und mehr pluralistisch werdenden Gesellschaft weiterbringt. Wir stehen vor problematischen Entwicklungen, die wir nicht ignorieren können: die Anschläge auf Moscheen haben in jüngster Zeit zugenommen; antisemitischen Äußerungen und Haltungen lassen uns aufschrecken; Entwicklungen in islamischen Ländern, aus denen frühere Generationen in die Bundesrepublik gekommen sind und in denen seit Jahrhunderten auch Christinnen und Christen leben, bleiben nicht ohne Auswirkung auf die Situation in Deutschland.

Vor dieser Situation im Jahr 2018 begehen Sie in den nächsten Wochen den Fastenmonat Ramadan, der inzwischen auch zu Deutschland gehört. Es ist eine besondere Zeit für Sie, die auch mit dem Thema Solidarität in Verbindung steht: Solidarität mit den Glaubensgeschwistern, Solidarität mit den Schwachen und Armen, Solidarität mit den Nachbarn. Durch die zahlreichen öffentlichen Iftar-Empfänge zeigen Sie, dass die Wirkung der Fastenzeit über die eigene Religionsgemeinschaft hinausreicht. Möge es für Sie persönlich, für die Ihnen nahestehenden Menschen, aber auch für das interreligiöse Miteinander in Deutschland eine segensreiche Fastenzeit werden.“

Ich wünsche Ihnen einen friedlichen und gesegneten Ramadan,

Herzliche Grüße auch von Dekan Arno Kreh

Tilman Pape, Pfarrer für Ökumene im Evangelischen Dekanat Bergstraße

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