Bewahrung der Schöpfung
Evangelische Kirchen in Hessen unterstützen „Klimastreik“
© Volker Rahn / EKHN
11.09.2023
epd/red
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Die evangelischen Kirchen in Hessen rufen zur Beteiligung am „Klimastreiktag“ an diesem Freitag, 15. September, auf. „Die bisher ergriffenen Maßnahmen reichen noch lange nicht aus“, so der hessennassauische Kirchenpräsident Volker Jung und die kurhessische Bischöfin Beate Hofmann: „Wir befinden uns bereits mitten in der Klimakrise, wie uns die Hitzerekorde, Waldbrände und Überschwemmungen in diesem Sommer wieder deutlich vor Augen geführt haben.“
Auch in den Kirchen bestehe noch auf allen Ebenen Handlungsbedarf, sagten Jung und Hofmann. Die Kirchen müssten stärker darauf hinarbeiten, den Ausstoß klimaerhitzender Abgase zu minimieren. Die leitenden Geistlichen regten Kirchengemeinden an, sich am „Klimastreiktag“ durch Glockenläuten, Andachten, Banner an Kirchtürmen und durch Demonstrieren zu beteiligen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirchenverwaltung würden nicht für Kundgebungen freigestellt, sagte der hessen-nassauische Kirchensprecher Volker Rahn dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau stoße noch viele Treibhausgase aus, erläuterte die Referentin für Klimaschutz im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Kirche, Kathrin Saudhof, dem epd. Die Kirche habe für vier Jahre zwei bis 2024 befristete Projektstellen finanziert, die Kirchengemeinden und Einrichtungen im Energiemanagement berieten, Heizungsanlagen optimierten und die Umstellung auf erneuerbare Energien finanziell unterstützten. Brennkessel mit fossilen Energieträgern würden ersetzt, wenn die Heizung ausgetauscht oder die Gebäude saniert werden müssten.
Die EKHN beziehe ihren gesamten Strom als Ökostrom, sagte Saudhof. 40 Prozent des Jahresbedarfs erzeuge die Kirche selbst, indem sie mehr als 100 Fotovoltaikanlagen unterhalte und am Windpark Fürfeld beteiligt sei. Das Gas für Heizungen habe eine Beimischung von fünf Prozent Biogas. Der Klimaschutz bei der Mobilität sei schwieriger zu verwirklichen, ergänzte die Referentin. Auf dem Land seien Mitarbeitende aufgrund des lückenhaften öffentlichen Nahverkehrs auf das Auto angewiesen. Da es für die meisten keine Elektro-Dienstwagen gebe, nutzten diese den eigenen Verbrenner-Pkw. (epd)
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