Dekanat Bergstraße

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Zeichen der Verbundenheit

Evangelischer Gruß zum Beginn des Fastenmonats Ramadan

© Christian Schauderna / fundus-medien.deDas gemeinsame Mahl und im Speziellen das Brotbrechen hat eine hohe symbolische Bedeutung in den verschiedensten Religionen, so auch im jüdischen Glauben, im Islam und im christlichen Glauben.

Dekan Arno Kreh und Tilman Pape, Pfarrer für Ökumene und Mission im Heppenheimer Haus der Kirche, grüßen die muslimischen Gemeinden der Region zum Beginn des Fastenmonats Ramadan.

Aus Anlass des am Mittwochabend (22. März) beginnenden Fastenmonats Ramadan haben die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, sowie der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, Vertretern islamischer Verbände und Gemeinden in einem gemeinsamen Schreiben Grüße übermittelt. In dem Brief, den wir nachfolgend veröffentlichen, stellen sie insbesondere das verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien in den Fokus und drücken ihre Anteilnahme aus. Diesem Schreiben schließen sich ausdrücklich auch Arno Kreh, Dekan des Evangelischen Dekanats Bergstraße, und Tilmann Pape, Pfarrer für Ökumene und Mission, aus dem Heppenheimer Haus der Kirche an – sie schreiben:

Liebe muslimischen Geschwister! Zu dem am Mittwochabend beginnenden Fastenmonat Ramadan grüßen wir Euch herzlich und wünschen Euch Gottes Kraft und seinen Segen für diese besondere Zeit! Unsere Gedanken und Gebete sind in dieser Zeit auch bei den unzähligen Opfern der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien und bei den Freunden und Angehörigen der Toten. Wir denken an Euch. Möge Gott euch trösten in dieser schweren Zeit!“

Nachfolgend der gemeinsame Brief von EKKW-Bischöfin Beate Hofmann und EKHN-Präsident Volker Jung im Wortlaut:

Liebe muslimischen Geschwister,

unter dem Eindruck des verheerenden Erdbebens im Südosten der Türkei und Syrien schreiben wir Ihnen in diesem Jahr und wünschen Ihnen zu Beginn der Fastenzeit im heiligen Monat Ramadan den Frieden und die Gegenwart Gottes – in der Hoffnung, dass Gottes Barmherzigkeit in dieser schweren und uns alle sehr bewegenden Zeit Sie begleiten und trösten möge.

Gerade jetzt ist es uns ein besonderes Bedürfnis, auf diesem Wege ein Zeichen der Nähe und der Verbundenheit zu übermitteln.

Fassungslos und bestürzt haben wir die letzten Wochen seit dem Erdbeben mitverfolgt und teilen Ihre Trauer und Wut. So viele Tote, noch mehr Verletzte und Vermisste, Kälte, Hunger und Krankheiten, immer wieder Nachbeben – eine unfassbare humanitäre Katastrophe geschieht vor unseren Augen.

Zugleich erleben wir eine große Hilfsbereitschaft: viele Menschen und Gemeinden unterstützen und koordinieren in Deutschland die Hilfe, um das Menschenmögliche zu tun. Caritas, Diakonie Katastrophenhilfe, Islamic Relief, Hasene International und viele andere Organisationen engagieren sich vor Ort, um miteinander zu helfen. Das sind ermutigende Zeichen des Zusammenhalts auch für unsere Gesellschaft.

Die aktuelle Weltlage verlangt uns viel ab. Nicht nur der Krieg in der Ukraine und die noch nicht völlig überwundene Pandemie belasten unsere Herzen. Auch drei Jahre nach dem furchtbaren Anschlag in Hanau fragen wir uns mit Ihnen, wie Rassismus und jede andere Form von Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft überwunden werden können.

Unsere Sehnsucht nach Frieden, nach einer Gesellschaft, in der wir weiter gemeinsam zum Wohl aller Menschen arbeiten und leben, verbindet uns. Möge Gott, der ein Gott des Friedens und der Barmherzigkeit ist, Ihre und unsere Bemühungen in diesem besonderen Monat mit seinem Segen begleiten und beschützen!

Im Herzen mit Ihnen auch in der Trauer und Not verbunden wünschen wir Ihnen, Ihren Familien und Ihren Gemeinden eine gesegnete, innere Kraft und Hoffnung stärkende Ramadan-Zeit.

Ramadan Mubarak! (= einen gesegneten Ramadan!)

Hintergrund Ramadan

Der Fastenmonat Ramadan ist tief im Islam verwurzelt. Er gilt als Gebot Gottes und ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islam. Mit dem Ramadan verbinden sich im religiösen Jahreskreis die wichtigsten Feste, wie das große Fastenbrechen zum Ende der etwa vierwöchigen Zeit. Gläubige sind im Monat Ramadan aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Nach Eintritt der Dunkelheit wird in oft großen Feiern das Fastenbrechen zelebriert. Kinder und alte oder kranke Menschen sowie Schwangere sind vom Fasten ausgenommen. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 22. März und dauert bis 21. April. Da er nach dem Mondkalender berechnet wird, der nur 354 Tage umfasst, verschiebt er sich jedes Jahr um etwa zehn Tage gegenüber dem üblicherweise heute genutzten Sonnenkalender. Weltweit hat der Islam rund 2 Milliarden Angehörige. In Deutschland leben rund 5,5 Millionen Muslime.

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