Dekanat Bergstraße

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Für Kinder und Eltern

Familienzeit am Dienstag

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Liebe Kinder, liebe Eltern, es ist im Moment schon eine seltsame Zeit für uns alle. Die Schulen sind – noch – geschlossen ebenso die Kitas. In den Sportverein könnt Ihr nicht gehen, Eure Musikgruppen fallen aus und mit Euren Freunden solltet Ihr Euch auch nicht treffen. Aus diesem Grund gibt es nun die „Familienzeit“, in der wir von montags bis freitags zu einem Wochenthema Geschichten erzählen und dazu Spiele-, Bastel- und Kreativangebote machen.

K.FolkKatjas Alu-Engel

Hallo liebe Familien,

heute geht es weiter mit den Wüstengeschichten. Ich habe für Euch drei Geschichten aus der Bibel nacherzählt aus ganz unterschiedlichen Zeiten. Los geht es mit einer Geschichte, die recht am Anfang der Bibel zu finden ist: Die Geschichte von Hagar und dem Brunnen.

Eine Frau läuft durch die Wüste. Sie ist ganz allein. „Oh, wie gemein ist Sara!“ denkt sie. „Immer lässt sie mich die ganze schwere Arbeit tun.  Nichts ist ihr gut genug! Früher war sie ja nett zu mir. Früher, bevor ich schwanger war.“ Die Wut treibt sie an. Sie muss daran denken, wie alles angefangen hat. Zu der Zeit, als sie noch in Ägypten gelebt hat. Sara und ihr Mann Abraham hatten eine Zeit lang auch dort gelebt, aber dann mussten sie weiter ziehen mit ihren Viehherden und ihrem anderen Besitz. Hagar hatte sich entschlossen, mit ihnen zu ziehen und als Magd für Sara zu arbeiten. Eigentlich war alles gut gewesen, nur Sara war immer so traurig, weil sie und Abraham kein Kind hatten. Und da hatte sie diese Idee gehabt: Hagar sollte Abrahams Zweitfrau werden, damit er auf diese Weise ein Kind bekommen könnte.

„Warum habe ich dazu nur ja gesagt?“ fragte sich Hagar schon zum wiederholten Mal. Jetzt war sie schwanger und eigentlich freute sie sich auf das Kind. Aber Sara war eifersüchtig. Das hätte sie sich auch gleich denken können. Anstatt sie zu schonen, musste sie härter arbeiten als vorher. Zumindest kam es Hagar so vor.

Jetzt kann sie nicht mehr. Sie ist schon so lange gelaufen. Die Sonne brennt vom Himmel und da ist nichts, was ihr Schatten spendet. Nur Sand und Steine sind da. Hagar hat Durst. Ihre Lippen sind schon ganz trocken. Vorhin ist sie einfach losgerannt. Hat nichts mitgenommen. Keine Vorräte, kein Wasser. Aber zurückgehen will sie trotzdem nicht. Sie lässt sich auf einen Stein fallen und weint. „Eher sterbe ich in dieser Wüste, als zurück zu Sara zu gehen.“

Da spürt sie auf einmal, dass sie nicht alleine ist. Jemand ist da. Ob das ein Engel ist? Er spricht sie an: „Hagar, wo kommst du her und wo willst du hin?“ Da bricht wieder alles aus ihr heraus: „Ich komme von Sara. Sie ist so gemein. Die ganze schwere Arbeit lässt sie mich tun. Dabei bin ich doch schwanger! Und ich hab so einen Durst! Und ich kann nicht mehr!“

„Hagar, schau, da neben dir.“ Hagars Blick fällt auf die Steine, auf denen sie sitzt. Rund angeordnet sind sie. Ob das mal ein Brunnen war? Sie wischt ein wenig Sand zur Seite. Tatsächlich, hier ist ein Brunnen! Den hatte sie gar nicht gesehen! Ein alter Schöpfbecher ist auch noch da! Hagar schöpft und trinkt. Wie gut das tut!

„Hagar, geh zurück zu Sara“, sagt der Engel. „Das ist deine Aufgabe. Die wirst du schaffen. Gott sieht dich und er sieht auch dein Elend. Gott ist für dich da und er wird auch für dein Kind da sein.“

Hagar trinkt noch ein bisschen. Dann strafft sie die Schultern und steht auf. „Ja“, denkt sie „ich werde es schaffen. Ich gehe zurück. Gott sieht mich an und ich habe ein Stück von ihm gesehen. Er hat mir neue Kraft geschenkt. Deswegen nenne ich den Brunnen: Brunnen des Lebendigen, der mich sieht.Liebe Kinder, liebe Große: Geht es euch auch manchmal so? Vor lauter Wüste in mir kann ich die Kraftquellen, die eigentlich direkt neben mir sind, nicht sehen. Ihr könnt euch ja mal darüber unterhalten: Was sind eure Kraftquellen  - gerade in diesen Zeiten? Ich wünsche uns allen einen Engel, der uns unsere Kraftquellen zeigt, damit wir gestärkt zu unseren Aufgaben zurückkehren können.

Liebe Kinder, wie stellt Ihr euch einen Engel vor? Wenn Ihr mögt, dann könnt Ihr einen Engel bauen aus zwei Stücken Alufolie. Dafür müsst Ihr das erste Stück Folie so zusammenknuddeln, dass ein Körper entsteht. Der muss unten etwas breiter werden, damit er stehen kann. Aus dem zweiten Stück könnt Ihr Flügel oder ein Gewand für den Engel formen oder etwas ganz Anderes. Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Oben könnt Ihr das Bild von dem Engel sehen, den ich einmal gebaut habe. Der kann Euch als Anregung dienen. Aber versucht nicht, meinen Engel nachzumachen, sondern baut Euren eigenen Engel.

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