Dekanat Bergstraße

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Geschichten von Paulus

Familienzeit am Freitag

Dt.Bibelgesellschaft

Liebe Kinder, liebe Eltern, es ist im Moment schon eine seltsame Zeit für uns alle. Die Kitas und Schulen sind weiterhin geschlossen und mit Euren Freunden könnt Ihr Euch auch nicht wie gewohnt treffen. Aus diesem Grund gibt es die „Familienzeit“, in der wir von montags bis freitags zu einem Wochenthema Geschichten erzählen und dazu Spiele-, Bastel- und Kreativangebote machen.

Bildergalerie

Das fertige Tamburin könnt ihr zusätzlich bemalen.

Liebe Kinder, liebe Erwachsene,

Man sollte ja meinen, nach dem Erlebnis mit dem Korb und dem Seil hätte Paulus genug davon gehabt, anderen Menschen die gute Nachricht von Jesus weiter zu erzählen. Aber das war nicht so. Im Gegenteil. Paulus ging auf Reisen. Er wanderte von Ort zu Ort oder fuhr mit dem Schiff zu weit entfernten Zielen und erzählte den Leuten von Jesus. Manchmal war er alleine unterwegs und manchmal gemeinsam mit einem Freund. Häufig nahmen die Menschen ihn freundlich auf. Manche ließen sich taufen und gründeten christliche Gemeinden, andere beschimpften ihn und jagten ihn weg. Und immer wieder wird es gefährlich…

Paulus und sein Freund Silas waren nach Philippi gereist, einer großen Hafenstadt weit weg von zu Hause. Viele Menschen dort ließen sich taufen, aber es gab auch andere, die ärgerten sich über Paulus und Silas und erhoben Anklage. Der Stadtrichter befahl seinen Soldaten, die beiden gefangen zu nehmen. Da suchten die Soldaten die beiden, fesselten sie und stießen sie grob vor sich her, bis sie beim Marktplatz angekommen waren. Dort führte man sie vor die Oberen der Stadt und den Stadtrichter. „Diese Leute halten sich nicht an die römischen Ordnungen,“ riefen die Ankläger. „Sie bringen Unruhe in die Stadt und wiegeln die Leute auf.“ „Meine Sklavin konnte wahrsagen. Jetzt hat sie diese Leute gehört und will nicht mehr. Ich verdiene kein Geld mehr mit ihr“ „Genau, so geht es mir auch! Ich verkaufe Götterstatuen und jetzt will sie keiner mehr haben. So geht das nicht mehr weiter. Die beiden müssen weg!“ Da befahl der Richter, sie zu schlagen und ins Gefängnis zu werfen. „Und das ihr mir ja gut auf sie aufpasst! Morgen werde ich entscheiden, wie es mit ihnen weiter geht.“, sagte der Richter zu den Gefängniswärter und den Wächtern. „Wenn sie fliehen, dann seid ihr Schuld.“ Da brachten die Wächter Paulus und Silas ins Gefängnis. Im Gefängnis war es dunkel und kalt. Silas und Paulus wurden in die Zelle gebracht, die am weitesten weg war vom Eingang. Ihre Füße wurden in einen Holzblock gefesselt, so dass sie sich nicht mehr rühren konnten und die Tür hinter ihnen versperrt. Da saßen sie nun. Alles tat ihnen weh. Um sie herum konnten sie die anderen Gefangenen stöhnen und klagen hören. Paulus und Silas stimmten mit ein und sangen ein leises Klagelied. Aber dann hörte Paulus plötzlich auf und stimmt ein anderes Lied an. Ein Loblied. Es klang fröhlich. „Was machst du denn da?“, fragte Silas. „Warum singst du ein Loblied?“ „Wir können uns doch nicht auch noch von unserer Angst gefangen nehmen lassen“, sagte Paulus. „Ich singe dagegen an.“ Da stimmte Silas mit ein in den Gesang. Es tat gut, etwas Anderes zu hören und auf andere Gedanken zu kommen. Die anderen Gefangenen hörten zu. Zaghaft fing einer an, mit einzustimmen und bald war das ganze Gefängnis erfüllt von Gesang. Und da passierte es: die Erde bebte! Die Mauern zitterten und krachten. Die Türen wurden aus den Angeln gerissen und auch der Block, in dem die Füße von Paulus und Silas gefangen waren, brach entzwei. Alle Gefangenen waren frei. Der Gefängniswärter hatte schon geschlafen. Erschrocken war er aufgewacht und rausgerannt. „Hilfe, ich bin verloren! Die Gefangenen sind bestimmt alle weg!“ schrie er, als er sah, dass alle Türen auf waren. „Nein, wir sind hier“, rief Paulus. „Du musst keine Angst haben. Wir laufen nicht weg.“ Zitternd holte der Gefängniswärter eine Lampe und schaute nach. Tatsächlich. Er fiel vor Paulus und Silas auf die Knie: „Euer Glaube muss riesengroß sein! Sagt mir, was muss ich tun, um so zu sein, wie ihr?“ „Glaube an Jesus Christus“, antworteten sie. Da nahm der Wärter sie mit in sein Haus. Vorsichtig wusch er ihre Wunden und dann setzten sie sich an den Tisch und Silas und Paulus erzählten. Noch in dieser Nacht ließ der Gefängniswärter sich taufen mit seiner ganzen Familie.

Was ich an der Geschichte so Besonders finde, ist die Reihenfolge: Logisch wäre folgendes: Paulus und Silas werden befreit und singen dann ein Loblied für Gott. Aber in der Geschichte ist es andersherum: sie singen erst Loblieder und dann kommt die Freiheit. Für mich ist das wie eine Einladung – gerade in dieser Zeit - die Perspektive zu wechseln und mich nicht gefangen nehmen zu lassen von Angst und Ohnmacht.

Habt ihr Lust, mal wieder Musik zu machen und Instrumente dafür selber zu basteln?

Zum Beispiel könnt ihr aus zwei Kronkorken und einem Stück Pappe eine Kastagnette selber machen. Dafür braucht ihr ein Stück stabile Pappe und zwei Kronkorken. Klebt die beiden Kronkorken mit Flüssigkleber oder noch besser mit einer Heißklebepistole auf die Enden des Pappstreifens und faltet ihn so, dass die beiden Kronkorken übereinander liegen.

Oder ihr baut ein Tamburin aus zwei Papptellern, Reis, Dekoband und einer Heißklebepistole. Legt den Reis in einen der Teller und klebt den anderen darauf. Lasst alles ein wenig trocknen und bohrt dann kleine Löcher in den Rand des Tamburins und bindet Dekoband darum. Natürlich könnt ihr das fertige Tamburin zusätzlich bemalen.

Wie die fertigen Instrumente aussehen können, seht ihr in der Bildergalerie.

Das waren die Geschichten von Paulus. In der nächsten Woche geht es hier weiter mit Geschichten von Rut. Bis dahin wünsche ich euch ein schönes Wochenende. Bleibt gesund und behütet.

Eure Katja Folk

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