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"Die EU-Außengrenze ist die tödlichste Grenze der Welt"

#Fluchtgedenken

Die Aktion #Fluchtgedenken will beim Evangelischen Kirchentag in Berlin an die Tausenden von Toten erinnern, die bei ihrer Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind. Das Bündnis, zu dem auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gehört, ruft am Freitag, den 26. Mai, zu einer Gedenkveranstaltung vor dem Berliner Hauptbahnhof (Washingtonplatz) auf.

„Die aktuelle Migrationspolitik ist nicht alternativlos, sondern eine bewusste Entscheidung gegen die Menschenrechte. Statt zivile Seenotrettung zu kritisieren oder zu kriminalisieren, müssen wir endlich die Möglichkeiten menschenwürdiger Flüchtlingspolitik umsetzen Bis dahin verantwortet Europa – und damit auch Deutschland – eine humanitäre Katastrophe,“ erklärt die Schirmherrin der Aktion, die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Gesine Schwahn.

Das tausendfache Sterben

Mehr als 10.000 Menschen sind in den letzten drei Jahren auf ihrem Weg nach Europa ums Leben gekommen. Sie waren auf der Flucht vor Krieg, Terror und Not und sahen ihre einzige Chance auf Zukunft in der lebensgefährlichen Überfahrt. Sie suchten nach einem guten, einem besseren Leben.

Über 30.000 Menschen haben seit dem Jahr 2000 auf diesem Weg nach Europa ihr Leben verloren. Damit ist die europäische Außengrenze, die Grenze unseres Kontinents, die tödlichste Grenze der Welt. Menschen ertrinken zu lassen, verstößt gegen die Europäische Menschenrechtskonvention und beschädigt die Seele Europas.

Für eine Politik, die Menschen schützt

„Als Freundinnen und Freunde des Evangelischen Kirchentags, als Kirchen, Vereine und Hilfsorganisationen macht uns dieses tausendfache Sterben sprachlos. Wir beklagen nicht die Toten einer Naturkatastrophe, sondern die Opfer einer verfehlten Politik, die auf Abschreckung und Abschottung setzt. Gerade bei diesem Kirchentag in der Hauptstadt, wo weiße Kreuze uns an die Toten der Berliner Mauer erinnern, wollen wir die Toten der europäischen Außengrenzen nicht vergessen. Sie alle waren Gottes geliebte Kinder“, betont die Aktion #Fluchtgedenken und ruft dazu auf, für eine Politik einzustehen, die Menschen schützt und ihre gottgegebene Würde achtet.

Ab 11 Uhr wird es am Freitag, den 26. Mai 2017, eine Gedenkveranstaltung vor dem Berliner Hauptbahnhof (Washingtonplatz) geben. Mit Musik und Gebet, Zeugnisberichten von Flüchtlingen und Seenotrettern, wollen wir gemeinsam Totenklage und Fürbitte halten. Die Gedenkveranstaltung wird u.a. gestaltet von Fulbert Steffensky, Eddi Hüneke (Wise Guys), Judy Bailey, Manfred Rekowski, Volker Jung, Ulrich Lilie, Christel Neudeck und Sea Watch e.V.

Das Plakat zu der Aktion finden Sie zum Herunterladen hier

FÜRBITTE

Gott, Du siehst all die Menschen, die entlang der Grenzen Europas ertrunken oder verschollen sind. Du siehst die namenlosen Toten, die niemand beerdigt hat. Wir bitten Dich für alle, die verzweifelt zurückbleiben und alleine weiterleben müssen.

Du siehst alle Menschen, die vor Krieg, Not und Zerstörung fliehen. Lass sie eine Zuflucht und ein neues Zuhause finden. Wir bitten für alle, die nicht fliehen können. Gib ihnen Hoffnung und Mut zum Leben.

Du siehst auch uns und unsere Kirche. Lass unser Gewissen nicht ruhig werden, dass wir den Weg deiner Gerechtigkeit gehen.
Du siehst die Menschen, die politische Verantwortung tragen. Lass durch sie deinen Willen geschehen.

In der Stille gedenken wir der Toten. Dein Reich komme!

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