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Interreligiöses Kicken in Viernheim

"Fußball macht Freundschaft"

bbiew

Der christlich-islamische Dialog der etwas anderen Art war an Spannung kaum zu überbieten. Beim interreligiösen Kicken im Viernheimer Waldstadion siegten die Imame aus der Region Bergstraße knapp, aber verdient mit 5:4 gegen das Fußball-Team der Pfarrer.

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In den ersten zehn Minuten der Begegnung schalteten die muslimischen Kicker gleich auf Angriff und setzen die Pfarrer mit schnellen Spielzügen gehörig unter Druck. Schmerzlich vermisst wurde im Pfarerr-Team Dekan Arno Kreh, der wegen einer Fortbildung die Fußballschuhe diesmal nicht schnüren konnte. Bei dem rasanten Anfangstempo der Imame fürchteten unparteiische Beobachter schon, dass es die Pfarrer am Sonntag kaum noch auf die Kanzel schaffen. Cihan Akbulut von der Sultan Ahmet Moschee in Viernheim traf zum 1:0. Den Muslimen boten sich weitere hochkarätige Chancen. Sie wurden von Hammelbachs Pfarrer Stefan Ningel vereitelt, der sich als Torwart einmal mehr als Fels in der Brandung erwies. Markus Eichler, Standortpfarrer der Viernheimer Auferstehungsgemeinde, konnte nach einem Konter zum 1:1 Pausenstand ausgleichen. Der katholische Religionslehrer Manfred Forell von der Bergsträßer Initiative gegen Rechtsextremis entpuppte sich als linker Flügelstürmer und hatte die Führung sogar auf dem Fuß. Doch er setzte den Ball gegen die Latte.

Torflut nach der Halbzeit

In der zweiten Hälfte lieferten sich die Pfarrer ein packendes Duell mit den Imamen. Markus Eichler, sichtbar bemüht den guten Ruf des Viernheimer Fußball zu verteidigen, konnte die Führung der Imame gleich zweimal egalisieren. Johannes Lösch, Pfarrer in Alsbach, brachte sein Team nach einem dynamischen Alleingang sogar kurzfristig in Führung. Doch die beiden Viernheimer Cavit Kocall und Mustafa Asrlan sowie Mehmet Kaya aus Bensheim und erneut Cihan Akbulut machten den Sieg der Imame perfekt. Im siebten Aufeinandertreffen war es der vierte Sieg der Muslime, zweimal hatten die Pfarrer gewonnen, einmal trennten sich beide Mannschaften unentschieden. 

Schiri ohne Pfeife

Der Vorsitzende des Viernheimer Ausländerbeirats Muzaffer Karagöz hatte als Schiedsrichter mit der wie gewohnt fair geführten Begegnung keine Probleme, auch wenn Pfarrer Lösch mit einer Entscheidung haderte. Er war im Strafraum zu Fall gekommen. Der Elfmeterpfiff blieb aber aus. Das lag nicht daran, dass der Schiri seine Pfeife zu Hause vergessen hatte. Er pfiff stattdessen eindrucksvoll und lautstark mit dem Mund.

Am Ende gewinnt die Freundschaft

Der Schirmherr des interreligiösen Kickens, Viernheims 1. Stadtrat Jens Bolze, überreichte den Imamen den Siegerpokal und erinnerte daran, dass Fußball Religionen und Kulturen miteinander verbindet. Ein Muslim formulierte es so: „Fußball macht Freundschaft“ Und ein anderer ergänzte: „Religion auch!“ Das sei so treffend gesagt, dem habe er nichts mehr hinzuzufügen, so der Pfarrer für Ökumene im Evangelischen Dekanat Bergstraße, Tilman Pape, der das interreligiöse Kicken organisierte.

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