Kirchenmusik
Passionsoratorium „Der Tod Jesu“ in der Michaelskirche
20.03.2023
mr
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Carsten Sommer / Fundus
Am Palmsonntag, 2. April, führt das Kammerensemble des Oratorienchores Bergstraße ab 17 Uhr in der Bensheimer Michaelskirche unter der Leitung von Christian Mause das Passionsoratorium „Der Tod Jesu“ von Carl Heinrich Graun (1704 bis 1759) auf. Der Chor und die Vokalsolisten Mariko Schröder und Juliane Herrmann (Sopran), Bertram Kleiner (Tenor), Daniel Schäfer (Bass) werden von der Churpfälzischen Hofcapelle – einem Barockensemble – begleitet.
Das Oratorium zählte im 18. und frühen 19. Jahrhundert zu den populärsten Passionsoratorien und war nach seiner Uraufführung im Jahre 1755 die meistaufgeführte evangelische Passionsmusik in Deutschland. Nachdem das Werk im 19. Jahrhundert von der Bach’schen Matthäuspassion verdrängt wurde, hat die Wiederentdeckung bis in unsere Zeit gedauert.
Der Text wurde von Karl Wilhelm Ramler (1725 bis 1798) im Auftrag der Prinzessin Anna Amalia von Preußen geschaffen. Er stellt keine vollständige Nacherzählung der Passion Christi dar. Somit findet man auch keine handelnden Personen und Dialoge. Die theologische Auslegung des Textes entspricht der damaligen neuen Theologie der Aufklärung: die Passionsgeschichte wird kommentierend interpretiert und es werden emotionale Höhepunkte und Aspekte der Passion präsentiert, so dass das Werk den Zeitgenossen als „empfindungsvolles lyrisches Oratorium“ galt. Die im italienisch-galanten Stil geschriebene spätbarocke Musik enthält weniger kontrapunktische Ansätze, dafür aber umso mehr melodiösen Esprit und Eingängigkeit.
Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse ab 16.15 Uhr zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, Schüler und Studenten 5 Euro.
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