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Wenn aus Haltung Handeln wird

Rettungsschiff gekauft

United4Rescue

Das Bündnis „United4Rescue – gemeinsam retten“ hat in einem Bieterverfahren das ehemalige Kieler Forschungsschiff „Poseidon“ erworben. In dem Bündnis „United4Rescue“, das Anfang Dezember auf Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründet wurde, sind mehr als 300 Organisationen und Institutionen vereint, die sich für die Seenotrettung im Mittelmeer engagieren.

Der Evangelische  Kirchentag in Dortmund hatte hatte im Juni vergangenen Jahres eine Resolution verabschiedet mit dem Aufruf an die EKD, selbst ein Rettungsschiff in das Mittelmeer zu schicken. Damit startete in diesem Sommer die Initiative unter dem Hashtag #wirschickeneinschiff für ein zusätzliches Rettungsschiff auf dem Mittelmeer. Auch mit Hilfe vieler Spenderinnen und Spender konnte jetzt die “Poseidon” erworben werden. Dabei handelt es sich um das frühere  Forschungsschiff des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel.

Dankbar für das erfolgreiche Engagement so vieler Menschen

Zur erfolgreichen Ersteigerung der „Poseidon“ durch das Bündnis „United4Rescue“ für die Seenotrettung im Mittelmeer sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm:

„Ich freue mich riesig darüber, dass das Bündnis „United4Rescue“ jetzt den Zuschlag für die „Poseidon“ bekommen hat und dieses Schiff nun für die Seenotrettung im Mittelmeer eingesetzt werden kann. Ich bin dankbar, dass das Engagement so vieler Menschen zum Erfolg geführt hat. Ich weiß, dass viele Menschen mitgebangt haben, ob es möglich sein wird, dieses Schiff, das für die Seenotrettung ideal geeignet ist, tatsächlich zu bekommen. Ich danke allen, die gespendet haben. Sie alle haben miteinander dazu beigetragen, dass dieser Schritt jetzt möglich ist.

Der Einsatz ziviler Rettungskräfte ist dringend nötig. Menschen sterben noch immer im Mittelmeer, sind in Lebensgefahr. Es gibt nach wie vor keine staatliche Seenotrettung, die zivilen Seenotretter sind die einzigen, die gegenwärtig wirklich retten und Menschen in sichere Häfen bringen. Deswegen bin ich froh, dass es vorangeht, dass die „Poseidon“ umgebaut werden kann und so ausgestattet werden kann, dass sie nun möglichst bald auslaufen kann, um Menschen zu retten.“

Leben retten und europäische Politik verändern

Sven Giegold, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Europäischen Parlament und Initiator der Resolution auf dem Kirchentag, erklärte:

“Die Poseidon wird zum Symbol für praktizierte Solidarität und Menschlichkeit. Dieses Schiff wird Leben retten und kann helfen, die europäische Politik zu ändern. Weil sich das Sterben auf dem Mittelmeer tagtäglich fortsetzt, war es wichtig, schnell ein Schiff zu kaufen. Die Poseidon ist praktizierte Nächstenliebe. Die Evangelische Kirche wird der Tatenlosigkeit der europäischen Regierungen nun nicht länger zu sehen. Die Poseidon wird den Druck auf die Politik erhöhen: Die Kirche schickt jetzt ein Schiff, was machen die Regierungen? Es ist eine großartige Nachricht, dass sich auch Schweizerische Evangelische Kirchenbund der Aktion anschließt. Wir gehen dieses europäische Drama gemeinsam an.”

Für den Bürgermeister von Palermo (Sizilien), Leoluca Orlando, ist das Schiff eine deutliche Botschaft an die Europäische Union. Man müsse Sorge um die Flüchtlinge auf dem Mittelmeer haben – und nicht Angst vor ihnen.

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