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Stummfilmkonzert zur Ausstellung

Fremde. Heimat und Charlie Chaplin

bbiewFremde. Heimat, Charlie Chaplin und Han Kyoung Park-Oelert - ein harmonischer Dreiklang

Wenn bei der vom Evangelischen Dekanat Bergstraße konzipierte Ausstellung „Fremde. Heimat“ Stummfilme von Charlie Chaplin gezeigt werden, dann ist die Rimbacher Dekanatskantorin Han Kyoung Park-Oelert mit von der Partie. Nach der Premiere in Schwanheim im vergangenen Jahr und einem Stummfilm-Konzert in Weinheim-Lützelsachsen gab es jetzt eine mit viel Beifall bedachte Orgelimprovisation im badischen Neulußheim.

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Zu den Chaplin-Filmen „Der Einwanderer“ von 1917 und „Der Vagabund“ von 1916 spielte Han Kyoung Park-Oelert in der evangelischen Kirche von Neulußheim nicht nach Noten. Sie ließ sich vielmehr durch die einzelnen Filmszenen und die Reaktionen des Publikums inspirieren. Lachte das Publikum steigerte sie dies durch ihr Orgelspiel. Mit der Musik machte sie die Schwarz-Weiß-Filme gewissermaßen farbig. „Das ist ein Ohrenschmaus und ein Kunstwerk“, sagte Margrit rothe. Die Gemeindediakonin und Bezirksbeauftragte für Flucht und Migration der Evangelischen Kirchenbezirke Südliche Kurpfalz und Ladenburg-Weinheim, Margit Rothe, hatte die Ausstellung „Fremde. Heimat“ nach Neulußheim, einer Geeminde in der Nähe von Schwetzingen, geholt.

"In Wirklichkeit ist alles viel schlimmer"

Im Anschluss an das Stummfilm-Konzert wurde im benachbarten Gemeindehaus die Ausstellung eröffnet. Unter den Besuchern waren auch viele Geflüchtete, die vorerst in Neulußheim eine neue Heimat gefunden haben.  Besonders berührend war die Reaktion eines syrischen Mädchens, das seit drei Jahren in Deutschland lebt, bereits fließend deutsch spricht und derzeit ihren Hauptschulabschluss macht. Nach dem Betrachten der Porträts meinte sie: „In Wirklichkeit ist alles viel schlimmer“.

Was muss eigentlich alles passieren?

Dann erzählte sie, was sie in ihrer Heimatstadt Aleppo erlebt hatte, sei berichtete von den Kämpfen, von den vielen Toten, wie sie mit ihrer Mutter und den Geschwistern aus der Stadt geflohen sind, wie sie zunächst irrtümlich dachten, der Vater sei tot, wie sie als Kurden vor der türkischen Grenzen von IS-Kämpfern bedroht wurden, wie sie Bestechungsgeld zahlen mussten, um über die Grenze zu kommen, wie sie über Monate in der Türkei ausharrten bis sie über Umwegen schließlich Deutschland erreichten.

Was muss eigentlich alles passieren, wie viele Bomben müssen fallen ,wie viele Menschen getötet und Häuser zerstört werden, dass ein Mensch seine Heimat verlässt, alles aufgibt, was er hat und in die Fremde, in ein ihm unbekanntes Land geht? Das Mädchen aus Aleppo kann Antworten auf diese Fragen geben.

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