Dekanat Bergstraße

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Jahresbilanz von Brot für die Welt

Waffenexporte und Fluchtursachen

Christoph Püschner/Brot für die WeltFluchtFlucht

Das Evangelische Dekanat Bergstraße hat im vergangenen Jahr mit rund 72.000 Euro zum Gesamtspendenaufkommen von Brot für die Welt in Höhe von 55,7 Mio Euro beigetragen. Bei der Vorstellung der Jahresbilanz machte das evangelische Hilfswerk auch auf den Zusammenhang von Waffenexporten und Fluchtbewegungen aufmerksam.

Brot für die Welt hat wie gewohnt genau gezählt. Im Dekanat Bergstraße legten die Gottesdienstbesucher/innen insgesamt 71.965,45 Euro für Brot für die Welt in die Kollektenkasse. An Heiligabend gaben sie 59.139,45 Euro und damit 991,10 Euro mehr in den Klingelbeutel für Brot für die Welt als im Vorjahr. Die Erntedankkollekte zählte 12.826,00 Euro für die Arbeit der Evangelischen Hilfsorganisation. Im Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wies das Spendenergebnis mit 4.058.453,00 Euro ebenfalls ein leichtes Plus aus.

"Bekämpfung von Fluchtursachen sieht anders aus"

Im Zentrum der Projektarbeit von Brot für die Welt stehen die Überwindung von Hunger und Mangelernährung, die Förderung von Bildung und Gesundheit sowie der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, betonte zudem, dass insbesondere im Nahen und Mittleren Osten Kriege und Gewalt maßgebliche Fluchtursachen seien. Dafür sei auch Deutschland wegen der Waffenexporte in die Krisenregionen mitverantwortlich. „Dramatischer Weise gingen schon 2014 rund ein Drittel der gesamten Rüstungsgüter-Exporte in Staaten des Nahen und Mittleren Ostens und Nordafrikas - in diesem Jahr hat sich diese Summe noch einmal mehr als verdoppelt. Insgesamt gingen die Exporte überwiegend dorthin, woher die meisten Flüchtlinge stammen bzw. sich auf der Suche nach Frieden und Zukunft sammeln: in Krisengebiete und Diktaturen! Fluchtursachenbekämpfung sieht anders aus“, meinte Füllkrug-Weitzel.

Waffen made in Germany

Mit Waffenexporten werden nicht nur Kriege und militärische Auseinandersetzungen befeuert, sondern auch Fluchtbewegungen, die im Falle des Nahen und Mittleren Ostens sowie Afrikas oft über das Mittelmeer verlaufen, das sich zu einem Massengrab entwickelt hat. Allein in diesem Jahr sind dort nach Schätzungen von Hilfsorganisationen über 2.000 Menschen bei ihrer Flucht ertrunken.

Als eigentliche Massenvernichtungswaffen kritisierte die Präsidentin von Brot für die Welt die so genannten Kleinwaffen, die häufig aus deutscher Produktion stammten. „Heute sind 90 Prozent der Opfer in Kriegen Zivilisten und sie werden mit Kleinwaffen getötet. Deutschland mit dem Hersteller Heckler & Koch liegt an dritter Stelle der Exporteure dieser ‚leichten Waffen‘. Wenn Menschen heute zu Zehntausenden Sicherheit in der Flucht auch nach Europa suchen, dann hat das etwas mit dem Export von Kleinwaffen aus Deutschland zu tun“, erklärte Füllkrug-Weitzel.

Fremde. Heimat

Das Evangelische Dekanat wird am 2. November im Heppenheimer Haus der Kirche die Ausstellung "Fremde. Heimat" eröffnen. Gezeigt werden Porträts von Flüchtlingen - darunter auch Menschen, die vor Kriegen und militärischen Auseinandersetzungen in Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten nach Deutschland geflohen sind und derzelt in der Region Bergstraße leben.

 

 

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1 Kommentar verfügbar

Dirk Römer - Wenn die Welt so einfach wäre, dann könnte man doch alle Flüchtlinge aus Waffen-Empfängerländer den deutschen Produzenten vor die Tür setzen, ab nach Oberndorf/Neckar.
Aber leider weiß ich auch keine bessere Lösung, als für Menschen in Not einfach
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Vor 8 Jahren 7 Monaten
 

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