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Verabschiedung von Pfarrer Birschel

"Wir sind Bettler. Das ist wahr"

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Als stellvertretender Bergsträßer Dekan und Gemeindepfarrer von Zotzenbach ist Hermann Birschel in den Ruhestand verabschiedet worden. Die Starkenburger Pröpstin Karin Held entpflichtete ihn beim Gottesdienst in der Zotzenbacher Kirche von seinen Aufgaben im aktiven Pfarrdienst.

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In seiner Abschiedspredigt zitierte Pfarrer Birschel einen Satz, der Martin Luther zugeschrieben wird: „Wir sind Bettler. Das ist wahr.“ Die Menschen träten in der Kirche vor Gott mit leeren Händen. „Wir wissen, dass es uns gut tut, mit unseren Fragen, mit unseren Problemen, mit unserer Sehnsucht und mit unserer Schuld vor Gott treten zu können“, sagte der scheidende Pfarrer, der seit September 2008 Gemeindepfarrer in Zotzenbach war. Zwei Monate später wurde er zum stellvertretenden Dekan gewählt. Beide Dienste übte er mit jeweils einer halbe Stelle aus.

Eine Pfarrerlaufbahn

Pröpstin Karin Held zeichnete seinen Werdegang nach. Nach dem Studium der Theologie in Göttingen und Tübingen absolvierte er das Vikariat in Hannover. Im Anschluss war er 15 Jahre als Pfarrer in Rimbach tätig. Danach arbeite er zehn Jahre übergemeindlich für die Landeskirche - zunächst im Amt für missionarische Dienste und Gemeindeaufbau in Darmstadt und dann im Zentrum Verkündigung in Frankfurt. Nach zweijähriger Tätigkeit als Gemeindepfarrer von Stockstadt übernahm er das Pfarramt in Zotzenbach. Pröpstin Held würdigte zudem das Engagement seiner Ehefrau Elisabeth, die ihrem Mann nicht nur eine Stütze gewesen sei, sondern sich aktiv in die Gemeindearbeit eingebracht habe.

Dank der Kirchenleitung

Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Ulrike Scherf, die als Bergsträßer Dekanin vier Jahre eng mit Hermann Birschel zusammengearbeitet hatte, überreichte ihm im Namen der Kirchenleitung die Urkunde zur Verabschiedung. Sie würdigte seine tiefe Frömmigkeit und Glaubensgewissheit. Dekan Arno Kreh, der Zotzenbacher Kirchenvorstandsvorsitzende Stefan Römer, der Rimbacher Bürgermeister Holger Schmitt, Heike Hartung vom Kirchenvorstand in Stockstadt, die aus Zotzenbach stammende Pfarrerin Lisa Heckmann sowie Pfarrer i.R. Paul Ulrich Lenz, mit dem Hermann Birschel im Zentrum Verkündigung zusammengearbeitet hatte, sprachen Fürbitten. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor und dem Zotzenbacher Sängerbund.

Verlässlichkeit und Vertrauen

Der Präses des Evangelischen Dekanats Bergstraße, Dr. Michael Wörner, würdigte in seinem Grußwort insbesondere das Engagement Hermann Birschels als kommissarischer Dekan in der Vakanzzeit nach der Wahl von Dekanin Ulrike Scherf zur Stellvertretenden Kirchenpräsidentin. Bürgermeister Holger Schmitt hob den Einsatz des Pfarrers auch für die politische Gemeinde und das Gemeinwesen hervor. Stefan Römer bedankte sich im Namen des Kirchenvorstands für die vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit. Sein langjähriger Weggefährte Erich Nauth sagte: „Ich habe mich immer auf Hermann Birschel verlassen können und er auf mich.“ Musikalische Grüße überbrachten die hauptamtlichen Kirchenmusikerinnen und -musiker im Dekanat. Als stellvertretender Dekan war Hermann Birschel unter anderem für die Kirchenmusik zuständig. Dekan Arno Kreh stellte der Gemeinde zudem den Birkenauer Pfarrer Daniel Fritz vor, der bis zur Wiederbesetzung der Pfarrstelle den Vertretungsdienst in Zotzenbach übernehmen wird.

Wozu Notizen?

Zu Beginn des Gottesdienstes hatte Pfarrer Birschel erklärt, dass es ihm zum zweiten Mal in seinem 38jährigen Pfarrdienst passiert sei, dass er seine Predigtnotizen vergessen habe. Er bat seinen Sohn, sie aus dem Pfarrbüro zu holen. Das erwies sich als unnötig. Zum Markenzeichen von Hermann Birschel gehört die freie Predigt. Auch bei seiner letzten Predigt als aktiver Pfarrer machte er von seinen Notizen keinen Gebrauch.

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