Dekanat Bergstraße

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Validation

Demenz und die drei A

bbiewAg Demenz

„Validation - Kommunizieren mit Menschen mit Demenz.“ So lautete das Thema einer Veranstaltung, zu der die AG Demenz Nördliche Bergstraße ins Evangelische Gemeindehaus Alsbach eingeladen hatte. Die Referentin Adelheid Maasjost, Krankenschwester und Alltagsbetreuerin, beschrieb Validation als "eine Methode und Haltung gegenüber an Demenz erkrankten Menschen.“

             Von Adelheid Maasjost

Grundlegend für die Validation sind die Arbeiten von Naomi Feil, die in den 90er-Jahren zur Integrativen Validation (IVA) von Nicole Richard ergänzt wurden. Voraussetzungen für die Kommunikation mit Menschen mit Demenz sind vor allem Empathie, Authentizität und Ehrlichkeit (der Gefühle). Der an Demenz erkrankte Mensch benötigt und sucht Sicherheit. Daher zieht er sich auf ein Terrain zurück, das ihm diese gibt: seine Vergangenheit - mit Familie, Beruf, Heimat. Hier kann sich der Gesprächspartner "andocken". Für eine gelingende Kommunikation ist es daher hilfreich, sich mit der Lebensgeschichte seines Gegenübers auszukennen. Es geht um Kontakt auf Augenhöhe in klaren, kurzen Sätzen - ohne Diskussion.

Fallbeispiel für gelingende Kommunikation

Neben einer Initialberührung an Schulter oder Unterarm stehen zu Beginn einer Kommunikation die  „3 A“ – das sind Ansprechen, Ansehen und Atmung. Auf diesem Weg kommt der Kommunikationspartner am ehesten bei dem Erkrankten an. Wie das konkret aussehen kann, führte die Referentin gemeinsam mit Regine Schaubach an Beispielen aus. So erfüllte etwa die an Demenz  erkrankte Person ein aufziehendes Gewitter mit Angst und der Sorge, ob auch alles im Haus auch abgesichert ist. Diese äußerte sich in Unruhe, die in Umherlaufen umgesetzt wurde. In der Vergangenheit oblag diesem Menschen immer die Aufgabe, bei Unwetter nach dem Rechten zu sehen. Hier halfen keine allgemeinen Erklärungen. Die Kommunikationspartnerin ging vor die Tür und versicherte bei der Rückkehr, dass alles in Ordnung sei, sie hätte das soeben überprüft, so wie er das immer früher gemacht habe.  Nach wiederholter Bestätigung trat langsam eine Beruhigung und damit eine Sicherheit ein.

Die rund 30 Besucherinnen und Besucher folgten dem einstündigen Vortrag mit gebanntem Interesse. Begleitet wurde die Veranstaltung der AG Demenz, deren Träger das Evangelische Dekanat Bergstraße ist, durch Ausführungen von Doris Vollrath über den Ablauf in der ambulanten Betreuungsgruppe "Lichtblicke" von Pfarrerin Angelika Giesecke aus Ober-Beerbach, die die Notwendigkeit des Angehörigengesprächskreises verdeutlichte. Zudem stand mit einem gut sortierten Büchertisch ein breit gefächertes Informationsangebot bereit. Die AG Demenz freut sich nach eigenen Angaben über weitere Mitstreiter/innen.

Kontakt:
Arbeitsgruppe Demenz Nördliche Bergstraße
Tel. 06257-2340 oder 06257-99 80 890
E-Mail: ev.dekanat.bergstrasse@ekhn-net.de
Internet: http://ag-demenz-bergstrasse.de

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