Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität
Kollekte für die Tafel
11.02.2018 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
So zumindest beschreibt die Tafelbewegung ihr Anliegen: Lebensmittel, die aussortiert aber noch verzehrfähig sind, werden vom Handel kostenlos zur Verfügung gestellt und in den Tafeln an bedürftige Menschen abgegeben. Mit Rimbach, Bürstadt und Lampertheim befinden sich im Kreis Bergstraße drei Tafeln in Trägerschaft des Diakonischen Werks. Die vielfältige Arbeit, die dabei geleistet wird, ruht nahezu vollständig auf den Schultern von Ehrenamtlichen. So müssen die Waren abgeholt und teilweise aufbereitet, Regale befüllt oder Kunden bedient werden.
Auf Spenden angewiesen
Warum der Betrieb einer Tafel dennoch zusätzlich erheblicher Finanzmittel bedarf, erklärt der Präses des Evangelischen Dekanats Bergstraße, Dr. Michael Wörner: „Kühlfahrzeuge müssen angeschafft, versichert und betankt, Raummieten, Strom, Wasser oder die Abfallentsorgung bezahlt werden.“ So kämen alljährlich zum Teil stattliche fünfstellige Beträge für den Betrieb eines „Tafelladens“ zusammen.
„Leider ist es immer noch so, dass es keine reguläre, öffentliche Förderung für den Betrieb einer Tafel gibt“, ergänzt Dekan Arno Kreh. Ausschließlich auf Spenden angewiesen stünden die Tafeln alljährlich vor der großen Herausforderung, ihre Finanzierung auf die Beine zu stellen. Hier könne die nun initiierte Kollekte einen wichtigen Beitrag leisten. Kreh: „Ich bin mir sicher, dass dieses Anliegen in unseren Gemeinden auf offene Ohren und Herzen trifft und die Gottesdienstbesucher mit ihrer Gabe ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität setzen werden. Dafür sage ich schon heute herzlichen Dank.“
Traurig, dass es Tafeln gibt
Dieser Einschätzung und dem Dank schließt sich auch Präses Wörner an, der darauf verweist, dass die Verantwortlichen im Evangelischen Dekanat Bergstraße, die Notwendigkeit von Tafeln grundsätzlich kritisch sehen: „In einem so wohlhabenden Land wie unserem, ist es traurig, dass Menschen auf die Hilfe von Tafeln angewiesen sind. Hier nachhaltige Veränderungen herbeizuführen bleibt das Ziel, ohne dass wir die aktuelle Not der Menschen aus dem Auge verlieren werden.“
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