„Kirche tanzt in den Mai“

Ein Disc-Jockey löst in der Gustav-Adolf-Kirche den Organisten ab

© Evang. Dekanat Bergstraße

Die Evangelische Kirchengemeinde Hüttenfeld nutzt den Kirchenraum ihrer Gustav-Adolf-Kirche nicht nur für sakrale Zwecke, sondern multifunktional und öffnet ihn so fürs gesamte Gemeinwesen – am 30. April lädt sie erneut zum „Tanz in den Mai“ ein.

17.04.2024 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Die Gustav-Adolf-Kirche in Hüttenfeld wird erneut zum Tanzsaal – zumindest für eine Nacht: Vom 30. April auf den 1. Mai (Dienstag Mittwoch) heißt das Motto „Kirche tanzt in den Mai“. Ab 19 Uhr wird im Gotteshaus (Viernheimer Straße 40-42) nicht etwa Organist Ronald Ehret in die Tasten der Kirchenorgel greifen, sondern Disc-Jockey Gerhard Holiday wird Musik aller Stilrichtungen „auflegen“ und auch Titelwünsche erfüllen.

Beginnen wird die Veranstaltung mit dem Aufstellen eines Maibaumes sowie einer Begrüßungsandacht unter dem Motto „What a wonderful Word“ in Anspielung auf den Evergreen „What a Wonderful World". Für die Bewirtung der tanzbegeisterten Hüttenfelder und ihrer hoffentlich zahlreichen Gäste sorgt „Roländers Foodtruck“.

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf für 8 Euro im Büro der Kirchengemeinde (Dienstag und Donnerstag jeweils von 15 bis 17.30 Uhr), bei Manuela Ehret (Mittwoch von 17 bis 19 Uhr, Blumenstraße 18, Telefon: 06256/1550) sowie bei Freddy Ehret (Montag und Freitag von 17 bis 19 Uhr, Blumenstraße 12a, Telefon: 0172/7061846). Eintrittskarten an der Abendkasse kosten 10 Euro.

Dass die 1925 eingeweihte und heute unter Denkmalschutz stehende Gustav-Adolf-Kirche in der Nacht auf den Maifeiertag überhaupt als Tanzsaal genutzt wird, ist Bestandteil der Umnutzung des Kirchenraumes im Zuge des Reformprozesses „ekhn2030“ und der Bildung von elf Nachbarschaften im Evangelischen Dekanat Bergstraße. Die Evangelische Kirchengemeinde Hüttenfeld wird künftig mit der Lukasgemeinde Lampertheim, der Martin-Luther-Gemeinde Lampertheim sowie der Johannesgemeinde Neuschloß kooperieren. Bestandteil der Kooperation ist auch die Reduzierung von Räumen, um Unterhaltungskosten zu sparen – für die Hüttenfelder steht schon seit längerer Zeit fest:

Die Gemeinde wird künftig auf ihr Gemeindezentrum verzichten müssen und die Kirche mit dem benachbarten Gemeinderaum wird als einzige Nutzfläche zur Verfügung stehen. Eine Arbeitsgruppe mit der Bezeichnung „Gast - Raum - Kirche“ beschäftigt sich bereits seit geraumer Zeit mit einem möglichen Konzept (wir haben berichtet). Leitgedanke ist dabei, wie vor dem Hintergrund der Gastfreiheit kirchlicher Räume ein sakraler Raum zu einem „Gast-Raum“ werden kann, der sich für das gesamte Gemeinwesen öffnet.

Die Gemeinde experimentiert mit neuen Veranstaltungsformen – so auch mit „Kirche tanzt in den Mai“, diese Veranstaltung hatte im vergangenen Jahr ihre erfolgreiche Premiere. Pfarrer Thomas Höppner-Kopf ist zuversichtlich, „dass der Herr Jesus von oben aus der Rosette unserer Gustav-Adolf-Kirche augenzwinkernd auf den Dancefloor herabschaut“. Kirche habe ja eigentlich immer auch mit Bewegung zu tun gehabt, „wir aber haben daraus bedauerlicherweise Sitzungen gemacht“, so der Seelsorger, der herzlich für den Vorabend des 1. Mai einlädt: „Denn die Kirche ist zum Tanzen da!“

Plakat "Kirche tanzt in den Mai"