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Resolution zur Flüchtlingspolitik

EKHN-Synode tagt

bbiewDas Auswärtige Amt warnt. Abgeschoben wird dennoch.

Von heute bis Samstag tritt in Frankfurt am Main die Zwölfte Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. Unter der Leitung von Präses Ulrich Oelschläger beraten die 140 Synodalen im Dominikanerkloster unter anderem über den Bericht von Kirchenpräsident Volker Jung zur Lage in Kirche und Gesellschaft und die aktuelle Flüchtlingspolitik.

Im 500. Jahr der Reformation will sich Kirchenpräsident Jung heute (ab 11 Uhr) mit den Auswirkungen des epochalen Ereignisses beschäftigen und daraus Zukunftsperspektiven für eine evangelische Kirche inmitten einer „nervösen Gesellschaft“ zu ziehen. Der Kirchenpräsident wird dabei auch auf das Thema Populismus eingehen. So könne die „Kraft des Gottvertrauens“ helfen, „sich nicht so schnell in Angst und Schrecken versetzen zu lassen“.

Gegen staatliche Glaubensprüfungen

Eine Resolution zur Flüchtlingspolitik wurde für heute Nachmittag  (ab 15 Uhr) neu auf die Tagesordnung gesetzt. Der Entwurf sieht die aktuellen Entwicklungen in der Integrationspolitik angesichts des beginnenden Wahlkampfes für den Bundestag mit Sorge. So sei etwa eine Tendenz zu staatlichen „Glaubensprüfungen“ von getauften Flüchtlingen zu beobachten. Zuletzt seien beispielsweise auch Pfarrerinnen und Pfarrer zur religiösen Aktivität von neuen Gemeindemitgliedern detailliert befragt worden. Auch Abschiebungen nach Afghanistan sind nach dem Resolutionsentwurf „nicht verantwortbar“. Daneben wird eine weitere Resolution gegen die Durchführung eines Referendums zur Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei auf deutschem Hoheitsgebiet erwartet.

Akademie und Ausgrabungen

Ein Bericht über die Zukunftsperspektiven der beiden großen kirchlichen Jugend-Bildungsstätten in Hohensolms bei Wetzlar und dem Kloster Höchst im Odenwald ist für Freitagmittag (ab 12 Uhr) vorgesehen. Am Samstagmorgen (ab 9 Uhr) wird die Synode die Debatte über die Organisation der Pfarrstellen ab dem Jahr 2020 eröffnen. Vor allem eine bevorstehende Pensionierungswelle sowie der allmähliche Rückgang der Mitgliederzahlen infolge der Altersentwicklung machen Anpassungen notwendig. Schließlich informieren sich die Delegierten am Freitag noch über den Stand des Ausbaus der Evangelischen Akademie am Frankfurter Römerberg, die im August wiedereröffnet wird sowie die Ausgrabungen in der Mainzer Johanniskirche, die derzeit als eine der wichtigsten archäologischen Stätten Deutschlands gilt.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat rund 1,6 Millionen Mitglieder in 1151 Gemeinden und einen aktuellen Jahresetat von 595 Millionen Euro. Ihr Territorium reicht in etwa von Biedenkopf im Norden über das Rhein-Main-Gebiet bis Neckarsteinach im Süden. Fast ein Viertel des Gebiets gehört zwischen Diez und Worms auch zu Rheinland-Pfalz. Die Synode ist gemäß der Kirchenordnung das „maßgebende Organ“ der hessen-nassauischen Kirche. Sie erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Ausschüsse und regionale Arbeitsgruppen bereiten die Entscheidungen vor. Geleitet wird die Synode vom Kirchensynodalvorstand mit einem Präses. Gemäß Kirchenordnung sollen zwei Drittel der gewählten Synodalen nichtordinierte Gemeindemitglieder sein, ein Drittel Pfarrerinnen und Pfarrer.

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