Dekanat Bergstraße

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Über 200 Menschen beteiligen sich an Mahnwache

Gemeinsam gegen Hass und Gewalt

bbiewMahnwache

Die Zahl der Teilnehmer war deutlich höher als die Organisatoren erwartet hatten. An der Mahnwache „Für Glaubens- und Religionsfreiheit – gegen Hass und Gewalt“ in Heppenheim beteiligten sich am Montagabend über 200 Menschen verschiedener Konfessions- und Religionszugehörigkeit.

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Die evangelische und katholische Kirche, freikirchliche Gemeinden, zahlreiche Moscheegemeinden, das Martin-Buber-Haus sowie der jüdische Religions- und Kulturverein Schalom hatten zu der Aktion aufgerufen. Auf Initiative des Evangelischen Dekanats Bergstraße wurde eine gemeinsame Erklärung verlesen, in der es heißt:  
Nach den Terroranschlägen auf die Satire-Zeitschrift ‚Charlie Hebdo‘ und einen jüdischen Supermarkt in Paris bekräftigen wir, dass sich niemand auf eine Religion berufen kann, um Mord, Gewalt und Hass zu rechtfertigen. Terror darf in keiner Religion einen Platz haben.“

"Wir fordern und fördern den Dialog"

Die Kirchen und Religionsgemeinschaften nehmen in der gemeinsamen Erklärung, die im Wechsel vom katholischen Dekan Thomas Meurer, dem Pfarrer für Ökumene im Evangelischen Dekanat, Tilman Pape, Birgit Meurer vom Martin Buber-Haus, Ilyas Yilmaz von der Türkisch Islamischen Gemeinde Wahlen und Pfarrer Klaus Koch von der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde verlesen wurde, ausdrücklich Bezug auf den demokratischen Rechtsstaat und betonen: „Wir treten für eine offene und freiheitliche Gesellschaft ein. Wir begrüßen es, dass der demokratische Rechtsstaat Glaubens- und Religionsfreiheit garantiert. Und gerade weil wir unseren Glauben offen leben können, verteidigen wir das Recht Andersdenkender, uns und unsere Religionen kritisieren zu können.“ Zugleich wird jeder Form der Ausgrenzung eine Absage erteilt: „Wir fordern und wir fördern den Dialog zwischen den Religionen und zwischen allen gesellschaftlichen Gruppen. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen – gleich welcher Herkunft, gleich welcher Religion – das Recht haben, in Frieden und Würde leben zu können.“

"Kirchen und Religionsgemeinschaften müssen Flagge zeigen"

Der evangelische Dekan Arno Kreh betonte in seiner Begrüßung, dass für die Mahnwache bewusst das Martin-Buber-Denkmal gewählt wurde. Er zitierte den jüdischen Religionsphilosophien, der von 1916 bis 1938 in Heppenheim gelebt hatte, mit den Worten ‚Alles wirkliche Leben ist Begegnung‘ und sagte. „Lassen Sie uns diese Begegnung neu einüben, als Menschen, die in diesen Tagen getroffen sind von der Menschenverachtung der Anschläge von Paris auf Journalisten und Menschen jüdischen Glaubens. Lassen Sie uns einander begegnen als Menschen, die verbunden sind in ihrer Klage angesichts sinnlosen Mordens.“

Kreh erklärte, dass Demokratie und Freiheit keine Selbstläufer seien. "Wir müssen für sie einstehen, wir müssen bereit sein, Flagge zu zeigen. Deshalb ist es jetzt wichtig, auf die Straße zu gehen und deutlich zu machen, wofür wir stehen: für eine offene Gesellschaft, für Frieden und Freiheit.“ Er appellierte an alle Religionen, deutlich zu machen, dass "Glaube nicht mit Gewalt verbreitet werden darf."

Ein exzellent ausgewählter Kundgebungsort

Auch der Landrat des Kreises Bergstraße Matthias Wilkes bezeichnete den Kundgebungsort als „exzellent ausgewählt“. Martin Bubers Wirken sei ein Gegenentwurf zu dem, was in Frankreich mit den Terroranschlägen geschehen sei. Das Buber-Denkmal war allerdings bei der Mahnwache aufgrund des großen Andrangs kaum zu sehen. Der Landrat bat die Bürgerinnen und Bürger sich in ein Kondolenzbuch einzutragen, das bei der Mahnwache erstmals ausgelegt wurde. Es soll später mit den gesammelten Eintragungen an die französische Botschaft in Berlin geschickt werden, Getreu dem Buber-Motto ‘Alles wirkliche Leben ist Begegnung‘ lud das Evangelische Dekanat zum Abschluss in das Haus der Kirche ein.

Die gemeinsame Erklärung der Kirchen und Religionsgemeinschaften im Wortlaut

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1 Kommentar verfügbar

Ebba Röhrig - eine gelungene Veranstaltung. Schade nur, dass die Redner - weiter hinten - etwas schlecht zu verstehen waren.

Vor 9 Jahren 3 Monaten
 

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