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Wissenschaftler in der evangelischen Kirche Rimbach

Mit dem 3-D-Scanner vor den Altar

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Die evangelische Kirche in Rimbach steht im Fokus wissenschaftlichen Interesses. Dort herrscht am 18. und 19. August geschäftiges Treiben außerhalb der üblichen Gottesdienstzeit. Wissenschaftler/innen nehmen den Kirchenraum unter die Lupe.

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Die Mitarbeitenden des Universitären Forschungsschwerpunktes Sprache und Raum (SpuR) der Universität Zürich und des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim  rücken mit großem technischen Equipment an: 3-D-Scanner, 360°-Kamera, Eye-Tracking-Kamera (markiert in der Aufnahme mit einem Kreuz genau den Punkt, wo hingeschaut wird), Action-Kameras, DV-Kameras, Fotoapparate und Notebooks werden im Raum verteilt sein, wo sonst die Gläubigen sitzen oder der Pfarrer vor dem Altar steht.

Analytische Perspektive auf den Gottesdienst

Die unterschiedlichen Dokumentationstechnologien werden im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts eingesetzt, an dem neben den Wissenschaftler/innen die evangelische Kirchengemeinde von Rimbach zentral beteiligt ist. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die „Kirche als Interaktionsraum“, so der offizielle Titel des Projekts,zu untersuchen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, das besondere Verhältnis von Sprache und Raum, von Kirchenraum und Gottesdienst zu beleuchten. Neben wissenschaftlichen Ergebnissen werden auch wichtige Einblicke für die Gottesdienstpraxis selbst entstehen. „Für mich als Pfarrer ist es ausgesprochen interessant, meine eigene Praxis und die Begegnung mit der Gemeinde im Gottesdienst aus einer nicht theologischen, sondern analytischen Perspektive beleuchtet zu sehen“, betont Rimbachs Pfarrer Dr. Uwe Buß.

Bislang wurden bereits die unterschiedlichen Formen des Gottesdienstes, die in Rimbach gefeiert werden, mit Videokameras festgehalten. Wolle man jedoch genau verstehen, wie ein Gottesdienst als gemeinsames Ereignis begangen werde, müsse man sich speziell auch um den Raum kümmern, in dem dieses Ereignis stattfindet, erklären die Wissenschaftler/innen.

Der Kirchenraum als dreidimensionales Modell

Genau das wird am 18. und 19. August passieren: Der hohe technische Aufwand dient dazu, den Raum, der speziell für das Feiern von Gottesdiensten gebaut und ausgestattet wurde, soweit es die Technik erlaubt, systematisch zu erfassen und zu dokumentieren. So wird – um nur ein Beispiel zu nennen – der Kirchenraum mit einem 3-D-Scanner dokumentiert, um ein bis ins kleinste Detail realitätsgetreues, dreidimensionales Modell anzufertigen. In diesem Modell kann man sich dann für Analysezwecke beliebig bewegen: Man kann die Perspektiven des Pfarrers oder eines Gottesdienstbesuchers einnehmen und sieht dann den Raum wie er sich ihnen darstellt. Oder man kann Laufwege der Beteiligten nachgehen und an den Orten verweilen, wo sie standen oder saßen.

Die Universität Zürich untersucht mit ihrem Forschungsschwerpunkt (SpuR) den fundamentalen Zusammenhang von Sprache und Raum, wie er sich u.a. im komplexen Zusammenspiel von Sprache, Wahrnehmung, Bewegung und Handlung zeigt. Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte.

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