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Leitungswechsel

Mit Kopf, Herz und Hand bei den Tafeln der Diakonie engagiert

Fünfeinhalb Jahre lang hat Dr. Ute Weber-Schäfer die Tafeln in Trägerschaft der Regionalen Diakonie Bergstraße engagiert geleitet, jetzt tritt Marion Birkmeyer als neue Koordinatorin in ihre Fußstapfen.

© Regionale Diakonie BergstraßeWechsel im Amt der Tafelkoordinatorin: Dr. Ute Weber-Schäfer (l.) geht in den verdienten Ruhestand, Marion Birkmeyer (r.) tritt in ihre Fußstapfen. Dennis Kramer, Leiter der Regionalen Diakonie Bergstraße, dankte Frau Weber-Schäfer und wünschte Frau Birkmeyer gutes Gelingen.

Von Käthe Müller

Lebensmittel retten - Menschen helfen. Dieser Ansatz hat Dr. Ute Weber-Schäfer schon immer begeistert. Deshalb hat die promovierte Betriebswirtin am 1. November 2018 gerne die Koordination der drei Tafel-Ausgabestellen in Rimbach, Lampertheim und Bürstadt übernommen. Sie wollte ihre Erfahrungen, Kompetenzen und Fähigkeiten aus ihrem Berufsleben in den Dienst der Allgemeinheit stellen.

Schnell stellte sich heraus, dass die Tafelarbeit kein Selbstläufer ist, sondern einem kleinen Unternehmen gleicht und ihre Berufserfahrung gute Dienste leistete.  Weber-Schäfer bezeichnet die Tafelarbeit als „Supermarkt der christlichen Nächstenliebe“. Dank des Engagements der 210 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer werden die Waren abgeholt, die Kühlkette eingehalten und in den Ausgabestellen ansprechend präsentiert.  „Wie in einem Tante-Emma-Laden“, freute sich Weber-Schäfer. Sie sei sehr dankbar und stolz auf die vielen Ehrenamtlichen, die ihre Zeit und Kraft in hohem Maße investieren.

Die herausfordernden Zeiten der letzten Jahre, geprägt von verschiedenen Krisen wie Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation, hätten die Tafeln an ihre Grenzen gebracht. Aber auch das konnte dank der Flexibilität der Ehrenamtlichen gut gemeistert werden. „Wir können Krise“, das haben wir gemeinsam bewiesen. Die Tafelarbeit braucht Menschen, die Zeit schenken. Sie braucht aber auch Menschen, die Geld und Ideen spenden. Weber-Schäfer ist auch sehr dankbar für die großzügige Unterstützung von Sponsoren, Unternehmen, Kirchen und privaten Spendern. Nur so könnten die Tafeln weiter existieren.

Seit einem halben Jahr konnte Ute Weber-Schäfer ihre Nachfolgerin Marion Birkmeyer in das komplexe System einarbeiten. Gemeinsam sehen sie die Notwendigkeit, Sozialarbeit und Tafelarbeit zu verknüpfen, um langfristige Strategien gegen Armut umzusetzen.  So sieht sich auch Birkmeyer, Sozialarbeiterin und als selbständige Coach für Persönlichkeitsentwicklung, den Herausforderungen gewachsen.  Durch die guten Grundlagen, die gelegt worden seien, könne sie sich nun verstärkt auf die Sozialberatung konzentrieren. „Wir wollen nicht nur einen „Tropfen auf den heißen Stein“ geben, sondern Hilfe zur Selbsthilfe leisten, um langfristig die Abhängigkeit von Hilfsangeboten reduzieren zu können“.

Dennis Kramer, Leiter der Regionalen Diakonie Bergstraße, betonte, dass das Bild, dass es sich viele Menschen in der „sozialen Hängematte“ bequem machten, einen falschen Eindruck vermittele. „Armut ist in erster Linie anstrengend“, fasste er die Problematik zusammen: „Unser Auftrag als Regionale Diakonie ist es, die Würde des Menschen zu achten und dort Unterstützung anzubieten, wo diese gefährdet ist. Dies tun wir unter anderem, indem wir jedem Menschen mit Wertschätzung begegnen und so auch der Schambehaftung der Tafelkunden entgegenzuwirken.“

Ute Weber-Schäfer verabschiedete sich in ihren Ruhestand mit einem herzlichen Dank. Der galt auch der Presse, die sachkundig und umfangreich über die Tafelarbeit berichtet hat, aber auch allen Menschen, Unternehmen, Institutionen, die den Tafeln den Rücken stärken. Ganz besonders bedankte sie sich aber bei allen ehrenamtlichen Helfern, die eine hervorragende Arbeit leisten.

Die Autorin Käthe Müller ist bei der Regionalen Diakonie Bergstraße zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising.

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