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Neues Buch über Theopoesie

Segenstexte - Wege der Befreiung

Ev. DekanatVera-Sabine Winkler

Dr. Vera-Sabine Winkler, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Gorxheimertal, hat ein Buch geschrieben, das ermutigen will. „Segenstexte – Wege der Befreiung“ lautet der Titel, der in der Reihe „Internationale Forschungen in Feministischer Theologie und Religion“ im Lit Verlag Berlin erschienen ist.

LIT

„Segen und Segnen ist Begegnung. Begegnung von Angesicht zu Angesicht“ schreibt Pfarrerin Winkler. Ihr Interesse gilt dabei  der Theoposie – also eine Poesie, die von Gott spricht und eine Poesie, die laut Autorin auch so verstanden werden kann, dass dadurch Gott spricht. Theopoesie frage nach den Gemeinsamkeiten von Gebet und Gedicht, um „vor allem Frauen den poetischen Zugang zu verschütteten Wünschen und Fähigkeiten eröffnen zu können.“

Das Buch bringt den aaronitischen Segen, den ältesten überlieferte Segenspruch der Bibel, der bis heute im Gottesdienst der Juden wie der Christen gesprochen wird, mit der Theopoesie ins Gespräch. „Gott segne dich und behüte dich…“ Da Gott weder weiblich noch männlich ist, meidet Winkler eine Geschlechtszuschreibung und damit auch den Text der Luther-Bibel, in dem es heißt: „Der HERR segne dich…“

Die Autorin betont: „Ein Seg(n)en, das sich daran orientiert,  wird versuchen, G’tt so zu benennen, dass … die Festlegung auf ein Geschlecht vermeidet: Durch Splitting – also dem Bennenen von G’tt als Freundin und Freund, Mutter und Vater etc., durch Alternieren – also dem abwechselnden Benennen von G‘tt als Göttin oder Gott.“ Die Bibel in gerechter Sprache rege an, neue Formulierung für Gott zu wagen. Was, wie der Segen, auf stetige Wiederholung angelegt sei, präge sich ein und trage zur befreienden Veränderung von Liturgien bei, die männlich geprägt seien

Beispiele finden sich in den von Vera-Sabine Winkler geschriebenen Segenstexten im letzten Abschnitt des Buchs:

Die eine
berge dich –jetzt und immer

Die eine
nähre dich – jetzt und immer

Die eine
herze dich – jetzt und immer

Verena-Sabine Winkler schreibt  konsequent Gott oder Theopoesie so: G’tt bzw. The*poesie. Eine Schreibweise, die sich an den jüdischen Brauch anlehnt und vermeiden will, den Namen Gottes zu beschmutzen oder wie es in den Zehn Geboten heißt: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“ (Luther-Bibel) bzw. „Missbrauche nicht den Namen deiner Gottheit“ wie die Übersetzung in der Bibel in gerechter Sprache lautet.

Das Buch "Segenstexte - Wege der Befreiung" ist im LIT-Verlag Berlin erschienen und kostet 24,90 Euro.

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