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Welttoilettentag

Stilles Örtchen darf kein Luxus sein

CBM_argum_EinbergerEine Toilette in Äthiopien

Am kommenden Sonntag, den 19. November, ist Welttoilettentag. Darüber mag man schmunzeln, aber dieser von den Vereinten Nationen ausgerufene Welttag hat einen ernsten Hintergrund: Fehlende Toiletten und Sanitärhygiene machen krank und sind z.B. eine der Hauptursachen für die Ansteckung mit Trachom, einer Augenkrankheit, die unbehandelt zu Erblindung führt.

Weltweit könnten knapp zwei Millionen durch die Augenerkrankung Trachom hervorgerufenen Erblindungen und Sehbehinderungen vermieden werden, wenn es überall eine Basis-Hygieneversorgung gäbe. Darauf weist die in Bensheim ansässige Christoffel-Blindenmission (CBM) anlässlich des Welttoilettentags hin. Fehlende Sanitärsysteme seien eine der Hauptursachen für die Ansteckung mit Trachom. Rund 200 Millionen Menschen sind nach CBM-Angaben von der Infektion bedroht, die unbehandelt zum unwiderruflichen Verlust des Augenlichts führt. CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus betont: „Besonders die Menschen in den Armutsregionen der Welt leiden unter mangelnder Hygiene und dadurch verursachte Krankheiten. Doch das ‚stille Örtchen‘ darf kein Luxus sein: Weltweit müssen alle Menschen Zugang zu Toiletten und sauberem Wasser haben. Das gilt vor allem für die Schwächsten der Gesellschaft.“

Trachom: Fliegen übertragen die Krankheit

Gerade in armen, ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern müssen laut CBM viele Menschen mangels Toiletten ihre Notdurft im Freien verrichten. Verunreinigte Felder und Wasserstellen sowie Schwärme von Fliegen sind die Folge. Die Tiere lassen sich nicht nur auf den Exkrementen, sondern auch auf Lebensmitteln und in den Gesichtern der Kinder nieder. Dadurch können sie gefährliche Krankheiten übertragen, so auch die Augenentzündung Trachom. Sie ist die weltweit häufigste infektiöse Blindheitsursache.

Die meisten Betroffenen erkranken bereits als Kinder. Wiederkehrende und unbehandelte Infektionen führen allmählich zu Narben auf der Innenseite der Augenlider, die sich dadurch verkürzen und die Wimpern nach innen drehen. In der Folge scheuern die Wimpern bei jedem Blinzeln schmerzhaft über die Hornhaut, die sich zunehmend eintrübt. Nur durch Antibiotika und eine Operation kann eine Erblindung verhindert werden. Doch um den Menschen dauerhaft zu helfen, ist neben der Behandlung der Symptome vor allem die Bekämpfung der Krankheitsursachen entscheidend.

Toiletten und sauberes Wasser für alle

Die CBM setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der Hygienestandards in den von Trachom besonders betroffenen Ländern ein. „Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort bauen wir Toiletten, graben Brunnen und fassen Quellen ein“, erläutert CBM-Vorstand Brockhaus. „Besonders wichtig ist uns dabei, dass Toiletten und sauberes Wasser für alle zugänglich sind, insbesondere auch für Menschen mit Behinderungen.“ So sorgten breite und ebenerdige Zugänge, mobile Toilettensitze und leichtgängige Handpumpen für Barrierefreiheit. Zusätzlich klärten Gesundheitsteams die Dorfgemeinschaften darüber auf, wie sie sich vor Neuinfektionen schützen können, warum das Waschen von Händen und Gesicht wichtig ist und wie sie selbst eine einfache Latrine bauen können. Ziel sei eine flächendeckende Basis-Hygieneversorgung in den betroffenen Regionen, um die Menschen vor Trachom und anderen Infektionskrankheiten zu schützen.

Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe

Die Christoffel-Blindenmission (CBM), die ihren Hauptsitz in Bensheim hat, zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 628 Projekte in 59 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de

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