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Fotoausstellung über Lesbos im Haus der Kirche

Insel der Flüchtlinge - Insel der Freiwilligen

bbiewEin Denkmal das von zwei Rudern gehalten wird und als Kinder-Memorial bekannt ist. Es erinnert an die zehn Mitglieder von zwei syrischen Familien, die am 14. Dezember 2012 auf ihrem Weg nach Lesbos im Mittelmeer ertranken. Damals war das Entsetzen deshalb so groß, weil erstmals Kinder unter den Opfern waren. Im Hintergrund die türkische Küste.

Bei einer Begleitveranstaltung zur Fotoausstellung „Lesbos: Insel der Flüchtlinge – Insel der Freiwilligen“ geht es heute (16. März) unter anderem um eine geplante Begegnungsreise nach Lesbos für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit, die auch für Initiativen in der Region Bergstraße von Interesse sein könnte. Die Ausstellung selbst ist noch bis zum 20. März im Heppenheimer Haus der Kirche zu sehen.

Die Fotos in den Flüchtlingslagern auf Lesbos sowie von den griechischen und internationalen Freiwilligen stammen von Berndt Biewendt. Der Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Dekanat Bergstraße war Teil einer sechsköpfigen Delegation der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die sich im vergangenen Jahr vor Ort über die Lage der Flüchtlinge informierte.

Kein Vor und kein Zurück

Etwa 5.000 Flüchtlinge befinden sich zurzeit auf Lesbos. Die drittgrößte griechische Insel selbst zählt nur 80.000 Einwohner. Die Menschen, die aus Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, Pakistan oder Bangladesh geflohen waren, sind in drei Flüchtlingslagern untergebracht. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Das größte, das Lager Moria, gleicht einem Gefängnis. Im kleinsten, dem Lager Pikpa, sind Menschen untergebracht, die zu den Schwächsten und Schutzbedürftigsten unter den Flüchtlingen zählen. Kranke, die auf ärztliche Behandlung angewiesen sind. Menschen mit Behinderungen, die Hilfe benötigen oder alleinreisende Frauen mit  neugeborenen Kindern.  Es handelt sich um ein selbst organisiertes Camp von griechischen und internationalen Freiwilligen. Unter ihnen Efi Latsoudi, die für ihr Engagement im vergangenen Jahr mit dem Nansen Refugee Award des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) ausgezeichnet wurde. Auch sie wird in der Fotoausstellung porträtiert.

Die Situation der Flüchtlinge auf Lesbos ist seit dem so genannten EU-Türkei-Deal, wonach alle Flüchtlinge, die die griechischen Inseln erreichen, in die Türkei zurückgeschickt werden sollen,  schwieriger geworden. Sie hängen fest. Für die meisten gibt es kein Vor und kein Zurück.

Begegnungsfahrt für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe

Über die aktuelle Lage wird am 16. März die Friedenspfarrerin der EKHN, Sabine Müller-Langsdorf berichten, die mehrfach auf Lesbos war und  enge Kontakte zu den Flüchtlingsinitiativen unterhält. Sie informiert außerdem über eine von ihr geleitete Begegnungsreise vom 30. September bis 7. Oktober 2017 nach Thessaloniki und Lesbos. Daran  teilnehmen können ehrenamtlich Engagierte in der Flüchtlingsarbeit.  Die Reise soll ihnen einen vertieften Einblick in das Thema Flucht und Fluchtursache bieten. In Gesprächen mit griechischen Flüchtlingsinitiativen wird ihnen zudem die Möglichkeit zum internationalen Austausch und Vernetzung gegeben. Die Veranstaltung am 16. März im Heppenheimer Haus der Kirche, Ludwigstr. 13 beginnt um 20 Uhr.

Die Fotoausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Hauses der Kirche besichtigt werden. Werktags von 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. Führungen sind nach Absprache möglich. Der Eintritt ist frei. 

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