Spendenübergabe
Dekanat unterstützt Tafel-Arbeit mit 15.000 Euro – und auch ganz praktisch
© Regionale Diakonie Bergstraße12.12.2023 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Der Tafelaktionstag, den die Evangelischen Kirchengemeinden des Vorderen Weschnitztales und des Überwaldes im Spätsommer ausgerichtet haben, war bekanntermaßen ein großer Erfolg: Zur finanziellen Unterstützung der Tafelausgabestelle der Regionalen Diakonie Bergstraße in Rimbach wurden Spendengelder in Höhe von nahezu 6000 Euro eingeworben. Das Evangelische Dekanat Bergstraße verdoppelte die Summe: Sage und schreibe 11.942 Euro und 78 Cent wurden an die Diakonie übergeben (wir haben berichtet).
Ein stattlicher Teil der von den Kirchengemeinden eingesammelten Summe stammte aus der „Wetten dass…“-Aktion der Evangelisch-reformierten Überwaldgemeinden. Sie hatten gewettet, dass sie es schaffen werden, auf jeder der 192 Stufen des auch als „Himmelsleiter“ bezeichneten Turmes auf der Tromm einen Spender zu platzieren. Bekanntermaßen ging diese Rechnung auf – und Dekan Arno Kreh, einer der Wettpaten, der dagegengehalten hatte, musste nun seinen Wetteinsatz einlösen: Ein Arbeitseinsatz bei der Rimbacher Tafel stand an.
Tolle Teamleistung
Das ehrenamtliche Tafelteam, welches dienstags die Ausgabe an die Tafel-Kunden organisiert, war gespannt auf die zusätzliche Hilfe, die bei der vielen Arbeit auf jeden Fall willkommen war. „Ich finde es sehr gut, dass Dekan Arno Kreh sich vor Ort bei uns ein Bild macht, indem er einfach mitarbeitet“, erklärte Hedi Stangl, ehrenamtliche Teamleiterin der dienstäglichen Warenausgabe. Sie teilte Arno Kreh, der schon einmal bei der Tafel mit angepackt hatte, der erfahrenen Helferin Petra Krastel zu, die ihn gerne an die Hand nahm und in die Arbeit einwies.
Petra Krastel und Arno Kreh bildeten schnell ein schlagkräftiges Team. „Herr Kreh ist sehr fleißig und engagiert. Seine gute Menschenkenntnis hilft beim Kontakt mit unseren Kunden, und er hat sehr schnell verstanden, worauf es hier in der Tafelarbeit ankommt“, freute sich Petra Krastel über die Mithilfe. Arno Kreh habe auch neue Ideen und Impulse in das Team eingebracht.
Mit guter Laune und viel Freude
Und wie hat Arno Kreh den eher ungewohnten Arbeitseinsatz wahrgenommen? „Ich bin hier in ein tolles Team aufgenommen worden. Meine ,Strafarbeit‘ aufgrund der verlorenen Wette hat sich als großer Gewinn entpuppt. Als Neuer wird man in das Tafelteam sofort integriert, und schon nach wenigen Minuten ist man mittendrin in dieser sinnvollen Arbeit. Und obwohl es viel Arbeit ist, sind alle mit guter Laune und viel Freude dabei.“
Arno Kreh freute sich, dass er nach kurzer Zeit selbständig die Waren für die Tafelkunden zusammenstellen konnte und war froh und beeindruckt, wie viel Lebensmittel er den von Armut betroffenen Tafelkunden mitgeben konnte. Die Kunden, denen er einen vollgepackten Wagen übergeben konnten, zeigten ihm, dass diese Unterstützung durch die Tafel dankbar angenommen wird. „Die Tafelarbeit ist gelebte Nächstenliebe von den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich tagtäglich für die Tafel engagieren“, fasste Arno Kreh die Eindrücke seines Arbeitseinsatzes zusammen.
Viel Organisationstalent erforderlich
Teamleiterin Hedi Stangl bedankte sich für die tolle Mithilfe. Sie freute sich, dass Arno Kreh in ihrem Team die praktische Tafelarbeit hautnah miterleben und viele Eindrücke sammeln konnte: Es ist viel Organisationstalent notwendig, um Lebensmittel für über 1000 Personen in engen Räumlichkeiten zu lagern, zu sortieren und abzugeben.
Arno Kreh hatte aber auch noch ein großes Geschenk für die drei Tafel-Ausgabestellen der Regionalen Diakonie Bergstraße im Gepäck, das er zum Abschluss seines Arbeitseinsatzes gemeinsam mit Präses Ute Gölz an Dennis Kramer, den Leiter der Regionalen Diakonie Bergstraße, übergab. Das Dekanat unterstützt die Arbeit der Tafeln in diesem Jahre erneut mit insgesamt 15.000 Euro und trägt so dazu bei, dass die Betriebskosten der Tafeln gedeckt werden können.
Zeit- und Geldspenden unerlässlich
„Für uns ist das wie Weihnachten, und das steht ja auch schon vor der Türe“, freute sich im Namen aller Tafeln und Ehrenamtlichen Ute Weber-Schäfer, Tafelkoordinatorin Regionale Diakonie Bergstraße. „Ohne die Zeitspenden der über 200 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den drei Tafeln geht es nicht. Aber ebenso brauchen wir auch die Geldspenden, damit wir unsere Tafelautos, Kühleinrichtungen und alle anderen notwendigen Betriebsausgaben tätigen können“, erklärte sie.
Zurzeit werden in allen drei Tafeln über 2000 Personen aus armutsbetroffen Haushalten unterstützt. So viele wie noch nie. „Die Wertschätzung unserer Arbeit durch so eine große Spende ist für uns ein wichtiger Ansporn dranzubleiben“, bekräftigte Ute Weber-Schäfer im Namen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor Ort bei der Spendenübergabe.
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