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Pfingstfest mit mehr als 300 Teilnehmenden

Evangelische Gemeinden der nördlichen Bergstraße feierten ihre Nachbarschaft

© Michael Ränker

Die Evangelischen Kirchengemeinden Bickenbach, Jugenheim, Ober-Beerbach und Seeheim-Malchen feierten am Pfingstsonntag mit mehr als 300 Teilnehmenden ihren bevorstehenden Zusammenschluss als Gesamtkirchengemeinde mit einem tollen Pfingstfest im Christian-Stock-Stadion.

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Die Terminwahl war kein Zufall: Dass die Evangelischen Kirchengemeinden Bickenbach, Jugenheim, Ober-Beerbach und Seeheim-Malchen ihre Zusammenarbeit im Nachbarschaftsraum Bergstraße Nord ausgerechnet am Pfingstsonntag feierten, das war bewusst gewählt. Schließlich ist Pfingsten - das Fest des Heiligen Geistes - für Christen die Geburtsstunde ihrer Kirche. Und wenngleich es die vier genannten Gemeinden bereits seit Jahrzehnten gibt: Der Zusammenschluss als Gesamtkirchengemeinde - offiziell zum 1. Januar 2026, in der Praxis aber sozusagen „ab sofort“ - ist ebenfalls die Geburtsstunde von etwas Neuem.

Vier Kirchengemeinden machen gemeinsame Sache, und zwar nicht als loser Zusammenschluss, aus dem man jederzeit wieder aussteigen kann, sondern im Rahmen einer verbindlichen Form. „ekhn2030“, so nennt sich der Reformprozess der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), mit dem nicht nur auf die steigende Zahl von Mitgliederaustritten und die damit schwindende Finanzkraft, sondern auch ganz allgemein auf die Herausforderungen der Zeit - eine zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft und den Fachkräftemangel, der auch vor den Kirchen nicht Halt macht - reagiert werden soll.

Kräfte bündeln

Die Pfarrerinnen und Pfarrer, die Kirchenmusikerin und die Gemeindepädagogin des Quartetts arbeiten künftig als Verkündigungsteam zusammen, auch die Verwaltung wird gebündelt und in einem zentralen Gemeindebüro in Jugenheim zusammengefasst. Gemeindehäuser werden zwar reduziert, aber jede Ortsgemeinde behält ihr Gotteshaus, auch Versammlungsflächen bleiben erhalten.

Was so eine Bündelung der Kräfte bewirken kann, das zeigte das gemeinsame Pfingstfest, zu dem der Evangelische Nachbarschafstraum Bergstraße Nord am Pfingstsonntag ins Christian-Stock-Stadion der Kommune Seeheim-Jugenheim eingeladen hatte: Das Verkündigungsteam gestaltete zusammen mit einem stimmgewaltigen Projektchor aller vier Kirchengemeinden sowie den Kinderchören aus Seeheim und Jugenheim einen tollen Open-Air-Gottesdienst, dessen mehr als 300 Teilnehmende sich auch von kurzen Regenschauern nicht vom Mitfeiern abhalten ließen.

Mit Gott über Mauern springen

Gemeinsam stemmte das Gemeindequartett auch das anschließende bunte Programm, das - wie der gesamte Tag - inspiriert war durch den Vers „Mit unserem Gott wollen wir über Mauern springen!“ aus dem biblischen Psalm 18. Auf einem Markt der Möglichkeiten stellte sich eine Vielzahl der Gemeindegruppen vor und für die Kinder und Jugendlichen unter den Teilnehmenden war nicht nur mit einer Märchenerzählerin, Sackhüpfen oder Kinderschminken, sondern durch den CVJM Bickenbach auch mit Kistenklettern, Menschenkicker oder Gladiatoren-Duell für allerhand Kurzweil gesorgt.

Bewirtet wurden die Besucherinnen und Besucher von Food-Trucks und der Feldküche des CVJM Eberstadt, überdies war für ein reichhaltig bestücktes Kuchenbüffet gesorgt. Und gleich vier Ensembles gestalteten das Pfingstfest musikalisch: Im Laufe des Tages gaben der Bläserkreis Balkhausen, der Posaunenchor des CVJM, die Formation „Brasso con Toni“ und das „Salonorchester“ Platzkonzerte.

Kommunen gratulieren

Zum Zusammenschluss gratulierten Kommunen und Kirche: Birgit Kannegießer, Bürgermeisterin der Gemeinde Seeheim-Jugenheim, und ihr Bickenbacher Kollege Markus Hennemann freuten sich, dass nicht nur die beiden Kommunen, sondern auch ihre evangelischen Kirchen zusammenarbeiten. Die politischen Gemeinden „tun das auf interkommunaler Ebene schon lange ausgesprochen gut und eng“. Gemeinsam lasse sich viel erreichen, das gelte auch für die Kirchen.

Für das Evangelische Dekanat Bergstraße, zu dem das Gemeindequartett zählt, dankten und lobten Präses Ute Gölz und Dekanin Sonja Mattes: „Sie mussten viel diskutieren und persönliche Zeit investieren, Kompromisse aushandeln und sich von Liebgewonnenem trennen – Sie mussten, wie es das Motto Ihres Pfingstfestes sagt, ,Mauern überwinden‘. Und Sie haben in den komplexen Zusammenhängen eines mühsamen Prozesses einen Weg zur Einigung gefunden. Wir danken allen Beteiligten. Ihr Beispiel macht uns zuversichtlich für unser Zusammenfinden und Zusammenleben im Dekanat.“

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