Dekanat Bergstraße

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Bergstraße zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Personalie

Gemeindepädagogin Heide Dahl geht in den Ruhestand

© Michael RänkerHeide Dahl, Gemeindepädagogin der Evangelischen Kirchengemeinden Beedenkirchen, Gadernheim und Reichenbach, geht in den Ruhestand.

Nach 17 Jahren im Dienst der Evangelischen Kirchengemeinden Beedenkirchen, Gadernheim und Reichenbach sowie des Dekanats Bergstraße geht die 66-jährige Gemeindepädagogin Heide Dahl nun in den Ruhestand. Am 24. August wird sie verabschiedet.

Heide Dahl, Gemeindepädagogin der Evangelischen Kirchengemeinden Beedenkirchen, Gadernheim und Reichenbach sowie des Dekanats Bergstraße, wird am Sonntag, den 24. August, in den Ruhestand verabschiedet. Präses Ute Gölz, stellvertretende Dekanin Silke Bienhaus und Ingeborg Eichhorn, Vorsitzende des Reichenbacher Kirchenvorstands, laden aus diesem Anlass ab 11 Uhr zu einem Gottesdienst in die Evangelische Kirche Reichenbach (Nibelungenstraße 261) ein. Im Anschluss daran findet am Gotteshaus ein Empfang statt.

Die heute 66-jährige Heide Dahl steht seit 2008 in den Diensten des Dekanats; zunächst arbeitete sie mit einer halben Stelle für die Kirchengemeinden Beedenkirchen und Reichenbach, dann kam Gadernheim hinzu und die Arbeitszeit wurde - kofinanziert durch die Gemeinden - auf 60 Prozent aufgestockt. Ursprünglich hat die in Nieder-Ramstadt geborene und in Mühltal aufgewachsene Heide Dahl nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht und von 1979 bis 2008 auch in diesem Beruf als Lehrkraft an der Schule für Heilerziehungspflege der Nieder-Ramstädter Diakonie - gearbeitet.

Ihren Lebensmittelpunkt hatten Heide Dahl und ihr Ehemann Peter - sie sind Eltern von drei mittlerweile erwachsenen Söhnen - bereits im Jahr 1988 nach Reichenbach verlegt. Pfarrer Thomas Blöcher - von 2001 bis 2016 Pfarrer in Reichenbach - war es dann, der Heide Dahl den Impuls gab, sich mit immerhin 48 Lebensjahren beruflich noch einmal neu zu orientiere. Er war es nämlich, der Frau Dahl fragte, ob sie sich denn nicht für die vakante halbe Stelle in der Gemeindepädagogik von Reichenbach und Beedenkirchen bewerben wolle - und das nicht ohne Grund: Heide Dahl engagierte sich schon lange ehrenamtlich im Kindergottesdienst. Sie entschied sich, das wohnortnahe Arbeitsangebot anzunehmen.

Allerdings hatte das Duo Blöcher/Dahl sozusagen die Rechnung ohne den vielzitierten Wirt gemacht: Die Ergotherapeutin musste nicht nur, wie zunächst angenommen, einige Module an der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt (heute: Evangelische Hochschule Darmstadt) belegen, um in die Arbeit als Gemeindepädagogin einsteigen zu können, sondern das klassische Studium der Gemeindepädagogik und der Sozialen Arbeit absolvieren. Ihren Dienst als Gemeindepädagogin konnte sie, mit halbiertem Gehalt, parallel zum Studienbeginn antreten. Die Belastung war immens: Familie, Beruf und Studium mussten unter einen Hut gebracht werden.

Kraft hat Heide Dahl bei allen Herausforderungen aus ihrem Glauben geschöpft. „Meine Familie in Mühltal war immer im Kirchenvorstand der Evangelischen Kirche und in der Landeskirchlichen Gemeinschaft engagiert – ich bin mit der Kirche aufgewachsen, sie war schon als Kind meine erweiterte Familie.“ Seit ihrer Konfirmation arbeitet Heide Dahl ehrenamtlich mit, vor allem im Kindergottesdienst.

Heute schaut sie auf ihren Einsatz in der Kirche zurück und ist dankbar, dass sie Kinder und Jugendliche, beziehungsweise deren Familien, ein Stück weit in ihrem Leben begleiten durfte. Dabei war es ihr ein Bedürfnis, Gottes Liebe und biblische Geschichten so weiterzugeben, dass sie im Leben der Kinder im positiven Sinn genutzt werden können und die Resilienz der Kinder in schwierigen Situationen stärkt. Sie erinnert sich beispielsweise an aufwendige Musical-Aufführungen und selbst geschriebene Krippenspiele mit großer Besetzung, „die auch Menschen in die Kirche gelockt haben, die sonst nicht in ein Gotteshaus gehen“: „Das war immer eine gute Werbung für uns als Kirche und unsere Angebote.“ Dabei nutzte Frau Dahl die Möglichkeit, Kindern eine Bühne zu geben und ihre Begabungen sichtbar zu machen, damit ihr Selbstwertgefühl wachsen kann.

Zunächst war Heide Dahl mit der Vision „Kirche auszubauen und für viele Menschen zu einem vertrauten Ort zu machen“ in die kirchliche Arbeit gestartet. Es kostete sie viel emotionale Energie zu akzeptieren, dass eine Kirche im Rückbau gestaltet werden musste. Die gebildeten Nachbarschaftsräume mit den multiprofessionellen Verkündigungsteams lassen sie hoffen, dass das immer wieder bemühte Bild des Pfarrers als Hirten endlich neu gedacht wird: „Gott und sein Sohn Jesus, das sind die Hirten. Menschen bekommen meiner Überzeugung nach vom Hirten begrenzte Teilaufträge.“

Am Ende des Berufslebens soll auf jeden Fall das Positive, das Schöne, das Erfüllende in ihren Gedanken zurückbleiben. „Bis Ostern des kommenden Jahres habe ich alle darum gebeten, mich nicht zu fragen, ob ich dieses oder jenes machen kann. Das habe ich meinen Söhnen versprechen müssen, dass ich jetzt erst mal eine Auszeit nehme.“

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top