Tafel Lampertheim
Johannesgemeinde verlängert Patenschaft für Lebensmittel
© Rosi Israel
Die Evangelische Johannesgemeinde Neuschloß unterstützt die Lampertheimer Tafel-Ausgabestelle der Regionalen Diakonie Bergstraße erneut mit einer Spende. Mit dem Geld werden zusätzliche Lebensmittel gekauft.
31.08.2023
mr
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Weil vor 18 Monaten der entsetzliche Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine begonnen hat, mussten und müssen viele Menschen aus ihrer ukrainischen Heimat flüchten; sie benötigen hier in Deutschland entsprechende Unterstützung. Anlaufstelle hierfür sind auch die Tafeln, wie sie hier im Landkreis unter anderem von der Regionalen Diakonie Bergstraße betrieben werden.
Dort werden jedoch nicht nur geflüchtete Menschen, sondern auch Bergsträßer Bürger versorgt. Denn viele Artikel des täglichen Bedarfs sind teilweise immer noch in nur geringer Anzahl erhältlich oder haben sich zum Teil extrem verteuert und sind für viele Menschen unerschwinglich geworden. Auch die Energiekosten sind um ein Vielfaches gestiegen. Das registrieren die Verantwortlichen der Tafel-Ausgabestellen auch in Lampertheim: Die Zahl der Bedürftigen nimmt stetig zu.
Als Christen handeln
Allein mit den Mitteln der Tafel ist die Grundversorgung der Bedürftigen nicht zu stemmen. Das hat die Evangelische Johannesgemeinde Neuschloß schon vor gut einem Jahr auf den Plan gerufen. Die Akteure stellten sich die Frage Was können wir tun, wie können wir helfen?
„Gerade und insbesondere im Hinblick auf die Verkündigung des Evangeliums und auf die Teilhabe am sozialen Leben wollten wir den Menschen, die teilweise am Existenzminimum leben, die es am härtesten getroffen hat und die vielleicht alles verloren haben, als Christen beistehen“, schreibt Kirchenvorsteherin Adele Erlenkämper. Und so beschloss der Kirchenvorstand im Juli 2022, der Tafel mit einer Spende langfristige Planungssicherheit zu geben, also eine „Patenschaft auf Zeit“ zu übernehmen.
Zeitnah und bedarfsgerecht
Frau Erlenkämper erläutert: „Für ein Jahr haben wir der Tafel bei der monatlichen Grundversorgung mit zugekauften Lebensmitteln hilfreich zur Seite gestanden. Die Bestellung und Lieferung läuft seitdem reibungslos. Eine enge Abstimmung mit Gerdi Greßhoff, der Teamleiterin für die Fahrer bei der Tafel in Lampertheim, machte es möglich, zeitnah und bedarfsgerecht die immer dann aktuell benötigten Lebensmittel zu ordern.“
Da die Not und die Bedürftigkeit seither jedoch keinesfalls geringer geworden ist und auch, weil es ab Mai dieses Jahres wieder Direktzuweisungen von Geflüchteten nach Lampertheim gibt, ist es umso wichtiger und dringender, auch weiterhin aktive Unterstützung zu leisten. „Daher hat sich der Kirchenvorstand der Evangelischen Johannesgemeinde Neuschloß dazu entschlossen, diese ,Patenschaft auf Zeit‘ um ein Jahr zu verlängern“, so Adele Erlenkämper.
Mehr als 500 Hilfesuchende
Für dieses Engagement und diese Zusage sind die Tafel-Verantwortlichen sehr dankbar. Ute Weber-Schäfer, Tafelkoordinatorin der Regionalen Diakonie Bergstraße für die drei Ausgabestellen Lampertheim, Bürstadt und Rimbach, sowie Gerdi Greßhoff, Teamleiterin für die Fahrer bei der Tafel in Lampertheim, betonen, dass die Spende der Johannesgemeinde von großer Bedeutung für den Tafelbetrieb ist, da nach wie vor mehr als 500 Personen Hilfe bei der Tafel suchen. So viele Menschen haben noch nie seit Gründung der Tafel um Unterstützung nachgefragt. Und es sei auch nicht absehbar, dass der Andrang weniger werde.
Die Hoffnung der Tafel-Verantwortlichen: Dass sich weitere Institutionen, Organisationen oder Privatpersonen vom guten Beispiel der Johannesgemeinde inspirieren lassen, „dann werden wir auch in Zukunft für die von Armut und steigenden Lebensmittelpreisen betroffenen Menschen in Lampertheim und Umgebung da sein können“, so die Tafel-Akteure abschließend.
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