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Jugendreferentin Ulrike Schwahn beendet nach 18 Jahren ihre Arbeit fürs Dekanat

© PrivatUlrike Schwahn wird nach 18 Jahren als Dekanatsjugendreferentin des Evangelischen Dekanats Bergstraße verabschiedet und wechselt zur Behindertenhilfe Bergstraße.

Ulrike Schwahn wird nach 18 Jahren als Dekanatsjugendreferentin des Evangelischen Dekanats Bergstraße verabschiedet und wechselt zur Behindertenhilfe Bergstraße. Sie blickt auf prägende Erfahrungen zurück und hebt wichtige Impulse für die Kinder- und Jugendarbeit hervor.

Nach 18 Jahren als Jugendreferentin des Evangelischen Dekanats Bergstraße wechselt Ulrike Schwahn zur Behindertenhilfe Bergstraße. Am kommenden Dienstag, 9. Dezember, um 17 Uhr, wird sie im Heppenheimer Haus der Kirche – dem Sitz des Dekanats – von der stellvertretenden Dekanin Silke Bienhaus im Kreis geladener Gäste verabschiedet und entpflichtet. Die Andacht mit anschließendem Empfang steht unter dem Bibelwort: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen“ (Psalm 37,5).

Geboren und aufgewachsen in Mecklenburg-Vorpommern, wo Ulrike Schwahn als 14-jährige Teenagerin die „Wende“ erlebte, absolvierte die heute 50-Jährige zunächst eine Ausbildung zur Konditorin. Nach ihrer Lehre ging sie für einige Jahre nach Portugal, wo sie unter anderem am Aufbau eines Jugendtreffs für benachteiligte Kinder und Jugendliche beteiligt war und als sozialpädagogische Familienhelferin arbeitete. Ein diakonisches Jahr im Johann-Peter-Hebel-Heim, einer Einrichtung der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe in Mannheim, schloss sich an.

Verschiedene Zusatzqualifikationen erworben

Nach dem Erwerb der Fachhochschulreife, ebenfalls in Mannheim, folgte das Studium der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, verbunden mit der Zusatzqualifikation als Gemeindepädagogin. Daran schlossen sich Praktika – unter anderem in der offenen Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im portugiesischen Figueira da Foz – sowie Fortbildungen an.

Vor ihrem Wechsel als Dekanatsjugendreferentin ins Evangelische Dekanat Bergstraße im Jahr 2007 arbeitete Ulrike Schwahn für das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland als Bildungsbegleiterin in berufsvorbereitenden Maßnahmen mit jungen Erwachsenen in Landau. Im Laufe der Jahre hat sie zudem verschiedene Zusatzqualifikationen erworben; unter anderem ist sie Systemische Beraterin (DGSF = Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie) sowie Kinder- und Jugendlichen-Therapeutin (DGSF).

Dankbar für die vielfältigen Erfahrungen

„Ich bin dankbar für die vielfältigen Erfahrungen, Begegnungen und Entwicklungen in diesen 18 Jahren“, sagt Ulrike Schwahn rückblickend auf ihre Arbeit mit jungen Menschen, die sie bereichert und ihr gezeigt habe, „wie daraus Kirche lebendig wird“. In ihrer Bilanz beschreibt sie „die kontinuierliche Weiterentwicklung von einzelnen Projekten hin zu einer konzeptionell und strategisch vernetzten Kinder- und Jugendarbeit“.

Die scheidende Dekanatsjugendreferentin betont, wie wichtig es ihr während der gesamten Zeit war, Angebote an aktuelle Bedingungen anzupassen. „Ich war zu jedem Zeitpunkt daran interessiert, mich den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen und daraus neue, zeitgemäße Angebote zu entwickeln“, erklärt sie. Besonders früh habe sie erkannt, dass es für junge Erwachsene in der Landeskirche kaum spezifische Angebote gibt. Dieses Feld dürfe „keinesfalls verloren gehen, sondern müsse gestärkt und mit gezielter Unterstützung fortgeführt werden“.

Wichtige Impulse

Als wichtige Impulse nennt Schwahn die mobile Ausstellung zur sexuellen Bildung, ein Kooperationsprojekt mit „pro familia“ Groß-Gerau. Die Ausstellung ermögliche Jugendlichen und jungen Erwachsenen „vielfältige Zugänge zu den Themen Liebe, Geschlecht und Sexualität“ und habe dazu geführt, dass Schulen und soziale Einrichtungen gezielt den Kontakt zur Evangelischen Jugendarbeit suchten. Neu hinzu kam das Arbeitsfeld der schulbezogenen Arbeit. Schwahn beschreibt es als „Brücke zwischen Schule, Jugendhilfe und Kirche“ mit dem Ziel, jungen Menschen Räume für Begegnung, Sinnfragen und persönliche Entwicklung zu eröffnen.

Ein zentrales Anliegen war ihr zudem, Themen der mentalen Gesundheit stärker zu berücksichtigen. Die Pandemie habe gezeigt, „wie stark junge Menschen von psychischen Belastungen betroffen sind“. Obwohl ein dauerhaftes Projekt noch fehle, sehe sie hier „ein wichtiges Zukunftsfeld kirchlicher Bildungsarbeit“. Mit dem Jugendwettbewerb Jugend braucht Räume setzten Schwahn und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter ein weiteres Signal. Der Wettbewerb solle deutlich machen, „dass junge Menschen nicht nur Räume benötigen, sondern selbst Räume gestalten – wenn man sie lässt“.

Die Arbeit war stets von Spannungsfeldern geprägt

Zu den regelmäßigen Aufgaben zählten Schulungen, Freizeiten, Pilgerangebote, Jugendkirchentage, Beteiligungsformate, spirituelle Angebote und Beratungen. Als besondere Höhepunkte nennt Schwahn unter anderem die digitale Sichtbarkeit der Jugendarbeit, die Jugendverbandsarbeit, Großveranstaltungen wie Konfitage oder den EV4YOU-Event sowie internationale Jugendbegegnungen.

Ihre Arbeit sei stets von Spannungsfeldern geprägt gewesen – zwischen institutionellen Vorgaben und jugendgerechter Flexibilität sowie zwischen steigenden Erwartungen und begrenzten Ressourcen. Ein bleibendes Lernfeld sei für sie „die Balance zwischen Struktur und Freiheit“ gewesen. Ebenso betont sie die Bedeutung einer konstruktiven Zusammenarbeit verschiedener kirchlicher Professionen, um „Reibungsverluste zu vermeiden und mehr Energie für die inhaltliche Arbeit zu nutzen“.

Positives Fazit

In ihrer Bilanz zieht Schwahn ein positives Fazit: Die evangelische Kinder- und Jugendarbeit sei profiliert, vernetzt und gesellschaftlich anschlussfähig geworden. Prävention, Bildung, Spiritualität und Beteiligung bildeten heute „ein tragfähiges Gesamtkonzept“. Dem Dekanat wünscht Ulrike Schwahn „Mut, Vertrauen und Offenheit – und dass es weiterhin Räume schafft, in denen Kinder und Jugendliche sich angenommen, beteiligt und inspiriert fühlen können“.

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