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Pilotprojekt „Kinderkathedrale“

Viertklässler bauen sich ihre eigene Kirche

© Michael Ränker

Die „Kinderkathedrale“ ist ein Pilotprojekt, das Angebot richtet sich an Viertklässler in der Evangelischen Nachbarschaft Bergstraße Nord. Gemeindepfarrerin Miriam Fleischhacker und Dekanatsreferentin Katja Folk wollen damit zwischen Taufe und Konfi-Unterricht ein Angebot etablieren.

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© Michael RänkerDie Kinder- und Jugendstiftung der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau (EJHN) hat das Projekt Kinderkathedrale im Nachbarschaftsraum Bergstraße Nord des Dekanats Bergstraße finanziell gefördert. Fabian Bönisch, Delegierter der Vollversammlung der EJHN und Mitglied im Kuratorium der Stiftung, überreichte die Förderurkunde an Miriam Fleischhacker (l.) und Katja Folk (r.), die Initiatorinnen des Projekts.

Die ersten Kinder tummeln sich an diesem Sonntag schon einige Minuten früher als verabredet im Park des Gemeindehauses der Evangelischen Kirchengemeinde Jugenheim. Einige bereiten mit Pfarrerin Miriam Fleischhacker und Katja Folk, Referentin des Dekanats Bergstraße für „Kirche mit Kindern“, in der Remise schon einmal das Frühstück vor. Andere schleppen ihre selbst gestalteten Sitzmöbel aus dem Keller und dem Dachgeschoss des Gemeindehauses hinüber auf die Wiese unter ein großes Zelt. Pünktlich um 9.30 Uhr ist die Gruppe dann komplett, jetzt geht sie los, die „Kinderkathedrale“:

Auf ein Namensspiel folgt ein Lied – und Miriam Fleischhacker erklärt, wie das Gesangbuch „bedient“ wird: „Bei uns im Gottesdienst arbeiten wir weniger mit Seitenzahlen, sondern meistens sagen wir die Liednummern an.“ Nach dem Spielen und Singen werden erste „Hunger!“-Rufe laut und das Frühstück wird eingefordert. „Für Dich und für mich ist der Tisch gedeckt, hab Dank lieber Gott, dass es uns gut schmeckt“. Von Klatschen begleitet wird in der Remise ein Tischgebet gesprochen und anschließend gibt’s frische Früchte und leckere Nutellabrötchen.

Auf Sitzmöbel folgen Bibelbilder

Dann versammeln sich alle wieder unter dem Zeltdach, der „Kinderkathedrale“. Und das Duo Fleischhacker/Folk führt ins heutige Thema ein. Während am Sonntag zuvor unter der Überschrift „Das bin ich - ich und mein Platz in der Kirche“ Sitzmöbel für das Gotteshaus gebaut wurden, lautet der Titel heute „Bibelbilder – meine liebste Geschichte aus der Bibel finden und gestalten“. Die beiden Erwachsenen erzählen ihre Lieblingsgeschichten aus der Bibel und erklären, welche Bedeutung die Bilder in einer Kirche haben: Häufig erzählen sie biblische Geschichten.

Pfarrerin Fleischhacker hat im Vorfeld verschiedene Menschen darum gebeten, ihre liebste Bibelgeschichte zu erzählen und davon mit dem Smartphone eine Tonaufnahme zu machen. Jetzt dürfen die Mädchen und Jungen ausnahmsweise ihre mitgebrachten Handys einsetzen: Auf dem Gelände hängt für jede dieser Erzählungen ein Schild mit einigen Angaben zum Erzähler und zur Geschichte sowie ein QR-Code. Den können die Kids scannen und dann die entsprechende Geschichte hören.

"Offene Werkstatt" mit Eltern-Café

Und dann werden die Mädchen und Jungen selbst kreativ: Unter der Anleitung einer Künstlerin malen sie auf Kartons sowie auf einem Textilbanner ihre Lieblingsgeschichten aus der Heiligen Schrift. Und komplettieren damit nach dem Gestalten der Sitzmöbel die Ausstattung der „Kinderkathedrale“ mit ihre eigenen Kirchenbildern. Heute Vormittag werden die Bilder allerdings noch nicht ganz fertig, die Zeit vergeht mit viel Spaß viel zu schnell. Kein Problem: Am Mittwoch gibt es wieder eine „Offene Werkstatt“, dann kann an den Kunstwerken weitergearbeitet werden. Dorthin dürfen auch die Eltern mitkommen, sie können im „Café“ verweilen. Und zum Abschluss gibt’s für alle eine kurze Andacht

Am darauffolgenden Sonntag wird es wieder ein Treffen der „Kinderkathedrale“ geben, dann lautet das Thema: „Von der Erde zum Himmel - wir gestalten einen Gebetpark“. Der Schlusspunkt wird dann an einem Samstag bei einer vierten Zusammenkunft gesetzt: Unter der Überschrift „Gemeinsam glauben, gemeinsam feiern“ wird dann ein Gottesdienst gestaltet und es gibt die Möglichkeit, sich taufen zu lassen.

„Wir haben ein Zelt, vier Themen und drei Wochen Zeit"

Die „Kinderkathedrale“ ist ein Pilotprojekt, das Angebot richtet sich an Viertklässler in der Evangelischen Nachbarschaft Bergstraße Nord (Bickenbach, Seeheim-Malchen, Jugenheim und Ober-Beerbach). Gemeindepfarrerin Miriam Fleischhacker und Dekanatsreferentin Katja Folk wollen damit zwischen Taufe und Konfi-Unterricht ein Angebot etablieren.

Ihre Grundidee lautet: „Wir haben ein Zelt, vier Themen und drei Wochen Zeit. In dieser Zeit soll sich das Zelt in eine Kinderkathedrale verwandeln – eingerichtet nach den Vorstellungen der Kinder.“ Das Ziel: Kinder sollen Grundzüge des christlichen Glaubens kennenlernen und in Kontakt mit ihrem Leben bringen. Das Duo Fleischhacker/Folk ist überzeugt: „Glaubenserfahrung wird möglich, wenn Kinder nicht in feste Schemata gepresst werden, sondern sich frei und kreativ mit ihrem Glauben, ihren Fragen und ihren Zweifeln auseinandersetzten können. Deswegen ist uns Partizipation wichtig. Die Kinder sollen ihre eigenen Ideen verwirklichen können, dadurch Selbstwirksamkeit erfahren und die Erfahrung machen, wertgeschätzt zu sein.“

Neuauflage quasi beschlossene Sache

„Die Kinderkathedrale soll ein festes Angebot für Kinder in der Nachbarschaft Bergstraße Nord des Dekanats Bergstraße werden, falls die Pilotveranstaltung Erfolg haben wird“, so heißt es in der Projektbeschreibung. Wenn der Erfolg an der Begeisterung der Kinder und ihrer Eltern festgemacht werden kann, dann ist eine Neuauflage quasi beschlossene Sache.

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