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Medienbildungstag an der Liebfrauenschule

Wenn Schülerinnen auf Sendung gehen und Drohnen durch die Turnhalle steuern

© Michael Ränker

Die Liebfrauenschule Bensheim hat erstmals zu einem Medienbildungstag mit verpflichtender Teilnahme für alle Schülerinnen eingeladen. Dabei kooperierte das Mädchengymnasium mit dem Referat für Digitale Medienbildung des Evangelischen Dekanats Bergstraße. Die Premiere war ein voller Erfolg.

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Wenn ein Klassenzimmer zum Fernsehstudio wird, in der Schulturnhalle eine Drohne fliegt, der Vater einer Schülerin in seiner Eigenschaft als Anwalt mit Teenagerinnen über „Das Internet – (k)ein rechtsfreier Raum“ ins Gespräch kommt oder die Agentur für Arbeit unter dem Motto „Irgendwas mit Medien“ zur Berufsberatung einlädt, dann ist Medienbildungstag an der Liebfrauenschule. Einen gesamten Schultag lang widmeten sich die fast 500 Schülerinnen aller Klassen und Kurse sowie das rund 60 Köpfe zählende Kollegium des Bensheimer Mädchengymnasiums kürzlich dem facettenreichen Thema Medien.

Die 5. Klassen lernten, wie sie sich möglichst sicher im Internet bewegen, die 6. Klassen übten Methoden gegen digitales Mobbing ein, die 7. Klassen beschäftigten sich auf Basis der Film-Dokumentation „Gefangen im Netz“ mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet („Cybergrooming“) und die 9. Klassen vertieften ihre Kenntnisse im Umgang mit den von der Schule zur Verfügung gestellten Tablet-Computern (iPads). Die Schülerinnen aller anderen Jahrgangsstufen wählten sich in einen der insgesamt 16 Workshops ein, die Lehrerinnen und Lehrer, Elternvertreter sowie eigens für den Medienbildungstag engagierte Referentinnen und Referenten anboten.

Die Initiative zur Veranstaltung eines Medienbildungstags für die gesamte Schule entwickelten Schulpfarrerin Carmen Oestreich sowie Katrin Helwig, Referentin für Digitale Medienbildung des Evangelischen Dekanats Bergstraße und selbst ehemalige Liebfrauenschülerin. Das Duo hatte bereits im Rahmen einer Projektwoche an der Lfs einen Workshop „Sicher im Netz“ angeboten, dabei ist die Idee entstanden, ein Angebot für alle Schülerinnen machen zu wollen. Bei Schulleiter Mirko Schnegelberger, seiner Stellvertreterin Cornelia Windolf, dem Kollegium sowie dem Schulträger - dem Kolping-Bildungswerk Württemberg - rannten die Schulseelsorgerin und die Expertin für Medienbildung die vielzitierten „offenen Türen“ ein.

Die Bandbreite der Workshop-Angebote bei der Premiere war beeindruckend: Die Achtklässlerinnen konnten sich mit der Frage „Wer bist du jenseits deines Handydisplays?“ beschäftigen, Nachrichten aus aller Welt produzieren und damit auf Sendung gehen oder sich dem Thema „Körper-Bilder“ und dabei der Problematik widmen, wie Medien die Selbstwahrnehmung und Identität beeinflussen können. Die höheren Jahrgangsstufen gingen beispielsweise der Frage „Nutzt du die Medien oder nutzen die Medien dich?“ nach, trainierten mit Blick auf Studium und Beruf das Arbeiten mit Word und Excel oder erfuhren, wie Künstliche Intelligenz als Lernassistenz genutzt werden kann.

Eine Wiederholung des Medienbildungstags ist nach der erfolgreichen Premiere nicht ausgeschlossen, aber Medienbildung und der Umgang mit Digitalisierung sind auch sonst im klassischen Schulalltag des Bensheimer Mädchengymnasiums präsent: Zum Beispiel im „Maker Space“, einem offen Lernraum, der zum „einfach machen“ einlädt und der als Arbeitsgemeinschaft (AG) angeboten wird. Beim Medienbildungstag steuerten die Schülerinnen im „Maker Space“ beispielsweise eine Drohne durch die Schulturnhalle, nachdem sie sich zuvor in die rechtlichen Grundlagen dafür eingearbeitet hatten. Andere Teenagerinnen wiederum lernten den Umgang mit einer Konstruktions-Software, um das Konstruierte anschließend auf einem schuleigenen 3D-Drucker ausgeben zu können.

Überdies hat die Liebfrauenschule schon seit längerer Zeit besonders ausgebildete Technikpatinnen in ihren Schülerinnen-Reihen. Diese haben sich bereit erklärt, gemeinsam mit der betreuenden Lehrkraft die technische Ausstattung der Schule zu warten und zu erweitern. So helfen sie unter anderem beim Einrichten von Projektionsmöglichkeiten für die digitalen Endgeräte der Lehrkräfte sowie beim Support von technischen Problemen im Unterricht.

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