Dekanat Bergstraße

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Bergstraße zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Verabschiedung im „zweiten Wohnzimmer“

„Einer, der für gelebten Glauben steht“

bbiew

Im Gottesdienst am Reformationstag in der Lampertheimer Domkirche ist der stellvertretende Bergsträßer Dekan und langjährige Pfarrer der örtlichen Lukasgemeinde Karl Hans Geil in den Ruhestand verabschiedet worden. Die Starkenburger Pröpstin Karin Held entpflichtete ihn von seinem Amt und seinen Aufgaben.

Bildergalerie

„Pfarrer Karl Hans Geil ist einer, der für gelebten Glauben und für Freude am Beruf steht“, sagte Pröpstin Held, die selbst in den Ruhestand gehen wird und die Verabschiedung als ihre letzte Amtshandlung vornahm. Dem scheidenden Pfarrer gab sie dieses Luther-Zitat mit auf den Weg: „Lasse niemand den Glauben fahren, dass Gott durch ihn eine große Tat tun will.“

Zur Freiheit befreit

In seiner Predigt hatte Karl Hans Geil zuvor Bezug auf den Vers aus dem Galater-Brief genommen: "Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ Er selbst, so meinte der 65jährige, sei nie ein „großer Theologe“ gewesen sei. „Aber die Freiheit, tun, gestalten und wirken zu können, war mir wichtig und sie wurde mir gewährt.“ Diese Freiheit sei an das Liebesgebot gebunden und das heiße für ihn, auch die Gesellschaft, das Gemeinwohl und die soziale Verantwortung in den Blick zu nehmen. Dabei sei er von der Gemeinde getragen worden. „Ich habe immer Mitarbeitende gehabt, denen ich blind vertrauen konnte.“

"Erste Gemeinde ist wie die erste Liebe"

Über die Lukasgemeinde, in der er 20 Jahre tätig war und die seine erste und einzige Kirchengemeinde war, sagte Pfarrer Geil: „Eine erste Gemeinde ist wie die erste Liebe. Sie erzieht und prägt sich gegenseitig“. 2004 wurde er zum Dekan des Dekanats Ried gewählt. Dieses Amt übte er bis zur Auflösung des Dekanats Ende 2018 aus. Im Anschluss wurde er stellvertretender Dekan des Dekanats Bergstraße. Zudem übernahm er zahlreiche Vertretungsdienste in verschiedenen Gemeinden. „Es gibt keinen Pfarrer, der in so vielen Kirchengemeinden unseres Dekanats tätig war, wie Karl Hans Geil“, sagte der Bergsträßer Dekan Arno Kreh. Stimmig sei es auch, dass er zur Verabschiedung in die Domkirche zurückgekehrt sei. „Diese Kirche ist sein zweites Wohnzimmer.“

Zu seinen Schwerpunkten in Gemeinde wie Dekanat gehörten die Diakonie und die Kirchenmusik. Was er an letzterem so sehr schätzt, dass machten beim Verabschiedungsgottesdienst mit Orgel-, Klavierspiel und Gesang Kantorin Heike Ittmann, Kirchenmusikerin Christiane Gürtler und die Kantorei deutlich hörbar.

Grußworte aus Dekanat, Diakonie und Politik

Beim anschließenden Empfang in der benachbarten Notkirche betonte der Präses des Evangelischen Dekanats Dr. Michael Wörner in seinem Grußwort, dass sich Karl Hans Geil durch drei Eigenschaften auszeichne: „Gute Vernetzung, exquisite Kenntnisse der Kirchengemeinden und Teamfähigkeit.“

Der Leiter der Diakonischen Werks Bergstraße Tobias Lauer dankte Pfarrer Geil für die langjährige Zusammenarbeit. Ohne sein Mitwirken wären viele Projekte wie die Tafel in Lampertheim nicht möglich gewesen. Mit seiner „tätigen Nächstenliebe“ habe er die Welt stets ein Stück besser machen wollen.

Der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister betonte, dass Karl Hans Geil über die Kirche hinaus engagiert sei. Engagement für den Nächsten bedeute für ihn immer auch Verantwortung für die Gesellschaft. Er wünsche sich, dass Pfarrer Geil auch im Ruhestand für die Region aktiv bleibe.

Der Förderverein Domkirche, dessen Mitbegründer Karl Hans Geil war, überreichte ihm zum Abschied einen besondere Flasche Grauburgunder mit dem Etikett: Einfach geil. Weil Karl Hans Geil auch Gemeindengel bleiben will, – ein Zusammenschluss von Menschen der Lukasgemeinde, die immer dort anpacken, wo es nottut - bekam er von seinen Mitstreitern neue Arbeitshandschuhe geschenkt. Langweilig werde es ihm im Ruhestand mit Sicherheit nicht.

Ihre Meinung ist gefragt

Keine Kommentare

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top