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Engagement

Telefonseelsorge sucht weitere Ehrenamtliche

© gettyimages, rgstudioFrau am TelefonMenschen wieder zum Lächeln bringen - wenigsten in diesem Moment? Dann könnte ein ehrenamtlicher Job bei der Telefonseelsorge für dich das Richtige sein.

Hast du ein offenes Ohr und ein großes Herz? Dann könnte ein Ehrenamt bei der Telefonseelsorge vielleicht gut zu dir passen. So funktioniert die Ausbildung.

Von Rita Haering

Möchtest du dich ehrenamtlich engagieren und Menschen in seelischen Krisen beistehen? Dann ist der Dienst bei der Telefonseelsorge vielleicht das Richtige für dich! Jährlich erreichen die Telefonseelsorge tausende Anrufe von Menschen, die in schwierigen Lebenslagen eine anonyme Anlaufstelle suchen. Damit die Telefonseelsorge auch weiterhin ein offenes Ohr für alle Hilfesuchenden haben können, sind neue, engagierte ehrenamtliche Mitarbeitende willkommen. Hier zeigen wir dir, welche Voraussetzungen es dafür braucht.

Häufige Fragen rund um die Ausbildung zur ehrenamtlichen Telefonseelsorgerin / Telefonseelsorger

Was erwartet die Ehrenamtlichen bei der Telefonseelsorge?

Ihre Aufgabe ist es, Menschen in schwierigen Lebensphasen beizustehen und ihnen in Zeiten der Verzweiflung einen Weg aus der Isolation zu zeigen. Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen der Telefonseelsorge arbeiten in Schichten, die sie flexibel mit dem Team abstimmen können.

Prüfen: Passen meine Fähigkeiten und der ehrenamtliche Job bei der Telefonseelsorge zusammen?

Diese Fragen helfen dir herauszufinden, ob der ehrenamtliche Dienst in der Telefonseelsorge das Richtige sein könnte:

  • Bist du älter als 25 Jahre?
  • Empfindest du dich als empathisch?
  • Hast du ein gutes Einfühlungs- und Abgrenzungsvermögen?
  • Nimmst du dich als stabil wahr und fühlst dich in ein soziales Netz eingebunden?
  • Bist du konfliktfähig?
  • Hast du Geduld und Interesse an der Gesprächsführung?
  • Kannst du dich auf verschiedene Lebenssituationen und emotionale Herausforderungen einlassen?

Muss ich eine Ausbildung absolvieren, um ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge zu arbeiten?

Ja. Ausbildungskurse bereiten künftige ehrenamtliche Telefonseelsorgende intensiv auf ihre Tätigkeit vor. Regelmäßig bieten die regionalen Standorte der Telefonseelsorge  Ausbildungskurse an.

Um was geht es in der Ausbildung?

Die Ausbildung dauert rund 11 Monate. Besonderer Wert wird auf die persönliche Reflexion und den Austausch in der Gruppe gelegt. Dabei umfasst die von erfahrenen Fachkräften geleitete Ausbildung theoretische Inhalte als auch praktische Übungen. Diese Themen stehen im Fokus der Ausbildung:

  • aktive Gesprächsführung,
  • psychische Krisen und
  • der Umgang mit Suizidgedanken.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung werden die neuen Mitarbeiter:innen in den Dienst der Telefonseelsorge aufgenommen.

Wohin kann ich mich wenden, wenn ich eine Ausbildung in der Telefonseelsorge beginnen möchte?

Am besten nutzt du die angegebenen Kontakte auf den lokalen Websites der Telefonseelsorge. Das sind:

Werden ehrenamtlich Mitarbeitende der Telefonseelsorge unterstützt?

Ja. Wer Mitarbeiter:in im  Dienst der Telefonseelsorge ist, wird durch regelmäßige Supervision und Fortbildungen begleitet.

Kann ich auch von der ehrenamtlichen Arbeit bei der Telefonseelsorge profitieren?

Ja. Die Arbeit in der Telefonseelsorge ist nicht nur eine wertvolle Hilfe für andere, sondern auch eine bereichernde Erfahrung für die Ehrenamtlichen selbst. Viele berichten von einer tiefen persönlichen Entwicklung und einer intensiven Auseinandersetzung mit zwischenmenschlichen Themen.

Hintergrund: die Telefonseelsorge

Menschen, die von seelischen Nöten betroffen sind, können sich an die Telefonseelsorge wenden. Der Anruf dieser Nummern der Telefonseelsorge ist kostenlos und anonym: Die Anrufnummer wird nicht angezeigt, das Telefonat taucht in keinem Verbindungsnachweis auf.
Die Telefonnummern lauten: 0800 1110111 oder 0800 1110222.
Die Gespräche mit den ausgebildeten TelefonSeelsorgern sind vertraulich und das Angebot gilt unabhängig von Religionszugehörigkeit und Nationalität. Auch über Mail und Chat ist die Einrichtung täglich rund um die Uhr im Internet erreichbar: www.telefonseelsorge.de . Zudem bietet die App „KrisenKompass“ wertvolle Unterstützung für den Alltag.

Viele der Anruferinnen und Anrufer wenden sich an die Telefonseelsorge, wenn beispielsweise betroffen sind von

  • Einsamkeit,
  • Liebeskummer,
  • familiäre Probleme,
  • Krankheit,
  • Hilflosigkeit,
  • Trauer und Tod,
  • Sorgen aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen, Kriegen oder dem Klimawandel,
  • Sorge, selbst in Not zu geraten,
  • Suizidgedanken.

Die Ansprechpartner:innen der Telefonseelsorge hören den Ratsuchenden zu, sind offen für ihre Anliegen der Ratsuchenden und begleiten sie für die Dauer dieses Gesprächs. Gemeinsam entwickeln die Gesprächspartner neue Perspektiven und mögliche künftige Schritte im Umgang mit den genannten Problemen. 1956 wurde die Telefonseelsorge auf Bundesebene gegründet.

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