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Lob und Respekt

Helga Koltermann mit der Starkenburg-Medaille ausgezeichnet

Michael Ränker / Evang. Dekanat BergstraßeVerleihung der Starkenburg-Medaille der Stiftung des Evangelischen Dekanats Bergstraße an Helga Koltermann, das Bild zeigt (v.l.) Hendrik Raekow (stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstands), Ute Gölz (Präses und Vorsitzende des Stiftungsvorstands), Helga Koltermann, Stefan Ningel (Pfarrer in Hammelbach) und Arno Kreh (Dekan).

Das „segensreiches Wirken“ der Ehrenamtlichen Helga Koltermann insbesondere für die kirchliche Frauenarbeit wurde jetzt von der Stiftung des Evangelischen Dekanats Bergstraße mit der Starkenburg-Medaille gewürdigt.

Michael Ränker / Evang. Dekanat BergstraßeVerleihung der Starkenburg-Medaille der Stiftung des Evangelischen Dekanats Bergstraße an Helga Koltermann, das Bild zeigt Ute Gölz (l.), Präses und Vorsitzende des Stiftungsvorstands, mit Helga Koltermann (r.),

Die Stiftung des Evangelischen Dekanats Bergstraße hat Helga Koltermann (90) am Freitagabend im Grasellenbacher Ortsteil Hammelbach die Starkenburg-Medaille verliehen. Mit der höchsten Auszeichnung, die das Dekanat zu vergeben hat, würdigte Präses Ute Gölz in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Stiftungsvorstands das Jahrzehnte währende „segensreiche Wirken“ von Frau Koltermann sowohl auf Gemeinde- als auch auf Dekanatsebene.

In den Mittelpunkt ihrer Laudatio stellte sie – passend zum Weltgebetstag der Frauen, der am Freitag gefeiert wurde – die Verdienste von Helga Koltermann um die kirchliche Frauenarbeit. Den passenden Rahmen bildete der gut besuchte und stimmungsvolle Weltgebetstags-Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Hammelbach.

Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz begann Helga Koltermann im Jahre 1975 an ihrem damaligen Lebensmittelpunkt Gorxheimertal. In der Evangelischen Kirchengemeinde engagierte sie sich zunächst im Kindergottesdienst und gründete den Kirchenchor mit. Als aus der „Filiale“ der Evangelischen Kirchengemeinde Birkenau im Jahre 1977 die selbstständige Evangelische Kirchengemeinde Gorxheimertal wurde, erfolgte die erste Wahl von Helga Koltermann in den Kirchenvorstand, überdies wurde sie stellvertretendes Mitglied der Dekanatssynode. Ab 1978 arbeitete Frau Koltermann im Besuchsdienstkreis mit und engagierte sich als Mit-Initiatorin für die ökumenischen Ferienspiele für Kinder.

Ihre Mitarbeit im ökumenischen Weltgebetstags-Ausschuss begann im Jahre 1979, ab 1982 wirkte Frau Koltermann beim seinerzeit neu gegründeten „Treff der älteren Frauen“ mit, dessen Leitung sie alsbald übernahm. Parallel dazu arbeitete sie stets im Kirchenvorstand und in der Synode mit, in den Jahren 1985 und 1991 erfolgten die entsprechenden Wiederwahlen von Helga Koltermann in diese Leitungsgremien.

Nach ihrem Umzug von Gorxheimertal nach Grasellenbach setzte Frau Koltermann ihr ehrenamtliches Engagement für „ihre“ Kirche mit unvermindertem Elan fort, wie der Hammelbacher Pfarrer Stefan Ningel die Vita der Geehrten weiter skizzierte. Sie arbeitete weiterhin als Kirchenvorsteherin sowie als Synodale mit und widmet sich besonders der Gestaltung von Frauen-Gottesdiensten und der Vorbereitung und Durchführung der Weltgebetstags-Gottesdienste. Vor zwei Kirchenvorstands-Amtszeiten, im Jahre 2009, kandidierte Helga Koltermann dann nicht mehr, „um den Jüngeren den Vortritt zu überlassen“.

Präses und Stiftungsvorsitzende Ute Gölz zollte Helga Koltermann für das, „was Sie geleistet haben und – so Gott will – weiterhin leisten werden, Hochachtung und Anerkennung weit über den heutigen Abend der Verleihung der Starkenburg-Medaille hinaus“. Dass die höchste Auszeichnung des Dekanats, die vor 20 Jahren erstmals verliehen wurde, an eine Frau und das auch noch am Weltgebetstag der Frauen vergeben wurde, das freute Ute Gölz ganz außerordentlich: „Denn Sie, liebe Frau Koltermann, sind zwar die nunmehr zwölfte Person, die die Medaille erhält, aber erst die vierte Frau.“ Ute Gölz weiter: „Für mich persönlich, aber auch für viele Ihrer Wegbegleiterinnen sind Sie ein Vorbild im Glauben und im Engagement geworden.“

Der Hammelbacher Pfarrer Stefan Ningel dankte der Geehrten dafür, „dass Sie das Thema Geschlechtergerechtigkeit immer wieder auf die Tagesordnung gebracht haben“ und eine „patriarchalischen Betrachtung“ unterschiedlichster (Glaubens-)Themen immer um die „weibliche Perspektive“ ergänzt haben. Ningel: „Sie haben die Auszeichnung mit der Starkenburg-Medaille hoch verdient.“

Pfarrer Arno Kreh, Dekan des Evangelischen Dekanats Bergstraße, verlas die Urkunde zur Starkenburg-Medaille, in der es heißt: „Wir ehren damit die hervorragenden Verdienste und das Engagement von Helga Koltermann für die Evangelische Kirche in der Region Bergstraße. Wir würdigen ihren langjährigen Einsatz für das Evangelische Dekanat Bergstraße und das jahrzehntelange Wirken in den Kirchengemeinden Gorxheimertal und Hammelbach. Frau Koltermann hat sich in eindrucksvoller Weise und mit hohem Sachverstand in der Frauenarbeit im Dekanat Bergstraße eingebracht. Für viele Menschen ist sie mit ihrem Engagement für den christlichen Glauben ihrer Gemeinde und ihrer Kirche ein Vorbild. Ihr gelten unser herzlicher Dank und unsere Anerkennung.“

Helga Koltermann zeigte sich bewegt, bedankte sich herzlich für die Auszeichnung und stellte dabei fest, dass das unentgeltliche Engagement für andere immer auch ein Geschenk für den Engagierten selbst sei, zumindest habe sie das so erleben dürfen: „Man bekommt von der ehrenamtlichen Arbeit auch immer etwas zurück!“

Dass sie sich ausgerechnet in der Evangelischen Kirche und beispielsweise nicht in einem Verein betätigt habe, das führte Frau Koltermann auf „meinen sehr guten Konfirmator“ zurück: Als Kriegswaise habe ihr der Pfarrer, der sie konfirmiert habe, beispielsweise den Schulbesuch ermöglicht. Überhaupt sei die Konfirmandenzeit „die schönste Zeit“ in ihrer Kindheit gewesen.

Bei der Konfirmation ihres eigenen Sohnes sei ihr dann ein Zitat von Martin Luther King Jr., dem US-amerikanischen Baptistenpastor und Bürgerrechtler, wichtig geworden: „Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott allein sich darum kümmert.“ – dazu Helga Koltermann: „Da dachte ich mir: Vielleicht kann ich da ja ein bisschen helfen!“

Zu den ersten Gratulanten nach der Verleihung der Starkenburg-Medaille an Helga Koltermann zählten die stellvertretende Dekanin Silke Bienhaus und Hendrik Raekow, stellvertretender Vorsitzende der Dekanatsstiftung und selbst Träger der Starkenburg-Medaille.

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