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Verabschiedung von Pfarrerin Unrath-Dörsam

Ihr Herz schlägt für die Seelsorge

bbiewPfarrerin Edith Unrath-Dörsam im Juni 2022 wenige Tage vor ihrer Verabschiedung

Die langjährige Pfarrerin der Evangelischen Gemeinde Mörlenbach Edith-Unrath-Dörsam geht in den Ruhestand. Der Starkenburger Propst Stephan Arras wird sie im Gottesdienst am 26. Juni verabschieden und von ihren Aufgaben entpflichten.

bbiewEdith Unrath-Dörsam im Oktober 2008 am Tag ihrer Einführung als Pfarrerin in Mörlenbach

Seit Oktober 2008 war die 63jährige in Mörlenbach als Pfarrerin tätig. In den dreizehneinhalb Jahren sei ihr der direkte Kontakt zu den einzelnen Menschen immer wichtiger geworden. „Gott ereignet sich im Zusammensein der Menschen. Er ist mitten unter uns, wenn wir die Augen öffnen und den anderen Menschen sehen.“ Für die Seelsorge schlage ihr Herz. Als Pfarrerin habe sie die Menschen stärken und ihnen Mut machen wollen.

Gerechtigkeit üben

Bevor sie das Pfarramt in Mörlenbach übernahm war Edith Unrath-Dörsam fünf Jahre Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Bergstraße. Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung waren für sie die zentralen Herausforderungen. In ihrer Einführungspredigt in der Evangelischen Kirche Mörlenbach hatte sie im Oktober 2008 gesagt: „Gerechtigkeit ist einer der Namen Gottes in der Bibel. Gottes Wort halten heißt Gerechtigkeit üben.“ Christen dürften sich nicht auf sich selbst zurückziehen. Der Weg zu Gott führe immer auch zu den Mitmenschen.

Brücke zwischen Glauben und Gesellschaft

In Mörlenbach engagierte sie sich unter anderem in der Flüchtlingsarbeit. „Die Fluchtbewegungen im Jahr 2015 oder aktuell die Geflüchteten aus der Ukraine sind Themen, die muss man nicht suchen, die kommen auf einen zu.“ Eine Brücke zwischen Glauben und Gesellschaft ist für sie auch Kunst und Kultur, was in vielen Ausstellungen in ihrer Kirche deutlich wurde. Aktuell wird dort eine Bilderausstellung zum Thema Brustkrebs gezeigt. „Es geht um individuelles Leid, gleichzeitig aber auch um den gesellschaftlichen Umgang mit Krankheit und mit Kranken“, betont die scheidende Pfarrerin.

Übergemeindlich engagiert

Evangelische Theologie studierte sie in Heidelberg und Marburg. Ihr Vikariat, die praktische Ausbildung zur Pfarrerin, absolvierte sie von 1987 bis 1989 in Frankfurt-Rödelheim. Ihre erste Pfarrstelle übernahm sie 1989 in Offenbach, wo sie sechs Jahre tätig war. Im Anschluss war sie für das Evangelische Dekanat Bergstraße von Wald-Michelbach aus in der Altenheimseelsorge aktiv, engagierte sich in der Hospizarbeit und arbeitete von 2001 bis 2003 als Pfarrerin in Birkenau und Gorxheimertal.

Bekennende Odenwälderin

Übergemeindlich engagierte sich Pfarrerin Unrath-Dörsam in der Notfallseelsorge im Kreis Bergstraße. Sie war zudem sechs Jahren Bergsträßer Vertreterin in der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Den Reformprozess „ekhn2030“, mit dem die Kirche auf sinkende Mitgliederzahlen und zurückgehende Kirchensteuereinnahmen reagieren will, sieht sie mit einer Portion Skepsis. „Die Diskussionen um künftige Strukturen und die Bildung von Nachbarschaften verschlingen viel Zeit und kosten viel Kraft.“

Die „bekennende Odenwälderin“, die auf einem Bauernhof in Nieder-Liebersbach aufgewachsen ist, bleibt nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst in der Region wohnen. Mit ihrem Mann, dem Musiker Adax Dörsam, ist sie nach Rimbach gezogen. Im Ruhestand will sie vor allem das machen, was im Pfarrdienst zu kurz gekommen ist: Freundschaften pflegen, Radfahren und Wandern – natürlich im Odenwald.

Der Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrerin Unrath-Dörsam, an dem auch Dekan Arno Kreh mitwirken wird, beginnt am 26. Juni um 17.30 Uhr in der Evangelischen Kirche Mörlenbach.

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