Beedenkirchen: Orgel wieder einsatzbereit
Siebenschläferfreie Zone
bbiewBeedenkirchen_Siebenschläfer08.10.2015 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
bbiewBeedenkirchen_SiebenschläferDie Siebenschläfer hatten sich in der Orgel wohnlich eingerichtet und dafür unter anderem einen ledernden Blasebalg und diverse Schläuche zerbissen. Der Königin der Instrumente blieb die Luft weg. Sie brachte keinen Ton hervor und musste für die Sanierung in alle Einzelteile zerlegt werden. „Der Gesamtschaden beträgt rund 28.000 Euro“, erklärte der Kirchenvorstandsvorsitzende Jürgen Schellhaas. Eine Summe, die die Gemeinde nicht allein stemmen kann. Sie ist auf Spenden angewiesen. Die größte Einzelspende kam jetzt von der Stiftung des Evangelischen Dekanats Bergstraße. Deren Vorsitzender Dr. Reinhart Baehr überreichte der Gemeinde einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro. „Die Beseitigung von Schäden, die von Siebenschläfern verursacht werden, steht zwar nicht ausdrücklich in der Stiftungssatzung. Doch Stiftungszweck ist die Förderung der Kirchenmusik und da gehört eine intakte Orgel dazu“, meinte Baehr.
Comeback der Siebenschläfer?
Die Siebenschläfer wurden von einem Experten des Naturschutzbundes (Nabu) mit speziellen Fallen eingefangen. Seit geraumer Zeit blieben diese Fallen unberührt. Es wurden auch keine frischen Kotspuren mehr entdeckt. Die Gemeinde geht davon aus, dass ihre Kirche jetzt eine siebenschläferfreie Zone ist. Die bange Frage: Kehren die Siebenschläfer zurück? „Wir haben alles Menschenmögliche getan, um die Tiere draußen zu halten“, betont der Kirchenvorstandsvorsitzende Schellhaas. Sämtliche Ritzen und Löcher, durch die die Siebenschläfer eindringen könnten, seien verstopft worden. Auf dem Dachboden der Kirche wurde zur Abschreckung ein Elektrozaum installiert. Der Nabu hat zudem vorgeschlagen, an der Kirche ein Eulenkasten anbringen. Eulen seien wie die Siebenschläfer ebenfalls nachtaktiv und die natürlichen Feinde aller Nager.
Der Gottesdienst in Beedenkirchen, in dem erstmals wieder die Orgel gespielt wird, beginnt am 11. Oktober um 9.30 Uhr.
Ihre Meinung ist gefragt
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Keine Kommentare