Junge Deutsche und Portugiesen begegnen sich
Wertvolle Erinnerungen, neue Freunde und ein tiefes Verständnis füreinander
© Evang. Dekanat Bergstraße
17.08.2025
mr
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Die Gruppe aus dem Evangelischen Dekanat Bergstraße wurde von Dekanatsjugendreferentin Ulrike Schwahn und Nina Adler, der Vorsitzenden der Jugendvertretung, begleitet. Auf portugiesischer Seite standen Sandra Reis, Leiterin des Sozialzentrums und Pfarrerin der Region, sowie Junior, angehender Jugendpfarrer, den Teilnehmenden zur Seite.
Lissabon – erste Begegnungen und Stadtabenteuer
Der Auftakt der Begegnung fand in Lissabon statt. Neben einer gemeinsamen Übernachtung in der Hauptstadt gab es eine besondere Herausforderung: Eine von zwei Teilnehmerinnen selbst entwickelte Rallye, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Kreative Aufgaben führten zu spannenden Entdeckungen zwischen historischen Plätzen, kleinen Gassen und beeindruckenden Aussichtspunkten.
Ankunft im Sozialzentrum in Cova und Gala
Anschließend führte die Reise nach Cova und Gala, wo die Gruppe im Sozialzentrum untergebracht und verpflegt wurde. Die Einrichtung, getragen von der evangelischen Minderheitenkirche, ist eine wichtige diakonische Anlaufstelle für die Region. Hier führte Sandra Reis in das Thema der Begegnung ein: „Connected“ – verbunden sein, über Ländergrenzen hinweg.
Gemeinschaft, Glaube und Engagement
Das Programm war so vielfältig wie tiefgründig. Die Teilnehmenden besuchten ein Gemeindefest in Bebedouro, nahmen an einem Gottesdienst teil und pflanzten Bäume – ein symbolischer Beitrag gegen die verheerenden Waldbrände in Portugal.
Besondere Ausflüge führten sowohl zum Wallfahrtsort Fátima, als auch nach Coimbra. Dort gab es nicht nur einen Besuch im Miniaturenpark Portugal dos Pequenitos, sondern auch einen Actionbound (= eine digitale Schnitzeljagd), um die Stadtgeschichte spielerisch kennenzulernen.
Über alle Unterschiede hinweg verbunden
Schon bald merkten die Jugendlichen, wie viele Wege es gibt, miteinander in Verbindung zu treten. „Manche von uns konnten Englisch sprechen, andere hatten ein paar Wörter in Deutsch oder Portugiesisch gelernt, wieder andere benutzten Übersetzungs-Apps oder kommunizierten mit Händen und Füßen – aber wir alle waren verbunden durch irgendeine Art der Kommunikation“, fasste jemand im Abschlussimpuls zusammen.
Diese Erfahrung erinnerte viele an die Pfingstgeschichte: „Damals erschienen den Jüngern Flammen über den Köpfen, sodass sie in verschiedenen Sprachen sprechen konnten. Auch über uns schienen kleine Flammen zu sein – jede in ihrer eigenen Sprache, aber alle Teil eines gemeinsamen Feuers.“
Meer, Sonnenuntergänge und persönliche Momente
Natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz: Volleyballspiele am Strand, gemeinsames Schwimmen im Atlantik und ein gemütliches Picknick am Meer schufen unvergessliche Momente. Die spektakulären Sonnenuntergänge am Ozean boten den perfekten Rahmen für Gespräche, Lachen und stille Augenblicke.
Ein besonderes Highlight war der poetische Teil des Abschlussimpulses, in dem eine Jugendliche vorlas:
„Auch wenn wir alle verschieden sind –
wir sind alle miteinander verbunden,
und gemeinsam sind wir stärker.“
Dieses eigene Gedicht brachte die Botschaft des Austausches auf den Punkt: Selbst wenn wir nicht in den Schuhen des anderen laufen, können wir einander tragen, zuhören und füreinander da sein und somit die Kraft der Verbundenheit spüren.
Fazit
Diese Jugendbegegnung war mehr als nur ein Austauschprogramm – sie war ein lebendiges Beispiel dafür, wie Glaube, Gemeinschaft und interkulturelles Lernen Brücken bauen können. Die jungen Menschen nahmen nicht nur wertvolle Erinnerungen, sondern auch neue Freundschaften und ein tieferes Verständnis füreinander mit nach Hause.
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