Holocaust-Gedenktag
Hass und Hetze entschlossen entgegentreten
bbiew27.01.2020 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
bbiewArno Kreh bei der Kundgebung. Trotz strömenden Regens nahmen daran mehr Menschen teil als in den Vorjahren.Mit Blick auf den Anschlag gegen die Synagoge in Halle hob der Dekan hervor, dass Christen und Juden zusammengehörten. Sie seien Brüder und Schwestern. „Antisemitismus kann nicht religiös oder gar christlich begründet werden“, sagte Arno Kreh. Zugleich warnte er vor der Verrohung der Sprache im öffentlichen Diskurs. „Wir müssen auf die Sprache achten und Hass und Hetze entschlossen entgegentreten.“
Gegen die Verrohung der Sprache
Auch Jochen Giebel von der GEW warnte vor verrohter, hasserfüllte Sprache und untermauerte dies mit zahlreichen Zitaten von AFD-Politikern. Sie legten damit Keime der Angst als Nährboden für die rechte Saat. „Die AFD ist nicht rechtspopulistisch, sondern rechtsextrem“, so Giebel wörtlich. Manfred Forell von der Initiative gegen Rechtsextremismus sprach von einem „geistigen Klimawandel“, der sich in der Sprache zeige. Mit Worten könnten Menschen zu Gewalt angestachelt werden.
Erinnern bleibt Verpflichtung
Peter Kalb vom Geschichtsverein Jakob Kindinger ging in seinem Redebeitrag auf die Auschwitzprozesse ein und kritisierte, dass viele Verantwortliche für den Holocaust juristisch nicht zur Rechenschaft gezogen worden seien. Hilde Kille von den Frauen im DGB-Bergstraße erinnerte an die Ermordung vieler Frauen im KZ Ravensbrück. Günther Schmidl, Vorsitzender des DGB-Bensheim sagte, dass das Erinnern an den Holocaust niemals enden dürfe. Ähnlich äußerte sich Angelika Köster-Loßack vom Auerbacher Synagogenverein. Von Kindesbeinen an müsse Antisemitismus und Antiziganismus (=Feindschaft gegen Sinti und Roma) immer wieder thematisiert werden.
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken