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„Beziehungsweise“-Gottesdienst

„Jeden Tag glücklich sein, das geht einfach nicht“

© Michael RänkerDer "Beziehungsweise"-Gottesdienst des Evangelischen Gemeindenetzes Nördliche Bergstraße im Park am Jugenheimer Gemeindehaus war gut besucht.

Das Evangelische Gemeindenetz Nördliche Bergstraße hatte „Langvermählte“ und „Frischgetraute“ zum „Beziehungsweise“-Gottesdienst nach Jugenheim eingeladen. Pfarrerin Miriam Fleischhacker und Pfarrer Hans-Joachim Greifenstein waren sich mit den Teilnehmern einig: „Beziehungen sind schön, sie machen aber auch viel Arbeit.“

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„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“, so hat es der Komiker Karl Valentin einst formuliert – und so ist es auch mit Partnerschaften, stellte Pfarrer Hans-Joachim Greifenstein im „Beziehungsweise“-Gottesdienst des Evangelischen Gemeindenetzes Nördliche Bergstraße (EGNB) am letzten Sonntag im April fest: „Beziehungen sind schön, sie machen aber auch viel Arbeit.“

Miriam Fleischhacker, Pfarrerin in Jugenheim, und der mittlerweile im Ruhestand befindliche Greifenstein, zuletzt Seelsorger der Evangelischen Kirchengemeinde Schwanheim, hatten in den Park am Jugenheimer Gemeindehaus zu einer Open-Air-Andacht eingeladen, die sich insbesondere an „Langvermählte“, aber auch an „Frischgetraute“ richtete. In den EGNB-Gemeinden Alsbach, Jugenheim, Ober-Beerbach und Zwingenberg waren die Ehejubilare des laufenden Jahres sogar persönlich mit einer ansprechend gestalteten Karte eingeladen worden.

Der 66-jährige Hans-Joachim Greifenstein blickte zum Einstieg ins Thema auf die Ehe seiner eigenen Eltern zurück, die – beide verwitwet - in der Nachkriegszeit weniger der romantischen Zweisamkeit wegen, sondern vor allem mit Blick auf die gegenseitige Absicherung miteinander die Ehe eingegangen seien. Man habe „emotional stabil grundversorgt“ sein wollen, schlug Greifenstein nach dem Blick zurück auch den Bogen in die Gegenwart, wo in Partnerschaften „heutzutage viel zu viel von einer Beziehung erwartet wird“: „Jeden Tag glücklich sein, das geht einfach nicht.“

Miriam Fleischhacker rief in den mehr als 100 Teilnehmern des Gottesdienstes Beziehungs-Bilder ins Gedächtnis: „Erinnern Sie sich noch an das erste gemeinsame Foto? Und was denken Sie, wenn Sie es heute betrachten?“ Mögliche Antworten könnten so ausfallen: „Man, war ich damals naiv!“ Oder: „Hätte ich das gewusst!“ Oder: „Könnte es doch wieder so sein, wie es damals war!“ Zum ersten Foto der Beziehung seien zwischenzeitlich etliche dazugekommen, sprach Miriam Fleischhacker von einer großen Bandbreite der Motive, zu denen eben auch „dunkle Tage“ gehörten. Und die Erkenntnis: „Wir beide sind nicht mehr die gleichen!“ Das „Ja“ vor dem Traualtar sei aber eben auch das „Ja“ zum gemeinsamen Verändern gewesen.

Obwohl nach der „Hochzeit“ das gemeinsame Leben nicht nur aus „Hoch-Zeiten“ bestehen könne, bleibe das Wort „Ja“ trotzdem „das schönste einsilbige Wort, das Menschen zueinander sagen können“, stellte Hans-Joachim Greifenstein fest und wies schmunzelnd auf seinen großen Erfahrungsschatz in puncto Eheschließungen hin: „Ich habe schon viele Menschen verheiratet – manche sogar zweimal!“ Bei einer Beziehung zwischen zwei Menschen handele es sich eben immer um ein „Gesamtkunstwerk“ (Fleischhacker) und wichtig sei es, „den anderen so anzusehen, wie Gott ihn gemeint hat“ (Greifenstein).

Zum Gelingen des stimmungsvollen „Beziehungsweise“-Gottesdienstes bei schönstem Frühlingswetter, an dessen Ende sich die Teilnehmer von Pfarrerin Fleischhacker und Pfarrer Greifenstein segnen lassen konnten, trugen auch Organistin Marie-Charlotte v. Lehsten am E-Piano und ein Gesangs-Ensemble mit der passenden Liedauswahl bei. So zum Beispiel mit einem beschwingten „Comedian Harmonists“-Titel: „Du passt so gut zu mir, wie Zucker zum Kaffee, du passt so gut zu mir, so wie das A zum B. Den Gedanken, den du denkst, ja den selben denk' ich längst, und ich weiß schon früh, was du mir abends schenkst…“

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