Neue Koordinatorin des Hospizdienstes
Sterbebegleitung kann man lernen
Lenhart_Claudia_Hospizdienst31.05.2022 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
bbiewClaudia Lenhardt: „Wer die Menschen liebt, lässt sie im Sterben nicht im Stich.“Claudia Lenhardt kennt den Hospizdienst in- und auswendig. Seit 2009 ist die 61jährige als ehrenamtliche Hospizbegleiterin aktiv. Im November 2018 arbeitete sie im Sekretariat der Einrichtung in Wald-Michelbach und erwarb eine Zusatzqualifikation als Palliativ Care-Fachkraft. Mit den beiden anderen Koordinatorinnen gibt es nach ihrer Überzeugung eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wir ergänzen uns hervorragend. Felicia Schöner ist eine begnadete Netzwerkerin, die engen Kontakt zu den Alten-. Und Pflegeeinrichtungen hält und bei Fatma Bulut, die erst im April ihren Dienst begonnen hat, habe ich das Gefühl, als sei sie schon immer da gewesen.“
Ausbildung ehrenamtlicher Hospizbegleiter/innen
Die derzeit 35 Begleitungen im Jahr werden sich nach Angaben des Hospizdienstes weiter erhöhen. Der Bedarf an Sterbebegleitung sei deutlich gestiegen, betont die gelernte Arzthelferin, die später im Gesundheitsamt und bei Krankenkassen beruflich tätig war, bevor sie Mitarbeitende des Hospizdienstes wurde. Mit dem dreiköpfigen Koodinatorenteam sei die Einrichtung des Evangelischen Dekanats Bergstraße jetzt gut aufgestellt. Das Rückgrat bilden die ehrenamtlichen Hospizbegleiter und – begleiterinnen. Am 22. Juni werden 13 neu ausgebildete Ehrenamtliche beauftragt. Im nächsten Jahr plant der Hospizdienst einen weiteren Ausbildungskurs.
"Viele sagen, das kann ich nicht"
Die individuelle Betreuung und Begleitung sei wichtig, damit Menschen in Würde sterben könnten. Sterbegleitung könne dabei sehr unterschiedlich sein. Es sei schon vorgekommen, dass sie eine Begleitung auf mehrere Jahre erstreckt oder auch nur auf einen Tag oder eine Nacht, betont die Hospizkoordinatorin. Sterbebegleitung gilt als anspruchsvolles Ehrenamt. „Viele sagen, das kann ich nicht. Ich denke, das kann jeder und jede oder man kann es lernen“, sagt Claudia Lenhardt. „Wer die Menschen liebt, bleibt bei ihnen und lässt sie im Sterben nicht im Stich.“
Der Hospizdienst Odenwald mit Sitz in Wald-Michelbach ist in den Überwald-Gemeinden, im Weschnitztal und in Lindenfels aktiv. Er begleitet schwer kranke und sterbende Menschen, unabhängig von Alter, Krankheit, Religion oder Staatsangehörigkeit und besucht sie zu Hause, im Alten- und Pflegeheim oder im Krankenhaus. Zudem unterstützt und entlastet er die Angehörigen sterbender oder gestorbener Menschen, für die der Hospizdienst regelmäßig das Trauercafé Lebenswege anbietet.
Kontakt:
Hospizdienst Odenwald
Am Bahnhof 8
69483 Wald-Michelbach
Tel.: 06207 – 948053
E-Mail: Hospizdienst.Odenwald@ekhn.de
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